9. November 2021, 14:09 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima und reinigen die Luft von Schadstoffen. Zudem sind sie dekorativ und bringen frisches Grün in die Wohnung. Doch einige der beliebten Gewächse können auch ungeahnte und gefährliche Nebenwirkungen haben. Allergiker sollten bei einigen bestimmten Zimmerpflanzen besonders vorsichtig sein.
Zimmerpflanzen sind in vielen Wohnungen zu finden – aus gutem Grund. Sie schmücken nicht nur die eigenen vier Wände, sondern sorgen auch für jede Menge gute Luft. Was jedoch viele nicht wissen: Nicht alle Zimmerpflanzen sind für jeden gleichermaßen zuträglich – es gibt nämlich auch allergieauslösende Exemplare. Diese Zimmerpflanzen können bei Allergikern zu Husten, Atemnot, tränenden Augen oder Hautausschlägen führen. Um welche es sich dabei mitunter handelt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übersicht
1. Birkenfeige (Ficus benjamina)
Überraschung: Die populäre Birkenfeige zählt zu den allergieauslösenden Zimmerpflanzen. Besonders beliebt ist die Pflanze aufgrund ihrer recht anspruchslosen Pflege. Die ganzjährig grüne Pflanze begrünt zuverlässig triste Ecken, liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit und kommt mit gelegentlichen Düngergaben gut zurecht.
Was viele der Birkenfeigenbesitzer allerdings nicht wissen: In ihren Blättern, genauer gesagt im Pflanzensaft, befinden sich Allergene. Diese gelangen zuerst an die Oberfläche der Blätter, verbinden sich dann mit dem Hausstaub und verteilen sich über diesen dann in der Raumluft. Allergiker, darunter insbesondere Menschen mit einer Naturlatexallergie, können auf Birkenfeigen unter anderem mit einem Hautausschlag reagieren.
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2. Gummibaum (Ficus elastica)
Ähnlich wie die Birkenfeige ist auch der beliebte Gummibaum keine für Allergiker geeignete Zimmerpflanze. Auch in seinem milchigen Pflanzensaft, dem sogenannten Latex, befinden sich die Allergene, die die typischen Symptome bis hin zum Asthma-Anfall auslösen können.
3. Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
Der Weihnachtsstern ist der Klassiker der floralen Weihnachtsdeko. Doch alle Pflanzenteile der imposanten Pflanze sind nicht nur giftig, werden sie verzehrt. Auch vermag der Weihnachtsstern bei Latex-Allergikern heftige Reaktionen auszulösen. Der Grund: Die weißen Pflanzenteile besitzen eine ähnliche Struktur wie die Eiweiße von Latex. Menschen, die auf diese Eiweiße sensibel reagieren, müssen den Weihnachtsstern noch nicht einmal berühren. Allein die Anwesenheit der Pflanze in einem Raum kann einen allergischen Schnupfen und Bindehautentzündungen auslösen. Auch bei dieser Zimmerpflanze verteilen sich die Allergene über den Staub in der Raumluft.
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4. Christusdorn (Euphorbia milii)
Zu den allergieauslösenden Zimmerpflanzen zählt ebenfalls der Christusdorn. Als Wolfsmilchpflanze ist auch er eine Pflanze, die für Allergiker nicht geeignet ist. Bei Latexallergikern kann er eine Kreuzallergie auslösen. Der Körper reagiert dabei nahezu sofort mit juckenden Augen, Fließschnupfen und Atembeschwerden. Nach einiger Zeit können Ekzeme auf der Haut auftreten.
5. Croton (Codiaeum variegatum)
Einen großen Bogen sollten Allergiker auch um diese Zimmerpflanze machen: Croton, auch bekannt als Wunderstrauch, begeistert mit seinen farbigen Blättern. Dabei ist das Gewächs mit Vorsicht zu genießen, zählt es doch zu den Pflanzen, bei denen alle Pflanzenteile giftig sind. Um Vergiftungen von Kindern und Haustieren zu vermeiden, sollte er vorsichtshalber nicht kultiviert werden. Wer auf das Wolfsmilchgewächs nicht verzichten mag, sollte bei Pflegearbeiten unbedingt Handschuhe tragen, um Hautreizungen zu vermeiden.
6. Dreikantige Wolfsmilch (Euphorbia trigona)
Ihren Namen verdankt die ursprünglich aus Zentralafrika stammende Pflanze zweifellos ihren dreieckigen Zweigen. Imposant anzusehen, ist auch sie eine beliebte Pflanze fürs Fensterbrett. Damit sie gut gedeiht, benötigt sie allerdings täglich mindestens drei Stunden Sonne. Anders als viele Zimmerpflanzen verträgt sie Trockenphasen, benötigt sie regelrecht, um zu gedeihen. Allerdings zählt auch sie wie Croton und Christusdorn zu den Wolfsmilchgewächsen und ist daher für Allergiker nicht geeignet.
7. Geigenfeige (Ficus lyrata)
Leider ist auch die Geigenfeige mit ihren Blättern in Violinenform keine ideale Zimmerpflanze für Allergiker. Im Gegenteil. Wer zur Risikogruppe zählt, sollte dieses Gewächs schnellstens aus seinem Zuhause und Büro verbannen. Für Menschen ohne Allergie ist sie allerdings eine wunderbar pflegeleichte Zimmerpflanze, die mit wenig Dünger, Wassergaben und Zuwendung auskommt.
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Auch Schnittblumen können Allergien auslösen
Nicht nur Topfpflanzen können für Allergiegeplagte gefährlich werden. Auch mit Schnittblumen holen sich viele unwissentlich allergieauslösende Blumensträuße nach Haus. Bedenklich sind etwa folgende beliebte Schnittblumen:
- Sonnenblumen
- Margeriten
- Astern
- Kornblumen
- Tulpen
- Hyazinthen
- Primeln