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Pflanz- und Pflegetipps

Jostabeere – kennen Sie schon diese Kreuzung aus zwei Beerensorten?

Die Jostabeere ist eine Kreuzung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Sie ist vielseitig einsetzbar.
Die Jostabeere ist eine Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Sie ist vielseitig einsetzbar Foto: iStock/Orest Lyzhechka
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

31. Mai 2022, 11:05 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wir alle lieben sie: Himbeeren, Stachelbeeren oder auch Johannisbeeren. Im Laden sind sie teuer – doch selbst angebaut im Garten sind sie ein sehr leckeres und günstiges Vergnügen. Wie wäre es wohl, wenn man Stachel- und Johannisbeere kreuzen würde? Schöner Gedanke, den sogar schon mal jemand hatte. 1922 entstand somit die Jostabeere.

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Mit der Jostabeere oder auch Jochelbeere ist ein Versuch geglückt, eine dornenlose Stachelbeere zu züchten. Im 19. Jahrhundert hat man die ersten Versuche unternommen, eine Stachelbeere und eine Schwarze Johannisbeere zu kreuzen und so lange probiert, bis es eines Tages auch geklappt hat. Daher stammt auch der Name „Jostabeere“: Er verbindet die Anfangsbuchstaben seiner Ursprungspflanzen – Johannisbeere und Stachelbeere.

Was die Jostabeere so besonders macht

Das Besondere an der Beere ist ihre Vielseitigkeit. Man kann sie für viele Dinge verwenden, vor allem in der Küche. Sie schmeckt pur sehr erfrischend, man kann sie aufgrund ihres hohen Pektingehalts wunderbar zu Gelee und Marmelade verarbeiten, und selbst in der Medizin wird sie eingesetzt. Sie ist also eine rundum nützliche und leckere Beere. Zudem ist sie sehr einfach und anspruchslos und bringt dabei aber hohe Erträge. Ein kleiner Pluspunkt ist auch ihre einfache Befruchtung. Da sie eine selbstbefruchtende Pflanze ist, reicht ein Strauch für reichlich Früchte.

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Der richtige Standort für die Jostabeere

Die idealen Bedingungen bekommt die junge Josta an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Beim Boden sollte man darauf achten, dass er mittelschwer und durchlässig ist. Zu beachten ist der Platz, den die Jostabeere braucht. Sie wird sehr groß, daher sollte man mindestens zwei Meter Platz zu den Nachbarpflanzen lassen. Sie wird wesentlich größer als ihre beiden Ursprungspflanzen Stachel- und Johannisbeere und kann eine Höhe von 100 bis 160 Zentimetern erreichen.

Die Jostabeere pflanzen

Um eine möglichst üppige Ernte im Frühsommer zu haben, sollte man eine Jungpflanze bereits zwischen August und Oktober einpflanzen. Das Loch für die Beere muss doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Damit die junge Jostabeere nicht vom Winde verweht wird, sollte man ihr eine Standhilfe anbieten. Das kann etwa ein Pfahl oder ein Drahtgeflecht sein. Die Jostabeere bietet sich auch als Heckenpflanze an, gern auch in Kombination mit anderen Obstgehölzen.

Die Jostabeere richtig pflegen

Man sollte die Wurzeln vor Trockenheit schützen. Das geht mit einer Mulchschicht aus Kompost oder Grasschnitt. Etwas Dünger, etwa in Form von Holzspänen, belohnt die Jostabeere mit leckeren und dicken Früchten im Sommer. In trockenen Hitzeperioden darf es gern ein wenig mehr Wasser sein.

Auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzen

Auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse ist eine Kultivierung der Jostabeere möglich, allerdings aufgrund der Größe schwieriger als im Garten. Da sie sehr große Wurzeln entwickeln, benötigt man auch einen sehr großen Topf.

Die Jostabeere richtig schneiden

Das Obstgehölz fruchtet an Kurztrieben. Diese bilden sich an mehrjährigem Holz, daher ist es ratsam, die ersten vier Jahre gar nicht zu schneiden. Nach den ersten vier Jahren kann ein regelmäßiger Schnitt erfolgen. Der beste Zeitpunkt, um die Jostabeere zu beschneiden, ist direkt nach der Ernte. Zum einen hat die Pflanze bis zum Frost Zeit ihre Wunden zu schließen und man sieht, welche Äste besonders gut getragen haben. Diese werden dann nicht abgeschnitten.  

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Die Jostabeere nutzen

Die Beeren sind reif, wenn ihre Farbe ein sattes Schwarz-Violett angenommen haben, was im Hochsommer der Fall ist. Sie erinnern an Johannisbeeren, sind allerdings größer und schmecken süßer. Sie können roh genossen werden – oder man verarbeitet sie.

Jostabeeren-Likör

Dafür braucht man:

  • 300 g Jostabeeren
  • 150 g Kandiszucker
  • 1 Stange Zimt
  • 3 Nelken
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Zitrone
  • 700 ml Wodka

Jetzt wird es denkbar einfach. Zunächst Zitronenschale und alle anderen Zutaten in ein großes Einweckglas geben. Das Gemisch ca. acht Wochen sonnen- und temperaturgeschützt stellen und hin und wieder umrühren. Nach den acht Wochen kann alles durch ein feines Sieb gegossen werden. Jetzt muss man den Likör nur noch in schöne Flaschen umfüllen und dann verschenken oder direkt genießen.

Jostabeeren für die Heilung nutzen

Die Beeren haben sehr viele Vitamine, vor allem Vitamin C. 100 Gramm Jostabeeren enthalten 100 Milligramm Vitamin C, das entspricht in etwa einer Tagesdosis. Für die Schwarz-Violette Außenfarbe sind Anthocyane verantwortlich. Ihnen spricht man eine antioxidative Wirkung zu. Auch die Blätter kann man verwenden. Ein Tee aus den Blättern der Jostabeere schmeckt nicht nur hervorragend, er wirkt auch schweißtreibend, harnfördernd und soll der Arterienverkalkung vorbeugen.  

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