16. Dezember 2020, 14:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kalt und trocken – keine gute Kombination für viele Pflanzen im Garten. Gerade im Winter brauchen vor allem die Immergrünen eine Menge Wasser. Werden sie nicht ausgiebig gegossen, gehen die durstigen Gewächse schnell ein.
Beim Gießen von Zimmerpflanzen gilt im Winter oftmals: weniger ist mehr. Bei ständig nasse Erde oder gar Staunässe droht Schimmel im Topf und Wurzelfäule. Zu allem Übel machen sich schnell fiese Trauermücken im Zimmer breit. Gießwasser, das noch ein, zwei Stunden lang im Untertopf steht, sollte weggegossen werden. Pflanzen, die hingegen im Winter draußen im Garten oder auf Terrasse und Balkon der Kälte harren, vertragen meist eine extra Portion Wasser. Das gilt vor allem für immergrüne Gewächse, also die, die selbst in der kalten Jahreszeit ihre Blätter behalten. Weshalb eigentlich?
Warum brauchen Pflanzen im Winter draußen mehr Wasser?
Winterharten Pflanzen machen Kälte und frostige Minusgrade nicht viel aus. Trockenheit umso mehr. Und davon gibt es im Winter reichlich, es regnet in der kalten Jahreszeit einfach weniger. Selbst Schnee bringt den Pflanzen nicht viel, das geschmolzene Wasser dringt kaum bis zu den Wurzeln vor. Zudem wirken zugefrorene Böden wie versiegelt, Regen- oder Tauwasser kann kaum durchsickern. Zu allem Übel: Bei winterlichen Sonnenstrahlen verdunstet das wenige kostbare Nass. Als Folge drohen die Pflanzen im Garten schnell zu vertrocknen.
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Wann sollte man im Winter Pflanzen im Garten gießen?
Vor allem an frostfreien Tagen bietet sich an, die Pflanzen im Garten ordentlich zu gießen. Viel Wasser vertragen vor allem die immergrünen Stauden und Gehölze. Dabei sollte die Erde ausgiebig gewässert werden. Doch ob am Stiel oder Stamm oder lieber drum herum, wo man am besten den Wasserstrahl hinführt, verrät eine Pflanzen-Expertin in diesem Artikel. Welche Stauden und Gehölze im Winter besonders durstig sind? Winterjasmin, Rhododendron, Kirschlorbeer, Stechpalme, Bambus und auch Buchsbaum.
Auch viele Gräser sind winterhart, zum Beispiel Chinaschilf, Blauschwingel oder Reitgras. Wie auch generell trockenere Pflanzen brauchen Ziergräser in der Regel eine nicht ganz so üppige Portion Gießwasser, jedoch sollten auch sie regelmäßig gegossen werden.
Bei Kübelpflanzen mit Vorsicht gießen
Pflanzen in Kübel, Topf oder Balkonkasten brauchen in der Regel nicht ganz so viel Wasser wie winterharte Pflanzen im Gartenbeet. Vor allem, wenn Kübelpflanzen im Winter reingeholt werden müssen, drosseln sie ihre Lebensenergie. Sie verfallen quasi in Winterschlaf. Zu viel Wasser kann ihnen dann eher schaden.
Doch gar kein Wasser ist auch nicht gut. In der Regel gilt: Ist die Erde im Kübel oder Topf trocken, sollte gegossen werden. Dann abwarten, bis die Erde erneut trocken ist. Das kann von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich schnell geschehen, meist reicht es, einmal in der Woche zu gießen. Rutschen die Temperaturen in den Keller, brauchen viele Kübelpflanzen draußen auf der Terrasse oder dem Balkon in der Regel weniger Wasser.
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Was tun, wenn die Pflanzen dennoch Blätter verlieren?
Beim Gießen alles richtig gemacht und dennoch verliert die Kübelpflanze Blätter? Dann steht sie fehl am Platz. Kübelpflanzen, die im Winter reingeholt werden, sollten an einem hellen, jedoch kühlen Standort überwintern. Geeignet sind Wintergarten, Treppenhaus und ein Keller oder Schuppen mit Fenstern.