18. August 2022, 11:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Für einen natürlichen Garten eignet sich die Aussaat von Wiesenblumen hervorragend. Doch welche Wiesenblumen gibt es eigentlich? Und wie pflegt man sie richtig?
Fährt man an Felder und Wiesen vorbei, sind diese oft weitaus bunter als man es vielleicht erwartet. Violette, weiße und rote Punkte zieren die Landschaft. Die Blumen, denen diese aufmunternden Farbkleckse zu verdanken sind, werden oft unter Wild- oder Wiesenblumen zusammengefasst. Welche Pflanzen sich dahinter wirklich verstecken, erfahren Hobbygärtner hier.
Übersicht
Was versteht man unter Wiesenblumen?
Umgangssprachlich nennt man Pflanzen, die nicht vom Menschen kultiviert sind, sondern ganz natürlich und ohne Hilfe in Wäldern und auf Wiesen wachsen, Wiesenblumen. Es handelt sich also um heimische Pflanzen, die besonders bei Insekten wie Bienen oder Schmetterlingen beliebt sind. Ein weiterer Vorteil für Hobbygärtner: Wiesenblumen sind in den meisten Fällen äußerst pflegeleicht. Eine Auswahl der schönsten Wiesenblumen finden Hobbygärtner im Anschluss.
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Wiesenblumen für den eigenen Garten
1. Wollgras
Diese Pflanze könnte aus einem Buch von Dr. Seuss stammen. Die Fruchtstände sehen aus wie kleine Wattebällchen und sind damit ein wahrer Hingucker im Garten. Pflegeleicht ist Wollgras (Eriophorum) ebenfalls. Der Boden kann durchaus sumpfig sein. Während langer Trockenperioden sollte man die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgen. Dafür empfiehlt sich, Regenwasser zu verwenden.
2. Klatschmohn
Die leuchtend roten Blüten von Klatschmohn (Papaver rhoeas) am Rand von Kornfeldern sind jedes Mal ein wahrer Hingucker. Seinen Namen verdankt die Wiesenblume ihren hauchdünnen Blütenblättern, die bei Wind und Regen aneinander klatschen. Im Garten sollte man für die Blumen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort wählen. Klatschmohn ist sehr pflegeleicht. Lediglich verblühte Pflanzenteile sollte man regelmäßig entfernen, um eine erneute Blüte zu fördern.
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3. Kornblume
Zwischen März und Juli kann man die Kornblumensamen einfach ins Beet aussäen. Ideal ist dafür ein sonniger Platz im Garten. Nun sollte man den Boden bis zur Keimung stets feucht halten. Die Kornblume (Centaurea cyanus) braucht anschließend nur noch wenig Pflege. Wer jedoch die verblühten Pflanzenteile regelmäßig entfernt, kann sich über den ganzen Sommer hinweg über die schönen blauen Blüten der Wiesenblume freuen.
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4. Wilde Malve
Die Wilde Malve (Malva sylvestris) blüht in den verschiedensten Pink- und Violetttönen. Damit ist sie nicht nur an Wiesenrändern ein Hingucker, sondern auch im eigenen Garten. Besonders beliebt sind die Blumen bei Bienen und Insekten. Um die Pflanze erfolgreich anzupflanzen, benötigt es nicht viel. Am wohlsten fühlen sich Malven jedoch an einem sonnigen Standort mit einem lockeren, nährstoffreichen Boden.
5. Magerwiesen-Margerite
Von Bienen und Schmetterlingen wird die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) oft angeflogen. Die hübschen weißen Blüten gedeihen dabei nicht nur im Beet, sondern können auch den Balkon im Topf ohne Probleme zieren.
Um die Wiesenblumen zu kultivieren, wählt man idealerweise einen sonnigen und warmen Platz. Nach der Hauptblüte um Juli empfiehlt es sich, die Pflanze um etwa ein Drittel zurückzuschneiden. Dies fördert eine weitere Blüte, die bis in den Herbst hinein erhalten bleibt.
6. Gewöhnlicher Wasserdost
Ein anderer Name für den Gewöhnlichen Wasserdost (Eupatorium cannabinum) lautet Kunigundenkraut – benannt nach der Heiligen Kunigunde. Die Wiesenblume wurde in der Heilkunde schon bei den alten Griechen und Römern zur Linderung von Fieber, Schnupfen und mehr eingesetzt. Im Garten hat der Wasserdost jedoch eine ganz andere positive Wirkung: Die Staude lockt allerlei nützliche Insekten an. Dazu zählen zum Beispiel Bienen oder Schmetterlinge. Bei der Standortwahl der Pflanze gilt: Je sonniger der Platz ist, desto feuchter sollte der Boden sein.