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Pflanz- und Pflegetipps

Pak Choi – wie sich der asiatische Kohl im Garten anbauen lässt

Pak Choi
Pak Choi kann man auch hierzulande ins Gemüsebeet setzen Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

4. August 2022, 14:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Pak Choi ist ein asiatisches Kohlgemüse mit nur mildem Kohlgeschmack und leichter Senfnote. Der Anbau im Garten ist unkompliziert. Nach sieben bis zehn Wochen ist das leckere Blattstielgemüse erntereif. Wer nicht so lange warten will, kann auch schon nach rund vier Wochen ernten. Dann eignen sich die Blätter für zarte Babyleaf-Salate.

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Übersetzt bedeutet Pak Choi soviel wie „weißes Gemüse“. Der Name bezieht sich auf die markanten, weißen, fleischigen Blattstiele, die auch schon bei den Jungpflanzen gut zu erkennen sind. Pak Choi (Brassica rapa ssp. chinensis), bei uns auch als Chinesischer Senfkohl bekannt, ist mit dem Chinakohl verwandt. Er stammt aus Ostasien, wo er zu den beliebtesten Gemüsearten überhaupt zählt.

Wie sieht Pak Choi aus?

Das Blattstielgemüse bildet lockere Köpfe aus. Es hat hell- bis dunkelgrüne, glatte Blätter mit üppigen weißen Mittelrippen, die in breite Blattstiele übergehen. An ihrer Basis wachsen die Stiele fast knollenähnlich zusammen. Die Sortenvielfalt ist beträchtlich. Es gibt rotblättrige Sorten, unterschiedliche Wuchsgrößen, Sorten mir grünen Stielen und Sorten für verschiedene Verwendungszwecke. Immer wieder wird Pak Choi mit dem Mangold verwechselt. Doch trotz der optischen Ähnlichkeit sind die beiden Gemüse nicht miteinander verwandt.

Passend dazu: Asiatisches Gemüse und asiatische Kräuter selber ziehen

Standort und Bodenansprüche

Pak Choi bevorzugt eine sonnige bis halbschattige Lage und einen nährstoffreichen, lockeren und kalkhaltigen Boden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Aussaat

Je nach Sorte wird Pak Choi vom Sommer bis in den Herbst hinein gesät. Eine Aussaat im Frühjahr ist zwar auch möglich, aber weniger gelingsicher, da die Pflanzen bei ungünstigen Bedingungen schnell Blüten bilden. Ein guter Zeitpunkt für die Aussaat ist gegeben, wenn die heißesten Tage des Jahres vorüber sind, also frühestens Ende Juli bis in den August oder bei manchen Sorten sogar bis in den September hinein.

Die Pflanzen können sowohl vorgezogen als auch direkt gesät werden. Die Voranzucht ist unter anderem dann sinnvoll, wenn die Beete noch mit anderen Kulturen belegt sind, die in den folgenden Wochen geerntet werden.

Auch Kübelgärtner müssen auf den asiatischen Blattgenuss nicht verzichten. Das Gemüse ist nämlich im Gegensatz zum Chinakohl auch gut in Kübeln oder Balkonkästen anbaubar.

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Pflanzabstand bei zweifacher Nutzung

Die meisten Pak-Choi-Sorten brauchen einen Pflanzabstand von 20-30 Zentimetern. Da Pak Choi in jedem Wachstumsstadium geerntet werden kann, bietet es sich an, ihn enger zu säen oder zu pflanzen. Nach wenigen Wochen werden die Pflanzen auf den richtigen Abstand ausgedünnt. Die dabei anfallenden Jungpflanzen wandern dann als Babyleafs am besten direkt in die Salatschüssel.

Anbaupause und Beetpartner

Pak Choi gehört wie anderen Kohlarten, Rettich, Radieschen, Raps und Senf zu den Kreuzblütlern. Um Krankheiten wie der gefürchteten Kohlhernie vorzubeugen, ist es wichtig, Anbaupausen einzuhalten. Das bedeutet, dass nach dem Anbau von Pak Choi auf derselben Fläche einige Jahre lang weder Pak Choi noch ein anderer Kreuzblütler wachsen sollte. Die Empfehlungen für die Pause variieren von minimal drei bis hin zu sieben Jahren.

Gute Nachbarn für Pak Choi sind Salat oder auch Möhren. Ungeeignet sind andere Kreuzblütler sowie Kartoffeln. Pak Choi gilt als sehr robustes Gemüse. Werden die Anbaupausen konsequent eingehalten, können fast nur noch Blattläuse und Erdflöhe für Ärger sorgen.

Auch interessant: Worauf es ankommt, wenn man asiatische Salatsorten im Garten anbaut

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Ernte und Verwendung

Nach sieben bis zehn Wochen ist Pak Choi erntereif. Er hat einen milden Kohlgeschmack und eine leichte Senfnote. Gegessen werden sowohl die Blätter als auch die Stiele. Am besten eignet sich das Gemüse für die Zubereitung von asiatischen Gerichten, beispielsweise kurz blanchiert oder im Wok angebraten. Da die Stiele eine längere Garzeit haben als die Blätter, ist es sinnvoll, beides vor der Zubereitung voneinander zu trennen und die Stiele entsprechend länger zu garen. Wer die Pflanzen als Babyleafs verwenden möchte, erntet schon nach rund vier Wochen. Die jungen, zarten Blätter eignen sich super als Salat.

Themen Gartenpflanzen Gemüse
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