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Beim Experten nachgefragt

Sind eckige Pflanzlöcher für Bäume besser als runde?

Rund oder doch besser eckig? Welche Form sollte das Pflanzloch beim Pflanzen von Bäumen haben?
Rund oder doch besser eckig? Welche Form sollte das Pflanzloch beim Pflanzen von Bäumen haben? Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

24. Mai 2020, 5:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Mythos oder Gärtnerweisheit: Muss beim Bäumepflanzen das Runde (Wurzelballen) ins Eckige (Pflanzloch)? Oder sollte man einen Baum grundsätzlich in runde Pflanzlöcher pflanzen?

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Es gibt Fragen, die stellt man sich nicht, man stolpert über sie. In diese Kategorie gehört auch die Frage, ob es nicht besser wäre, Bäume in eckige Pflanzlöcher zu pflanzen. Intuitiv würde man wohl eher zum runden Loch tendieren, schließlich ist der Pflanzkübel ja auch rund. Auf der anderen Seite ist der Spaten flach. Eckige Löcher dürften sich damit viel leichter graben lassen. myHOMBOOK hat einen Experten gefragt, welche Form Pflanzlöcher für Bäume haben sollten und was man beim Pflanzen von Bäumen unbedingt beachten muss.

Was für eckige Pflanzlöcher sprechen könnte

Wer einen Baum pflanzen will, gräbt traditionellerweise ein rundes Pflanzloch. Wird es mit reichlich Komposterde und Dünger vorbereitet, schlägt der Sprössling schnell Wurzeln. Doch sobald diese an den Rand des vorbereiteten Lochs auf ärmere, verdichtete Erdmasse stoßen, soll es kritisch werden. Befürworter eckiger Pflanzlöchern argumentieren, dass die jungen Wurzeln nun spiralförmig um den Rand des Pflanzlochs wachsen würden. Statt sich auszubreiten, würden sie ähnlich wie in einem Pflanzkübel wachsen – und das sei problematisch. Sobald die Wurzeln vollständig entwickelt sind, würden sie sich wie ein enger Gürtel um den gesamten Wurzelballen wickeln und ihn abschnüren. Der Baum würde eingehen.

Das meint der Experte

„Das ist nicht richtig!“, sagt Experte Dr. Frank Schoppa, Verbandsgeschäftsführer des Landesverbands Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e. V. auf Nachfrage von myHOMEBOOK.  Wichtig ist also nicht Form, sondern Größe des Lochs. Ein ausreichend großes Pflanzloch muss mindestens eineinhalbmal so breit wie der Wurzelballen und fünf bis zehn Zentimeter flacher als der Wurzelballen sein. „Der Stammfuß darf nicht übererdet sein“, so der Experte.

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Ein Pflanzloch muss sorgfältig gegraben werden. Zudem sollten bei ton- oder lehmhaltigen Böden sowohl Wände als auch Boden gelockert werden. Besonders wichtig beim Pflanzen von Bäumen ist das Einschlämmen mit ausreichend Wasser und das Herstellen eines Gießrandes. Dr. Frank Schoppa empfiehlt Hobbygärtnern, es Profis gleichzutun und einen Pflanzschnitt durchzuführen. Auch sollte der Baum angebunden werden. Anschließend erfolgt eine zwei- bis dreijährige Anwachspflege. Erst nach dieser gilt der Baum als gesichert angewachsen.

Fehler beim Pflanzen wirken sich meist auf das gesamte Baumleben aus. Die Folgen sind nicht nur Verdruss, sondern auch zusätzliche Kosten.

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