25. Februar 2021, 13:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Rhabarberpflanze zählt zu den pflegeleichtesten Gewächsen für den eigenen Garten. Mit nur wenigen und sehr leichten Tipps gelingt der Anbau jedem Hobby-Gärtner.
Aufgrund der Säure sollte man Rhabarber nicht roh verzehren. Besser ist es, die roten Stängel als Marmelade oder in Kuchen zu verarbeiten. Doch so viel ist gewiss: stammt die Pflanze aus dem eigenen Garten, schmeckt alles umso besser. Möchten Hobby-Gärtner Rhabarber anpflanzen, gelten ein paar simple Regeln. So bevorzugt die Pflanze zum Beispiel viel Platz und halbschattige Orte. Auch ein Eimer kann bei der Pflege behilflich sein.
Übersicht
Rhabarber
Boden
durchlässig, nährstoffreich, feucht
Pflanzzeit
Frühjahr, nach Eisheiligen
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
regelmäßig, Staunässe vermeiden
Blütezeit
Sommer
Giftig
ja (roh enthält Oxalsäure)
Düngen
1-2 x wöchentlich
ja
Rhabarberpflanzen kaufen oder selbst pflanzen?
Rhabarber kauft man als Containerpflanze in der Gärtnerei und pflanzt ihn dann im Garten ein. Wenn man allerdings bereits einen Rhabarber im eigenen oder einem benachbarten Garten hat, empfiehlt es sich, ihn selbst zu vermehren.
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Rhabarber teilen und vermehren – so geht’s
Für das Teilen der Rhabarberwurzel braucht man eine Mutterpflanze sowie ein Gärtnermesser oder eine Schaufel. Mehr nicht. Als erstes die Rhabarberpflanze ausgraben und die kräftigen Wurzelstöcke einmal durch. Danach pflanzt man die geteilten Wurzeln umgehend an einer geeigneten Stelle im Garten ein und gibt Ihnen einen kräftigen Schuss Wasser. Übrigens: Das Teilen bekommt vor allem müden Rhabarberstauden gut. Sie erhalten dadurch einen richtigen Vitalitätsschub.
Wann ist die beste Zeit zum Rhabarber pflanzen?
Je nachdem woher der Rhabarber stammt, gibt es unterschiedliche Zeiten, um ihn zu pflanzen. Containerpflanzen können über die gesamte frostfreie Zeit in den Garten gesetzt werden. Wenn man den Rhabarber selbst geteilt hat, kann man ihn im Frühling oder Herbst pflanzen. Vorher gräbt man die Erde tief um und lockert sie auf. Ein milder Tag mit etwas Regen eignet sich am besten für diese Arbeit.
Rhabarber richtig pflanzen und pflegen
Rhabarber hat riesige Blätter und tiefgreifende Wurzeln. Für sein Wachstum benötigt er feuchte, gut durchlässige Erde, in der sich keine Nässe staut, sowie einigen Raum im Garten. Am besten pflanzt man junge Stauden mit mindestens einem Meter Abstand zu anderen Gewächsen.
Weil Rhabarber viele Nährstoffe braucht, hat man ihn früher gern in die Nähe des Komposts gesetzt. In dem Fall braucht man ihn nicht extra zu düngen. Im anderen Fall den Boden gut mit Komposterde, einem organischen Dünger sowie einer Mulchdecke aus Laub und halbverrottetem Kompost präparieren. Nach der letzten Ernte braucht die Pflanze noch einmal ordentlich Futter, um über den Winter zu kommen. Empfehlenswert ist es, ihr das zu geben, was der Garten an Kompost oder Pflanzenjauche hergibt. Hinzu füttert man etwas organischen Dünger.
Tipp: Stülpen Sie im März einen Eimer über die knospende Rhabarberpflanze, dann treibt sie rascher aus.
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Rhabarber-Sorten – zum Essen sind rotstielige am besten
Es gibt rund 200 Rhabarber-Sorten, davon kultivieren Gärtner aber heute nur noch etwa die Hälfte. Für den Verzehr eignen sich die rotstieligen Sorten am besten. Sie haben weniger Säure als die grünen Sorten. Zu diesen Sorten zählen zum Beispiel:
- Holsteiner Blut
- Vierländer
- Rotstieliger
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Rhabarber ernten – ran an die Stangen
Rhabarber treibt bereits im Frühjahr kräftig aus und gehört zu den ersten Ernteerfolgen im Gärtnerjahr. Für die Ernte tief an den Wurzelhals greifen und die Stiele etwas drehen und dann abbrechen. Dabei nicht alle Stiele abdrehen, sonst geht der Pflanze die Luft aus. Man kann aber bis in den Sommer hinein immer wieder Stiele abernten. Es gibt unzählige Rezepte für Rhabarber, längst nicht nur für Desserts, sondern auch als Beilage zu Steaks oder als Grundlage für selbst gemachte Limonaden.
Hinweis: Rhabarber nicht roh verzehren, sondern lieber kochen. Roh enthält er Oxalsäure, die unsere Nieren belastet.