11. Juni 2020, 14:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bohnen, Brombeeren, Rank- und Kletterpflanzen – sie alle brauchen gerade in jungen Jahren Unterstützung, um gut zu gedeihen. Wie man den Kletterkünstlern im Garten und an der Hausfassade unter die Arme greifen kann.
Nach oben hinaus zum Licht! Das machen sie alle. Aber nicht alle sind dabei so schnell und elegant wie Wilder Wein oder Efeu, die ohne fremde Hilfe an einer Hauswand herauf klettern. Andere Rank- und Kletterpflanzen, wie zum Beispiel Bohnen oder Brombeeren, brauchen Rankhilfen, um gut und kräftig zu wachsen. Die einen nehmen davon Unterstützung in Anspruch, die anderen weniger.
Stangenbohnen kommen erst richtig zur Geltung, wenn sie sich an einem Gitter „festhalten“ können. Sie heißen übrigens so, weil sie an Stangen hochwachsen. Praktisch für Hobbygärtner, die sich nicht ganz so viel Mühe machen wollen. Sie stecken einfach einen einzelnen Holzstab ins Beet, an dem sich die Bohnen dann hochranken. Etwas mehr Aufwand – verbunden mit einem größeren Ertrag – ist hingegen ein Spalier aus einer Doppelreihe aus Draht mit einer stabilisierenden First-Stange am oberen Ende.
Tipp: Besonders hübsch ist ein „Zelt“ aus Stangen, die am oberen Ende zusammengebunden werden.
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Welche Rankhilfen gibt es für Kletterpflanzen?
Es gibt Spaliere aus Holz und Gitter aus Draht oder Kunststoff. Vor allem die Plastikvariante bekommt man günstig im Fachhandel. Eine Rankhilfe aus Holz, Gitter, Draht – das kann ein beflissener Hobbygärtner auch selbst machen. Achtung: Material aus Holz muss eine pflanzenfreundliche Imprägnierung haben! Und Drahtgitter sollten rostfrei sein.
Dann gibt es noch Drähte, die an Hausfassaden gespannt werden. Die sind zumeist aus Edelstahl. Die Drähte müssen stark gespannt sein, damit sie der Last der Rankpflanzen und der Witterung über lange Zeit standhalten können. Bedeutet: Man muss in die Hausfassade bohren. Mieter, die Drähte außen anbringen wollen, müssen für die Aktion das Okay vom Vermieter einholen. Sonst droht die Kündigung!
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Kalte Optik bei Rankhilfen aus Edelstahl
Wer nicht auf „Do it yourself“ machen möchte: Für die Kletterwüchsigen im Garten gibt es im Handel eine große Auswahl an unterschiedlichen Rankhilfen. Da, wo Rankpflanzen einer Hausfassade Schutz und auch Schmuck bieten sollen, eignen sich Rankgitter aus Bambus, Holz oder eben Edelstahl. Spaliere aus Metall haben einen Vorteil: Sie halten lange. Nachteil kann die Ästhetik sein. Edelstahl-Rankhilfen wirken in ihrer Optik oftmals kalt und langweilig, bevor sie zugewachsen sind.
Im Gegensatz zu den Kletterhilfen aus Edelstahl sind Rankgitter aus Holz im Look weicher, organischer. Mit ihren breiteren Holzstäben wirken sie robuster, können wie Edelstahlgitter zudem jahrzehntelang halten. Aber auch hier schnappt die Geschmacksfalle schnell zu. Zu rundlich, zu filigran geschnitten und womöglich in der falschen, zu hellen Farbe wirken Holzgitter schnell kitschig. Und schlechten Geschmack will keiner an der Hauswand sehen. Nichtsdestotrotz: Gitter aus Holz sind die klassischen Rankhilfen, die besonders an alten Gebäuden gut zur Geltung kommen.
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Bambus ist gut für den Balkon
Leichter, filigraner sind Rankstützen aus Bambus. Praktisch nicht nur für alles, was hochwächst, sondern auch, was umzufallen droht. Bambusstäbe am Balkongitter bieten Topf- und Kübelpflanzen stabilen Halt vor Sturmböen. Nachteil: Selbst gut angebracht und bei besten Witterungsverhältnissen hält Bambus nicht ewig. Zehn Jahre – dann sollte man die Rankhilfen erneuern.