2. Juni 2020, 4:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Können Sie sich manchmal auch einfach nicht entscheiden, in welcher Farbgebung Sie die Balkonkästen oder die Gartenbeete in der neuen Saison gestalten wollen? Es gibt eine Pflanze, bei der diese Frage obsolet wird: das Farbwunder Wandelröschen.
Das Wandelröschen (Lantana-Camara-Hybriden) verdankt seinen Namen einer außergewöhnlichen Eigenschaft. Es kann seine Farbe wechseln – die Blüten färben sich von weiß über gelb, orange, rot, rosa bis hin zu hellem lila. Blütezeit ist von Mai bis Oktober. An diesem Farbspektakel erfreuen sich nicht nur die Besitzer, sondern auch Schmetterlinge und Bienen. Die einzige Voraussetzung für die bunte Pracht auf dem Balkon und im Garten sind der richtige Standort und die optimale Pflege.
Wandelröschen
Boden
humusreich, sandig bis lehmig
Pflanzzeit
März
Standort
vollsonnig
Gießen
regelmäßig, der Boden sollte nicht trocken sein
Blütezeit
Mai bis Oktober
Giftig
ja
Düngen
Langzeitdünger zum Anfang
nein
Standort und Boden – Wandelröschen richtig anpflanzen
Wandelröschen gibt es als Strauch für Beete und Balkonkästen, oder als Hochstämmchen für Kübel und Töpfe. Sie brauchen sowohl auf dem Balkon als auch im Garten:
- einen sonnigen Standort
- sandigen bis lehmigen, frischen sowie humusreichen Boden
- viele Nährstoffe
Es ist wichtig, Wandelröschen direkt nach dem Kauf umzutopfen. Dadurch können Hobbygärtner die Entwicklung der Pflanze fördern. Am besten setzt man die Pflanze dafür zuerst in einen Eimer voll Wasser und lässt den Wurzelballen vollsaugen. Danach kann man die Pflanze ganz einfach aus dem alten Topf lösen und in ihren neuen setzen – der sollte etwas größer sein.
Wandelröschen vertragen Staunässe nicht, daher sollte man eine Drainage anlegen, bevor man die Erde in den Topf oder Kübel füllt. Es sollte hochwertige Erde sein, die am besten direkt schon mit einem Langzeitdünger versehen ist.
Die optimale Pflege für Wandelröschen
Gießen
Es ist schwierig, eine Faustregel für die Bewässerung von Wandelröschen zu formulieren. Die benötigte Menge Gießwasser hängt sowohl von der Größe der Pflanze als auch von der Menge der Erde, dem Standort und der Sonneneinstrahlung ab. Allgemein gilt jedoch, dass die Erde nicht austrocknen sollte und die Pflanzen eine regelmäßige Wassergabe bevorzugen. Ganz schlecht ist Staunässe, daher sollte überschüssiges Wasser nach dem Gießen entfernt werden.
Düngen
Wer keinen Langzeitdünger zu Beginn verabreicht hat, sollte die Pflanze wöchentlich mit Flüssigdünger versorgen. Das ist wichtig, da Wandelröschen einen hohen Nährstoffbedarf haben und bei einem Mangel die Blüte ausbleibt.
Umtopfen
Abhängig vom Alter der Pflanze sollte man Wandelröschen alle ein bis drei Jahre im März umtopfen.
Beschneiden
Verwelkte Blüten sollte man immer direkt entfernen, damit sich neue bilden können. Vorsicht, falls sich kleine dunkle Beeren gebildet haben, sie sind giftig! Im März sollten die Triebe der Pflanze auf zehn bis 15 Zentimeter gekürzt werden. Den Schnitt direkt über einem Blattpaar ansetzen. Dafür unbedingt eine scharfe Schere und Handschuhe verwenden – der Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen.
Wie man Wandelröschen überwintert
Da Wandelröschen nicht winterhart sind, muss man sie im Winter in ein passendes Quartier umsetzen. Am besten ist es hell, luftig und etwa zehn Grad kühl. Bevor die Pflanzen umziehen, unbedingt welke Blüten entfernen und die Pflanze kräftig zurückschneiden. Die Triebe anschließend zusammenbinden.
Auch interessant: Blumenkästen und -töpfe auf dem Balkon sichern
Im Garten oder auf dem Balkon Pflege-Tipps für das Haarschöpfchen
Balkon und Garten Pflanzen, die sich für sonnige Standorte eignen
Gardening Die schönsten Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse
Häufige Schädlinge und Krankheiten
Im Winterquartier werden Wandelröschen häufig von Spinnmilben oder Grauschimmel befallen. Um einen Befall zu verhindern, reicht es oft schon aus, auf die richtige Temperatur im Lager zu achten.
Außerdem sollten die Blattunterseiten der Wandelröschen regelmäßig auf die Weiße Fliege untersucht werden. Die kleinen Schädlinge saugen sich an den Blättern fest, an denen sich daraufhin gelbe Stellen bilden. Sie vertrocknen und fallen ab. Befallene Blätter und Triebe sofort entfernen und im Hausmüll entsorgen. Gegen die Fliegen kann man mit Schlupfwespen vorgehen.