18. März 2021, 14:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nicht zu viel und nicht zu wenig Sonne – Halbschattenpflanzen bevorzugen, wenn sie nur wenige Stunden am Tag direktes Sonnenlicht erhalten. Daher ist es wichtig, dass Hobbygärtner beim Einsetzen in den Garten auf den richtigen Standort achten.
Durch große Bäume oder je nach Himmelsrichtung kann ein Garten mehr oder weniger Sonnenlicht erhalten. Während viele Pflanzen in einer solchen Umgebung nicht wachsen würden, gibt es Halbschattenpflanzen, die sich genau dort wohlfühlen. Fünf von ihnen im Überblick.
Übersicht
Was bedeutet eigentlich Halbschatten?
Schatten ist nicht gleich Schatten. Der Begriff „Halbschatten“ bezieht sich auf die Lichtverhältnisse von Pflanzen. Wird eine Fläche im Garten oder auf dem Balkon nur bis zu vier Stunden täglich von der Sonne beschienen, spricht man von einer halbschattigen Lage. Außerhalb dieser begrenzten Sonnenstunden liegt dieser Teil im Schatten. Die Schattenfront kann verschiedene Ursachen haben. So können hohe Bäume mit einer weit ausschweifenden Baumkrone, aber auch Mauern und Hecken für den Schatten verantwortlich sein.
Diese 5 Pflanzen gedeihen im Halbschatten
Diese besondere Situation stellt die dort wachsenden Pflanzen vor Herausforderungen. Zum einen müssen sie kurzen Phasen der Bodentrockenheit trotzen. Zum anderen müssen sie die mitunter starke Sonneneinstrahlung tolerieren. Ideal ist es, wenn der im Halbschatten gelegene Bereich morgens von der Sonne beschienen wird. Viele Pflanzen verkraften die schwächere Morgensonne besser als die intensive Sonne am Nachmittag. Zudem ist dann auch das Risiko einer Verbrennung durch die hohe Luftfeuchte nach der Nacht geringer. Diese Pflanzen gedeihen im Halbschatten sehr gut:
1. Sterndolden (Astrantia)
Ihre filigranen Dolden bringen Eleganz ins Beet. Die Gattung der Sterndolden beinhaltet zehn verschiedene Arten mit wiederum vielen verschiedenen Sorten. Ursprünglich auf den Wiesen der Alpen und in europäischen und asiatischen Wäldern heimisch, benötigen sie einen stets leicht feuchten, nährstoffreichen Boden. Die mehrjährige Sterndolde blüht die Sommermonate über und lässt sich wunderbar für vielseitige Beetbepflanzungen verwenden.
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2. Fingerhut (Digitalis)
Giftig, aber wunderschön anzusehen: Auch der farbenprächtige Fingerhut gehört zu den Halbschattenpflanzen. Als sehr anspruchsloses Gewächs gedeiht der zumeist zweijährige, sich selbst aussäende Fingerhut gern auf einem eher sauren, nährstoffreichen, lockeren Boden. In Gärten, in denen Kinder spielen, sollte diese giftige Pflanze sicherheitshalber nicht angepflanzt werden. Auch Nacktschnecken machen übrigens um ihn einen großen Bogen. Bienen und Hummeln lockt diese giftige Schönheit allerdings an.
3. Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)
Auch die Herbst-Anemone fühlt sich an einem halbschattigen Standort sehr wohl. Üppig blühend, leicht zu pflegen und widerstandsfähig bereichert sie das heimische Beet. Ursprünglich gelangte diese filigrane Staude im 19. Jahrhundert aus Japan und China nach Europa. Inzwischen ist sie aus spätsommerlichen und herbstlichen Gärten nicht mehr wegzudenken. Anemonen mögen es weder zu feucht noch zu trocken. Ein nährstoffreicher Boden ist wichtig. Übrigens gelten die weißblühenden Sorten als etwas anspruchsvoller als die pink- und rosafarbenen.
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4. Fuchsien (Fuchsia)
Die Fuchsie gehört vor allem auf dem Balkon zu den beliebten Halbschattenpflanzen. Auch die Pflege dieses Gewächses mit den zarten Blüten ist nicht besonders schwierig, wenn man einige Faktoren berücksichtigt. Fuchsien benötigen einen nicht zu sauren Boden (pH-Wert zwischen 5,5 bis 6,5). Auch bedarf der Wurzelballen besonderer Aufmerksamkeit. Dieser darf sich nicht zu sehr erhitzen.
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5. Begonien (Begonia)
Begonien erfreuen sich ebenfalls vor allem auf schattigen Balkonen großer Beliebtheit. Seit über 200 Jahren wird dieses Gewächs, das ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Gebieten des Äquators stammt, in vielen verschiedenen Farben gezüchtet. Diese Halbschattenpflanzen mögen es gern feucht. Staunässe hingegen vertragen sie nicht. Wer sich für diese Pflanzen entscheidet, muss nicht viel Aufwand in die Pflege investieren, wird aber trotzdem mit einer langen, reichen Blütezeit belohnt. Im Herbst können die Knollen zum Überwintern ins Haus geholt werden.
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Halbschatten für Zimmerpflanzen
Auch viele Zimmerpflanzen fühlen sich im Halbschatten wohl. Solche Halbschattenpflanzen für die Wohnung stellt man also nicht direkt hinter ein Fenster. Besser ist ein Platz im Zimmer, der keine direkten Sonnenstrahlen abbekommt. Die Ausrichtung eines Fensters in die verschiedenen Himmelsrichtungen, kann hierbei eine entscheidene Rolle spielen. Halbschattenpflanzen für die Wohnung sind zum Beispiel der Frauenhaarfarn, das Einblatt oder die Begonie.