19. Dezember 2022, 17:19 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Weihnachtsblumen gehören für viele zu den Feiertagen wie selbst gemachte Plätzchen und Geschenke. Sie bringen Atmosphäre und die klassischen Weihnachtsfarben wie Grün, Rot und Weiß in die heimischen Wohnungen. Welche Weihnachtsblumen gibt es? Und wie pflegt man sie richtig?
In vielen Haushalten darf bei der Weihnachtsdeko der passende Blumenschmuck nicht fehlen. Aber auch als kleine Geschenke eignen sie sich. myHOMEBOOK stellt beliebte Sorten an Weihnachtsblumen für drinnen und draußen vor und erklärt, welche Bedeutung dahintersteckt.
1. Weihnachtsstern – die typische Weihnachtsblume
Der Star unter den Weihnachtsblumen ist sicher der Weihnachtsstern. Dabei sind es nicht die Blüten, die einen magisch anziehen. Es sind die farbigen Hochblätter der Pflanze, die für Blüten gehalten werden mit ihren rot leuchtenden Sternen. Es gibt sie in verschiedenen Rot- und Rosatönen, in Weiß, Gelb und in Cremefarben. Der Weihnachtsstern stammt aus den tropischen Laubwäldern Mittelamerikas. Sein Name dort: Blume der Heiligen Nacht. Er kann als stattlicher, buschiger und immergrüner Strauch bis zu vier Meter hoch werden. Die Mini-Ausgabe schmückt hierzulande in festlichem Rot als dekorativer Eyecatcher – als Geschenk auch gern mit Goldflitter versehen.
Wer den Weihnachtsstern nicht nur im Advent und an den Festtagen genießen will, bietet ihm humose Erde, einen hellen Standort, eine normale Zimmertemperatur ohne Zugluft, regelmäßiges Gießen und eine wöchentliche Düngung – dann zeigt das Wolfsmilchgewächs seine roten Blätter vielleicht sogar bis Ostern. Im Frühjahr ist dann ein Rückschnitt angesagt, ab Mai fühlt sich die Pflanze draußen im Topf oder im Beet wohl. Im Herbst kann sie ihren alten Stammplatz im Haus wieder einnehmen.
2. Christrose – eine Weihnachtsblume für draußen
Ihr Bezug zu Weihnachten zeigt schon der Name. Seit Jahrhunderten werden dem Winterblüher magische Kräfte nachgesagt: Die Christrose mit ihren weißen Winter-Blütenblättern steht als weihnachtliches Symbol der Hoffnung, Legenden ranken sich um sie, in denen die Christrose aus den Tränen eines Hirten aus der Erde spross. Doch auch, wenn sie aktuell sehr beliebt ist: Die Christrose ist keine Zimmerpflanze und darf nur kurz im warmen Haus gehalten werden.
Denn sie kommt ursprünglich aus dem Alpenraum. Deswegen sollte sie in einem kühlen Raum stehen, denn sie verträgt keine Wärme – genauso wenig wie Staunässe oder zu viel Gießwasser. Es kann eine Idee sein, sie am Festtagstisch einige Stunden wirken zu lassen. Danach gilt: Sobald wie möglich ins Kühle stellen – oder nach draußen. Dann kann die charmante Weihnachtspflanze auf Terrasse oder Balkon weiterhin festlich strahlen.
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3. Stechpalme – die symbolträchtige Weihnachtsblume
Die Engländer lieben sie: die immergrünen, glänzenden Blätter der Stechpalme. Das Laubgehölz ist auch bekannt unter dem Namen Ilex, seine leuchtend roten Beeren schmücken Kränze an Türen und Fenstern oder als Girlanden am Kaminsims.
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Die Stechpalme ist eine Pflanze voller Symbolik: Mit ihren stacheligen Blättern steht sie für die Dornenkrone, die roten Beeren für Blutstropfen. Die Kelten hängten sogar am Abend der Wintersonnenwende Stechpalmzweige im Haus auf – als Schutz. Die Zweige des Ilex wirken gemeinsam mit anderen Pflanzen festlich und eigen sich zum Basteln und Schmücken, allerdings sind Blätter wie Beeren giftig.
4. Weihnachtskaktus – eine exotische Alternative
Eine Retro-Pflanze, die nun wieder an Weihnachten in vielen Wohnzimmern glänzt: der Weihnachtskaktus. Schlumbergera, so der lateinische Name, ist das ganze Jahr über unauffällig, punktet aber zur rechten Zeit mit seinen opulenten Blüten. Der Kaktus stammt aus den tropischen Regenwäldern Brasiliens, daher die auffälligen Blüten in Rot, Koralle, Pink, Gelb oder Weiß.
Der Weihnachtskaktus braucht wenig Pflege, bevorzugt Blumen- oder Kakteenerde, eine gleichmäßige Feuchtigkeit und einen hellen zimmerwarmen Platz. Er mag weder Staunässe, noch direkte Sonne oder einen Standort über der Heizung. Im September startet dann der Countdown für Weihnachten mit einer Ruhepause: Wenig Wasser und am besten Temperaturen unter 15 Grad – so setzt er Blütenknospen an.
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5. Amaryllis
Die Amaryllis stammt ursprünglich aus dem Süden Afrikas. Aus Südamerika hingegen kommt der Ritterstern (Hippeastrum), der allerdings hierzulande fälschlicherweise als Amaryllis verkauft wird. Seit dem 18. Jahrhundert gibt es die Amaryllis in unseren Breitengraden und ist mit ihren imposanten Blütenblättern eine klassische Weihnachtspflanze. Mit der richtigen Pflege blüht sie übrigens nicht nur zur Weihnachtszeit. Wie man beim Pflegen der tropischen Schönheit vorgeht, erfahren Sie in diesem Artikel.