23. April 2020, 8:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein kleiner Garten kann viele Vorstellungen und Wünsche seiner Besitzer zunichtemachen. Allzu opulent sollte die Gestaltung nicht ausfallen – denn zum einen fehlt der Platz dafür und zum anderen würde dies das Grundstück nur noch kleiner wirken lassen. Welche Tücken außerdem bei kleinen Gärten beachtet werden sollten.
Für die meisten braucht ein Garten Bäume, Beete, Sträucher oder Hecken und eine Ecke, in der man gemütlich sitzen und entspannen kann. Was sich jetzt nach den Basics für Kleingärten anhört, stellt viele Gartenbesitzer bereits vor eine Herausforderung, da sie nur wenig Platz zur Verfügung haben. Wer allerdings darauf achtet, die folgenden Fehler beim Planen, Gestalten und Bepflanzen eines kleinen Gartens zu vermeiden, kann sich eine schöne Mini-Oase schaffen – die sogar größer erscheint, als sie eigentlich ist.
Übersicht
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7 Fehler beim Planen kleiner Gärten
1. Zu große Rasenfläche
Rasen gehört zu einem Garten wie ein Dach zu einem Haus. Das gilt aber nicht unbedingt bei kleinen Gärten, denn bei der Fläche lohnt sich ein Rasen oft kaum. Zumal der Aufwand für die Pflege nicht in Relation zum Nutzen der Mini-Wiese steht. Außerdem gilt: Je kleiner ein Rasen, desto gepflegter muss er aussehen. Denn Macken und unschöne Stellen fallen bei kleinen Flächen schneller auf.
2. Winzige Pflanzen und Bäume
Die Vermutung liegt nahe, dass in kleinen Gärten auch kleine Pflanzen und Bäume besser aufgehoben sind. Das ist allerdings ein Trugschluss, denn Mini-Pflanzen lassen den Garten noch kleiner wirken. Aber natürlich muss die Größe der Pflanzen an den vorhandenen Platz angepasst werden.
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3. Fehlende Gliederung und Struktur
Das A und O, um einen kleinen Garten bestmöglich zu nutzen und dabei auch noch größer wirken zu lassen, ist, ihn strukturiert zu planen. Mit dem geschickten Anlegen von Beeten kann man für Sichtachsen sorgen. Unterschiedliche Höhen durch Sträucher oder auch kleine Mauerabschnitte bringen Abwechslung in die Fläche.
Ein beliebter Trick ist auch die Gartenplanung in S-Form. Bedeutet: Man malt ein „S“ auf ein Papier und plant den kleinen Garten an der geschwungenen Linie entlang. Dadurch lässt er sich in verschiedene Bereiche und Räume einteilen und die Fläche sich bestmöglich nutzen.
4. Wie auf dem Präsentierteller
Beim Planen von kleinen Gärten sollten auch verwinkelte Bereiche berücksichtigt werden, die nicht sofort ersichtlich sind. Denn wer das bisschen Fläche, das er zur Verfügung hat, sofort komplett präsentiert, verschenkt Potenzial. Das lässt sich durch den Einsatz von Stauden, hohen Gräsern, Büschen, Hecken oder auch passenden Bäumen verhindern.
5. Unnötige Gartenwege
Ein Weg vom Eingang zum Haus, vom Haus zu den Beeten und von den Beeten zur Sitzecke. Klingt wunderbar, ist in kleinen Gärten aber absolut unnötig. Besser sind Pfade, die nur dort angelegt werden, wo man sie tatsächlich häufig nutzt. Bei der Gestaltung empfiehlt es sich außerdem, sich auf ein Material zu beschränken. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten es beim Anlegen von Gartenwegen gibt.
6. XXL-Möbel
Am angenehmsten lässt es sich im Garten natürlich auf gemütlichen Lounge-Möbeln, einer Hängematte oder Liegestühlen aushalten. Die nehmen allerdings viel Platz weg. Deshalb muss der Besitzer eines kleinen Gartens aber nicht gänzlich auf Gemütlichkeit verzichten. Er sollte nur besser zu kompakteren Möbeln greifen. Wenn er diese zudem richtig platziert und anordnet, kann er den Tiefen- und Breiteneffekt des Gartens beeinflussen.
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7. Farben falsch eingesetzt
Strotzt ein kleiner Garten nur so vor bunten Farben, wirkt er dadurch schnell überladen und dadurch wiederum noch kleiner. Besser ist es, Blumen mit kräftigen Farben in die vorderen Beete zu setzen und die gediegeneren Alternativen hinten anzusiedeln. Damit schafft man auch auf geringer Fläche eine optische Tiefe.