24. März 2021, 11:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Was für ein faszinierender Trick der Natur: Pflanzen können sich gegenseitig vor Schädlingen schützen. Klug gepflanzt, hilft die Nachbarschaft auch im Gartenbeet.
Sich wohl gesonnene Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen. Das Phänomen hat sogar einen Namen: Allelopathie. Beispiel: Das goldgelb und rötlich schimmernde Tagetes scheidet an den Wurzeln ein Sekret aus. Die Feuchtigkeit scheint jedoch zu verschrecken. Älchen oder andere Pflanzenschädlinge machen einen großen Bogen im Erdreich, sobald sie die Substanz wahrnehmen.
Wie aber machen das die Pflanzen, wie schützen sie sich? Und kann man im eigenen Garten Pflanzen so klug miteinander kombinieren, dass sie sich gegenseitig helfen?
Wie schützen sich Pflanzen gegenseitig?
Viele Pflanzen bilden Wirkstoffe aus, zum Beispiel ätherische Öle oder antibiotische Substanzen. Die Stoffe werden über die Blätter und Wurzeln abgesondert. Wer das im Boden nicht mag, wird abgeschreckt. Dazu gehören Schädlinge wie Würmer, Bakterien oder Pilze. Nützlinge werden von den Nährstoffen hingegen angezogen. Und auch sie danken es, indem sie für Pflanzen wichtige Nährstoffe aussondern.
Welche Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen?
Schützen sich Pflanzen im Gartenbeet gegenseitig, haben Schädlinge und Krankheiten keine Chance. Teilweise unterstützen sie sich gegenseitig auch im Wachstum. Ein ideales Paar sind Buschbohnen und Paprika. Die Bohnen gedeihen gut im Schatten des Partners. Und geben wie zum Dank über die Wurzeln Nährstoffe in den Boden ab. Die kommen der stark zehrenden Paprikapflanze zugute.
Eine gute Kombination sind zudem Tomaten und Sellerie. Deren Geruch können ihre Fressfeinde nicht ausstehen und machen einen großen Bogen um das Paar. Kohlpflanzen und Radieschen schützt man mit Spinat und Salat vor Erdflöhen. Eine Übersicht über die wichtigsten Partnerschaften im Garten:
- Ameisen: Feldsalat, Lavendel, Rainfarn (Tipp: Rainfarn in Kombination mit Rosen)
- Blattläuse: Bohnenkraut, Kapuzinerkresse, Lavendel
- Fliegen: Rainfarn, Basilikum
- Kohlweissling: Beifuß, Rosmarin, Tomaten, Sellerie. Tipp: Kohl mit Tomaten pflanzen
- Mäuse: Hundszunge, Sonnenblumen, Knoblauch, Narzissen
- Mehltau: Schnittlauch, Knoblauch
- Älchen: Tagetes, Ringelblumen
- Schnecken: Salbei, Senfsaat, Kapuzinerkresse, Thymian
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Vielfalt im Gartenbeet hat einen Namen: Mischkultur. Die Anbaumethode ist vor allem unter Bio-Gärtnern sehr geschätzt. Denn durch die natürliche Abwehrkraft kann man oftmals auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Dennoch sollte man auch Pflanzen in Mischkulturen ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Dazu eignet sich zum Beispiel reifer Kompost, den man vor der Bestellung des Beetes gibt. Ein guter Nährstoff-Lieferant ist zudem Brennnesseljauche.