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Honigtau

Darum klebt aktuell der Boden unter vielen Bäumen

Honigtau auf Lindenblättern
Die Lindenblätter sind komplett verklebt vom Honigtau Foto: picture alliance / dpa Themendienst | Andrea Warnecke
Katharina Regenthal
Redakteurin

15. Juni 2023, 10:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn es im Sommer von den Bäumen tröpfelt und der Boden darunter klebrig ist, dann handelt es sich dabei nicht etwa um Blütennektar. Vielmehr sind kleine Tiere für die klebrige Schicht verantwortlich. Worum es sich dabei handelt, lesen Sie hier.

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Gerade in der warmen Jahreszeit kann ein Spaziergang unter Bäumen schon mal zu einer klebrigen Angelegenheit werden: Die Schuhsohlen pappen am Boden fest wie im Club, von oben tropft es herunter und die Autos sind von einer dicken Klebeschicht überzogen. Viele denken, dass es sich bei den klebrigen Tropfen etwa um Blütensaft oder Ähnliches handelt. Doch da liegen sie leider komplett falsch. Der Saft nennt sich Honigtau und ist im Grunde die Ausscheidung von Blattläusen (Aphidoidea).

So entsteht Honigtau

Bei Honigtau handelt es sich um eine zuckerhaltige Ausscheidung von an Pflanzen saugenden Insekten – so heißt es beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen. Die Insekten stechen dabei in die Pflanze und nehmen den darin enthaltenen sogenannten Siebröhrensaft auf.

Anschließend wird der Saft wieder ausgeschieden – unter anderem, indem er abgespritzt wird. So landet er dann schließlich auf den Blättern, beziehungsweise regnet davon herunter. Insbesondere Blattläuse, Blattflöhe, Zikaden, Schildläuse oder auch die Weiße Fliege können für die klebrigen Ausscheidungen verantwortlich sein.

Übrigens: Besonders in Wäldern werden große Mengen an Honigtau produziert. Bienen sammeln diesen wiederum ein, daraus entsteht dann Waldhonig.

Welche Bäume besonders betroffen sind

An welchen Bäumen Blattläuse oder andere Insekten den Honigtau ausscheiden, ist regional unterschiedlich. Mal sind vor allem Nadelbäume, Tannen und Fichten betroffen – mal eher Laubbäume wie Linden, Eichen, Edelkastanien oder Ahorn. Besonders bei Linden wird häufig davon ausgegangen, dass es sich bei der klebrigen Substanz um Blütensaft handelt und nicht um Honigtau, da die Blütezeit meist genau während der Honigtauproduktion ist.

Während uns Menschen der klebrige Saft meist stört, ist er für die Bäume nicht schädlich. Sind die Bäume gesund, verkraften sie den Läusebefall meist unbeschadet.

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Gartenmöbel lieber nicht unter Linden platzieren

Grundsätzlich sollte man sein Auto oder Fahrrad lieber nicht unter Linden oder anderen Bäumen parken, von denen Honigtau tropft. Denn die klebrige Substanz lässt sich nur schwer entfernen. Insbesondere bei intensiver Sonneneinstrahlung kann es zur Fleckenbildung kommen, die sich nahezu einbrennt. Auch Gartenmöbel sollte man nur bedingt unter die Bäume stellen und im besten Fall sofort mit warmem Wasser säubern, sobald frischer Honigtau heruntergetropft ist.

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