26. Januar 2023, 6:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele Zimmerpflanzen gehen ein, wenn sie zu wenig gegossen werden. Genauso können sie allerdings auch verkümmern, wenn man es zu gut mit dem Gießen meint. Denn dabei ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.
Werden Zimmerpflanzen nicht regelmäßig gegossen, sterben sie. Aber auch zu viel Wasser kann zum Ableben führen. Wenn es um das Gießen von Zimmerpflanzen geht, sollte man neben ihren Bedürfnissen auch die Umgebung beachten. Denn diese kann den Wasserbedarf der Pflanze enorm beeinflussen.
Der Standort ist bei Zimmerpflanzen entscheidend
Grundsätzlich kann man sagen, dass Pflanzen eine Pflege benötigen, die sie von ihrem Naturstandort kennen. Heißt, Pflanzen aus Regenwäldern brauchen relativ viel Wasser – Kakteen aus trockenen Regionen eher weniger. Aber nicht nur die Herkunft ist beim Gießen von Zimmerpflanzen entscheidend. Wichtig ist vor allem auch der Standort in der Wohnung.
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Steht die Zimmerpflanze direkt in der Sonne, dann benötigt sie auch mehr Wasser. Gleiches gilt bei höheren Temperaturen. Zudem muss man die Pflanze häufiger gießen, wenn eine relativ geringe Luftfeuchtigkeit im Raum herrscht. Andersherum benötigt die Pflanze weniger Wasser. Auch ein direkter Platz an der Heizung sorgt dafür, dass die Erde schneller austrocknet als an kühleren Standorten.
Neben dem Standort haben auch Topf und Substrat einen Einfluss auf den Wasserbedarf. So kann feines Substrat Wasser besser speichern als grobes. Zudem ist in Kunststoffkübeln der Wasserverbrauch geringer als in Tontöpfen.
Mit der Fingerprobe den Wasserbedarf herausfinden
Eine pauschale Aussage, wie oft man eine bestimmte Zimmerpflanze gießen soll, kann man nicht machen. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Pflanzen, die nur mäßig viel Wasser brauchen, etwa einmal pro Woche gießen sollte. Ist der Wasserbedarf hoch, dann sollte man alle zwei bis drei Tage gießen. Kakteen oder auch Sukkulenten, die nur wenig Wasser benötigen, vertragen auch eine kurze Austrocknung.
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Bevor man Zimmerpflanzen gießt, sollte man aber erstmal testen, ob überhaupt schon wieder Wasser benötigt wird. Der Bundesverband der Einzelhandelsgärtner (BVE) rät dabei zur Fingerprobe: Den Finger bis zu zwei Zentimeter tief in die Blumenerde stecken. Ist es dort bereits trocken, kann nachgegossen werden.
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Staunässe unbedingt vermeiden
Staunässe sollte auch bei Zimmerpflanzen unbedingt vermieten werden – werden die Pflanzen zu viel gegossen, sammelt sich das Wasser an und die Wurzeln beginnen zu faulen. Überschüssiges Wasser, das schnell durch die Blumenerde hindurch sickert und sich im Topf unten ansammelt, sollte man also unbedingt abgießen, empfiehlt auch der BVE. Denn Staunässe führt dann meist auch schnell zum Absterben der Pflanze.
Mit Material der dpa