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Pflanzen-Wissen

Warum sich die Blätter von Immergrünen im Winter einrollen

Rhododendron im Winter
Der Rhododendron kann an bitterkalten Tagen kein Wasser aus dem Boden aufnehmen und schützt sich vor Verdunstung, indem er die Blätter rollt Foto: iStock / Alexander Shapovalov
dpa

9. Januar 2022, 6:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wie Zigarettenpapier dreht der Bambus an manchen Tagen die Blätter ein, der Rhododendron rollt ihre Enden nach unten. Mit dieser Taktik retten sich die Pflanzen bei Frost aber nicht vor der Kälte.

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Vor allem an sehr kalten, aber sonnigen Wintertagen können einige immergrüne Pflanzen ihre Blätter einrollen. Sie schützen sich so vor dem Austrocknen, heißt es vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Durch das Einrollen der Blätter verringert sich die Oberfläche der Pflanze, durch die Wasser bei Sonnenschein verdunsten kann.

Die Ursache, warum Immergrüne die Blätter einrollen

Man möchte meinen, es ist vor allem die Kälte, die den Immergrünen im Winter zusetzt. Dem ist aber nicht so. Viele Pflanzen verdursten eher, gerade wenn länger die Sonne scheint. Denn ist der Boden gefroren, können sie daraus kein Wasser holen. Experten sprechen bei diesem Zustand von der Frosttrocknis.

Passend dazu: Pflanzen, die im Winter besonders viel Wasser brauchen

Wie kann ich erkennen, dass meine Pflanzen Durst haben?

Einige zeigen es durch das genannte Einrollen der Blätter an. Häufig kann man den Vorgang bei Bambus oder Rhododendron sehen, so der BGL. Bei anderen Pflanzen verfärben sich die Blätter gelb oder braun. Und der Kirschlorbeer wirft einen Teil der Blätter ab, um die Verdunstungsfläche zu verkleinern.

Die echten Schäden durch das Austrocknen sieht man häufig aber erst später, nach dem Winter. Dann werden die Blätter braun, ganze Triebe schon abgestorben.

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Wie viel muss ich die Immergrünen im Winter gießen?

Nicht so oft und intensiv wie im Sommer, aber doch hin und wieder. Und Kübelpflanzen brauchen mehr Wasser, da im Topf wenig Erde ist, die Feuchtigkeit speichert, erklären die Landschaftsgärtner. Aber auch Immergrüne im Beet oder in Hecken brauchen im Winter durchaus die Hilfe ihrer Besitzer.

Konkret raten die Experten: Ist der Winter kalt, sollte man die Gartenpflanzen einmal im Monat und die Kübelpflanzen einmal pro Woche auf Anzeichen für Durst kontrollieren und gegebenenfalls versorgen. Die Profis raten, dann zu gießen, wenn mehrere frostfreie Tage aufeinanderfolgen. Denn der Boden muss aufgetaut sein, damit das Wasser versickern und die Pflanze darauf zugreifen kann.

Genaue Angaben lassen sich aber nicht machen, denn wie viel Wasser eine bestimmte Pflanze braucht, hängt nicht nur von ihren grundsätzlichen Bedürfnissen ab, sondern auch von ihrem Standort sowie der dortigen Windstärke und Lichtintensität, so der BGL.

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