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Deutschlandweites Projekt

Warum man in Bibliotheken auch Pflanzensamen „ausleihen“ kann

Pflanzensamen ausleihen
Wer Geld sparen will, sollte Pflanzensamen ausleihen Foto: Getty Images / Almaje
Katharina Regenthal
Redakteurin

15. Mai 2023, 15:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Alte Sorten, insbesondere bei Obst und Gemüse, geraten immer mehr in Vergessenheit, weil es sie schlichtweg nicht mehr zu kaufen gibt. Weder als Samen noch im Supermarkt. Doch es gibt ein deutschlandweites Projekt, was dem entgegenwirken will.

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Jeder Hobbygärtner weiß: Eigene Pflanzen zu ziehen, kann ganz schön ins Geld gehen. Allein das Saatgut kann einiges kosten – insbesondere dann, wenn man verschiedene Sorten bevorzugt. Die Lösung: Pflanzensamen ausleihen! Und das gibt es tatsächlich. In vielen deutschen Bibliotheken kann man nicht nur Bücher, sondern auch Samen ausleihen. myHOMEBOOK erklärt, wie das funktioniert und was die Vorteile sind.

Pflanzensamen ausleihen – so geht’s

Saatgut ausleihen – wie soll das denn funktionieren? Diese Frage wird sich vermutlich der eine oder andere stellen. Immerhin pflanzt man die Samen ein und kann sie ja dann nicht mehr zurückbringen wie etwa Bücher. Denkt man zumindest.

In der Praxis sieht das ein wenig anders aus: Zunächst leiht man sich das Saatgut kostenfrei in der Bibliothek aus. Sobald die Pflanzen abgeblüht sind, sammelt man die Samen ab und gibt sie der Bibliothek wieder ab. So schließt sich der Kreislauf und im nächsten Jahr kann der nächste das Saatgut wieder ausleihen.

Wichtig ist bei der Abgabe der Samen, dass diese vollständig getrocknet sind, damit sie nicht schimmeln. Beim Ausleihen hat man zudem eine Tüte mit den Samen sowie eine leere erhalten – beide sind entsprechend etikettiert. Die leere Tüte soll für die Rückgabe verwendet werden. Es können aber auch andere Tüten genutzt werden, welche aber auch entsprechend beschriftet werden müssen.

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Das steckt hinter der Idee

Ursprünglich stammt die Idee, Saatgut zu verleihen, aus den USA. Dort ist das System als „Seed library“ bekannt. Bereits seit 1999 gibt es dort das Prinzip. Offenbar hatte man dort so viel gentechnisch verändertes Saatgut, dass man wieder alte und unbehandelte Samen verbreiten wollte.

Mithilfe der Saatgut-Ausleihe trägt man dazu bei, dass alte Arten erhalten bleiben. Es handelt sich dabei um sogenannte samenfeste Sorten. Diese können immer wieder ausgesät werden und sind fruchtbar und stabil. Und darin liegt auch der Unterschied zu häufig angebotenen F1-Hybriden. Diese werden von Anfang an unfruchtbar gezüchtet, damit man sie immer wieder neu verkaufen kann.

Info: Der Verleih von Saatgut wird in Deutschland vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt organisiert. Interessierte Bibliotheken können sich dort informieren und gegebenenfalls anmelden. Auf der Seite saatgutleihen.de findet man zudem alle bereits teilnehmenden Bibliotheken.

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