24. Februar 2023, 16:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer denkt, er muss exotische Beeren anbauen, um sich mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, liegt falsch. Die so gewöhnlich erscheinende Zwiebel strotzt nur so vor wertvollen Inhaltsstoffen und trotzt auch widrigen Wetterbedingungen. myHOMEBOOK gibt Tipps, wie wirklich jeder erfolgreich Zwiebeln anbauen kann.
Zwiebel
Boden
locker, humusreich
Pflanzzeit
ab März und April
Standort
sonnig
Gießen
regelmäßig
Erntezeit
Juli bis September
Giftig
nein
Düngen
einmal im Frühjahr mit Kompost
ja
Egal, ob zu herzhaften Gerichten mit Ei, Bratkartoffeln, im Salat oder in der Suppe: Zwiebeln geben vielen Speisen erst das gewisse Etwas. Im Gemüsebeet werden sie allerdings oft vergessen. Tomaten, Gurken oder Salatköpfe sind bei vielen Hobbygärtnern beliebter. Dabei sorgen Zwiebeln nicht nur für mehr Aroma in unserem Essen und sind durch die enthaltenen Nährstoffe sehr gesund, sie vertreiben durch ihren markanten Geruch auch Schnecken aus dem Beet, die sich über den mühevoll angepflanzten Salat hermachen wollen. Alles in allem also gute Gründe, Zwiebeln im eigenen Garten zu pflanzen.
Zwiebeln pflanzen
Standort
Zwiebeln lieben Sonne. Das Beet sollte also mindestens fünf bis sechs Stunden Sonne am Tag ausgesetzt sein und kann sich dann auch ruhig etwas aufheizen.
Boden
Das Lauchgewächs benötigt einen besonders lockeren Boden, um die feinen Wurzeln gut ausbreiten zu können. Vor dem Einsetzen der Jungzwiebeln sollte die Erde stark aufgelockert und mit Kompost vermischt werden.
Pflanzen
Nun können die Zwiebeln im Abstand von zehn Zentimetern und mit einem Reihenabstand von 20 Zentimetern gesteckt, also eingesetzt werden. Hierbei muss die Zwiebelspitze nach oben zeigen und ein wenig aus dem Boden ragen. Diesen dann gerade in der Anwuchsphase gleichmäßig feucht halten. Das Setzen von Jungzwiebeln eignet sich besonders für Anfänger.
Zwiebeln können auch ausgesät werden. Dafür bietet sich der 21. März als Aussaattermin an. Zwiebeln sind nicht kälteempfindlich und können auch bei Temperaturen um fünf Grad keimen. Wenn die ersten Zwiebelblätter aus dem Boden ragen, sollten die Jungpflanzen vereinzelt werden, damit sich größere Zwiebeln aus den Pflänzchen entwickeln können.
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Zwiebelsorten
- Gemüsezwiebeln: Dies ist die bekannteste Zwiebelsorte. Sie sind oft in großen Netzen im Supermarkt zu finden und für fast alle Speisen eine echte Bereicherung. Sie geben ein gleichmäßiges, aber eher mildes Aroma ab.
- Küchenzwiebeln: Bei den Küchenzwiebeln gibt es eine große Bandbreite an Sorten. Hierzu zählen rote, weiße oder gelbe Sorten, die sich in Milde und Geschmack unterscheiden. Manche sind eher süßlich, andere herber.
- Frühlingszwiebeln: Diese Sorte wird besonders früh geerntet und ist daher mitsamt den feinen grünen Trieben verwertbar. Aufgrund des besonders milden Geschmacks können Frühlingszwiebeln auch gut roh im Salat oder über Rührei verwendet werden.
- Schalotten: Schalotten sind eher klein und oval geformt und bringen ein feines, aber eher scharfes Aroma in Speisen.
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Zwiebeln pflegen
Gießen
Auch wenn Zwiebeln eher genügsame Beetbewohner sind, brauchen sie gerade in der Wachstumsphase ausreichend Flüssigkeit, die sie im dicken Wurzelbereich einlagern. Nicht nur im Sommer wachsen Zwiebeln, sondern auch im Herbst und Winter und sollten auch dann regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Staunässe ist, wie bei den meisten Gemüsepflanzen, aber zu vermeiden.
Düngen
Zwiebeln gehören eher zu den Schwachzehrern und brauchen keine zusätzlichen Düngergaben, wenn der Boden im Frühjahr mit Kompost vermischt wurde.
Schnitt
Zwiebeln benötigen keinen Schnitt. Sie brauchen die grünen Triebe, um mithilfe der Sonne Energie zu sammeln und diese in der Wurzel einzulagern. Bei einigen Zwiebeln, wie den Frühlingszwiebeln, können die Triebe vollständig verarbeitet werden. Wichtig beim Pflanzen von Zwiebeln ist hingegen das Unkrautjäten, damit die Zwiebel selbst ausreichend Platz für das Dickenwachstum hat.
Schädlinge und Krankheiten
Bei feuchter und kühler Witterung kann Falscher Mehltau ein Problem werden. Hierbei die befallenen Triebe großzügig entfernen. Darüber hinaus befällt die Zwiebelfliege – ihrem Namen entsprechend – die Zwiebelpflanze und ihre Larven können das Gemüse durch den Fraßschaden vollkommen unbrauchbar machen. Ähnlich wie bei Kohlfliegen hilft hier nur ein Gemüseschutznetz zuverlässig. Auch der Anbau neben Möhren kann abschreckend auf Zwiebelfliegen wirken.
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Verwendung von Zwiebeln
Zwiebeln verfeinern und bereichern eine Vielzahl von Gerichten. Manche, wie zum Beispiel die Zwiebelsuppe, bestehen sogar hauptsächlich aus dem Gemüse. Zwiebeln sind aber nicht nur schmackhaft, sie sind auch schon seit Jahrhunderten bewährte Heilpflanzen. Der Saft der Zwiebel hat eine antibakterielle Wirkung. So lässt sich mit wenigen Handgriffen aus Zwiebeln ein Hustensaft herstellen.
Hustensaft aus Zwiebeln
- Zwiebel schälen und möglichst klein würfeln oder hacken.
- Nun in ein verschließbares Gefäß geben und mit Honig auffüllen, bis die Zwiebeln bedeckt sind. Als vegane Alternative bietet sich Agavendicksaft oder Dattelsirup an.
- Über Nacht verschlossen in den Kühlschrank stellen. So können die heilsamen Zwiebelsäfte in den Honig oder Sirup übergehen.
- Am nächsten Tag die Flüssigkeit abgießen und mehrmals täglich als Hustensaft einnehmen.