30. August 2020, 5:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es lohnt sich, Lilien im eigenen Garten anzupflanzen. Denn diese ungewöhnliche Pflanze mit ihren leuchtenden Farben ist ein echter Hingucker im Gartenbeet. Die exotischen Geschöpfe haben allerdings einen Fressfeind, auf den man Acht geben muss. Sonst ist alle Blütenpracht schnell dahin.
Seit Jahrtausenden wird die edle und duftende Zwiebelpflanze kultiviert. Ägypter, Griechen und Römer verehrten Lilien geradezu magisch. Für Christen steht die Madonnen-Lillie (Lilium candidum) für Reinheit. Das Beste: Man kann sich den außergewöhnlichen Glanz dieser Gewächse auch in den eigenen Garten holen. Lilien anpflanzen – das ist keine Zauberei!
Lilie
Boden
humus- und nährstoffreich, leicht feucht
Pflanzzeit
Frühjahr oder Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
regelmäßig, keine Staunässe
Blütezeit
Mai bis September
Giftig
Nein
Düngen
im Frühjahr mit Kompost
ja
Welchen Standort sollte man wählen beim Anpflanzen von Lilien?
Lilien mögen einen sonnigen Standort, aber auch Halbschatten in einem lichten Gebüsch ist für die Schönheiten ideal. Der Boden sollte nährstoffreich, durchlässig und nicht zu trocken sein. Daher müssen Lilien nach dem Anpflanzen regelmäßig begossen werden. Staunässe wiederum muss man auf jeden Fall vermeiden.
Viele Lilien-Arten, wie zum Beispiel die Weiße Königs-Lilie, gelten als unkompliziert. Sie ist sogar derart robust, dass sie stolze 1,5 Meter hoch wird. Nachts verströmt sie dann ihren betörenden Duft, der viele Insekten anlockt.
Je nach Blühwunsch-Zeitpunkt kann man alle Lilien im Herbst pflanzen oder im Frühjahr. Ausnahme: Die Türkenbundlilie sollte man nur im Herbst pflanzen. Die unkomplizierten Pflanzen gedeihen auch gut im Topf.
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Hybride können riesig ausfallen
Im Handel sind sowohl Wildarten als auch Hybride erhältlich, die in Wachstum und Blütenpracht unterschiedlich ausfallen. Wer Lilien anpflanzen und mit Stauden kombinieren will, sollte eher eine kleine Sorte wählen, die auch kleinere Blüten produziert.
Bei den Hybriden muss darauf geachtet werden, wie groß die Pflanzen werden. Denn einige Lilien-Hybride entwickeln so große Blüten, dass sie schnell andere Blumen im Beet verdrängen. Bei Starkregen droht zudem, dass die großen Blüten abknicken. Daher sollte man diese zur Sicherheit anbinden, bevor der Regen kommt. Hybride mit Wildarten sind hingegen robuster und standfester.
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Wer Lilien anpflanzen will, muss auf einen Schädling achten
Bei all der Schönheit, es gibt einen Wermutstropfen! Lilien haben einen Fressfeind, und zwar das Lilienhähnchen. Das ist ein winziger roter Käfer, dessen Larven sich mit Vorliebe über Lilien hermachen. Sind die Käfer erst einmal da, sollte man sie behutsam absammeln, am besten bewaffnet mit einem Eimer, in dem die Tiere dann landen. Aber Vorsicht: Wenn Lilienhähnchen Gefahr wittern, sind sie erstaunlich flink, lassen sich fallen und machen sich auf und davon.
Es gibt allerdings noch einen Wermutstropfen: Auch Mäuse lieben Lilien. Daher sollte man beim Anpflanzen um die Blumen ein Gitter herum in die Erde einsetzen. Die Tiere können übrigens nicht nur den Pflanzen schaden, sie übertragen auch das gefährliche Hantavirus.