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Ranunkel – die besten Pflegetipps für den farbenfrohen Kugelblüher

Ranunkeln
Für Ranunkeln gibt es keine Sorten-Bezeichnungen. Sie werden nur nach Farben sortiert angeboten Foto: Getty Images
Katharina Regenthal
Redakteurin

1. März 2022, 16:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Es gibt sie in Weiß, Gelb, Rosa, Rot, Orange – und dank kreativer Züchter inzwischen auch mehrfarbig: die Ranunkel. Die Pflanze mit ihren bunten kugeligen Blütenköpfen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sie eignen sich wunderbar für das Beet oder Töpfe – aber auch als Schnittblumen in der Vase.

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Die Ranunkel (Ranunculus asiaticus) hat eine lange Geschichte. Die zur Gattung Hahnenfuß gehörende Pflanze stammt ursprünglich aus dem Orient und ist im 16. Jahrhundert aus der Türkei nach England gekommen. Viele Jahre war sie mindestens genauso beliebt wie die Tulpe – Ende des 19. Jahrhunderts ging aber das Interesse an ihnen verloren. Inzwischen erleben die Ranunkeln aber ein regelrechtes Comeback – dank ihrer bunten Farben und vollen, kugeligen Blüten werden sie immer beliebter. myHOMEBOOK hat für Sie Pflanz- und Pflegetipps für Ranunkeln im Überblick.

Ranunkeln richtig pflanzen

Die Pflanzzeit der Ranunkel-Knollen ist von März bis April, sobald kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Zunächst wird die Knolle für drei bis vier Stunden in Wasser gelegt. Danach setzt man sie etwa fünf Zentimeter tief in feuchten, nährstoffreichen Boden.

Grundsätzlich mögen die Frühsommerblüher es gerne halbschattig und feucht, aber nicht zu nass. Sie bevorzugen einen Platz im Beet – aber sie fühlen sich auch auf dem Balkon oder der Terrasse im Topf oder Kübel wohl. Beim Einpflanzen in einen Topf sollte man aber beachten, dass am Boden eine Drainageschicht eingefügt wird, etwa aus Kies oder Sand. So verhindert man Staunässe. Diese Schicht sollte auch im Beet zum Einsatz kommen, wenn es sich um einen eher lehmigen Boden handelt. Die Blüten sollten zudem vor der Mittagssonne geschützt werden – dann verwelken sie nicht so schnell.

Optimale Pflege

Bewässerung

Egal, ob im Topf oder im Beet: Damit man möglichst lange Freude an den Ranunkeln hat, muss man die Erde stets feucht halten. Staunässe sollte dabei allerdings vermieden werden, weil die Blätter vergilben und die Knollen faulen können.

Düngung

Ranunkeln blühen von April bis Juni und werden 20 bis 40 Zentimeter hoch – in dieser Zeit freuen sie sich über regelmäßige Düngerzugaben im Gießwasser. Zuchtformen, die sehr ausladende Blüten haben, müssen sogar regelmäßig gedüngt werden. Nur so ist der Nährstoffhaushalt gesichert.

Auch interessant: Wie die ausdauernde Gerbera noch länger blüht

Schnitt

Ein Schnitt ist bei der Ranunkel in der Regel nicht notwendig, denn die oberirdischen Pflanzenteile sterben zum Winter hin sowieso ab. Ein Schnitt ist aber dann hilfreich, damit man lange etwas von der Blütenpracht hat. Sobald die großen Blüten beginnen zu verwelken, sollten sie abgeschnitten werden. So bildet die Pflanzen wieder neue Blütenknospen. Wachsen die Ranunkeln zu dicht beieinander, sollte die Pflanze ausgedünnt werden. Und auch abgestorbene Blätter sollten entfernt werden – so kann das Pflanzenwachstum angeregt werden.

Vermehrung

Von Jahr zu Jahr vermehren sich Ranunkeln praktisch von selbst, denn sie bilden seitliche Brutknollen aus. Diese können im Spätherbst, nachdem die Knollen aus der Erde geholt wurden, abgeschnitten werden. Im nächsten Frühling können diese fertigen Ableger dann eingepflanzt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Aussaat. Wenn man einzelne Blüten nach dem Verblühen gut abreifen lässt, dann können die Samen einfach eingesammelt werden. Danach kann man die Samen entweder direkt im Beet oder Topf aussähen. Oder man zieht sie vorher in einer Anzuchtschale an.

Sind Ranunkeln winterhart?

Die Ranunkel ist nicht winterhart. Allerdings können sie unter den richtigen klimatischen Bedingungen mehrjährig sein. In milden Regionen können die Knollen mit einer Laubschicht bedeckt werden. So können sie auch in den Wintermonaten im Boden bleiben. Junge Knollen und Ranunkeln in Töpfen sollte man dagegen zur Sicherheit im Herbst ausgraben und an einem frostfreien Ort überwintern.

Krankheiten und Schädlinge

Ranunkeln mögen es feucht – und genau deshalb sind sie auch häufig von Mehltau befallen. Es gibt biologische Pflanzenschutzmittel, die gegen Mehltau helfen können. Schlagen jedoch auch diese nicht an, hilft nur die komplette Entfernung der Pflanze.

Auch Schnecken mögen Ranunkeln. In dem Fall helfen ein Schneckenzaun oder Schneckenkorn. Und auch Blattläuse finden sich häufig an den Blütenknospen – dabei können natürliche Mittel Abhilfe schaffen.

Ranunkeln als Schnittblumen

Nicht nur ein schöner Tulpen-Strauß bringt den Frühling in die Wohnung – auch die bunten Ranunkeln eignen sich hervorragend als Schnittblumen. In den Niederlanden werden Ranunkeln in Gewächshäusern angebaut. Bei uns sind sie deshalb dann schon zu Jahresbeginn im Blumenladen erhältlich.

Ranunkeln in der Vase
Ranunkeln machen sich auch gut als Schnittblumen in der Vase Foto: Getty Images
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Giftpflanze und Heilwirkung

Was viele nicht wissen: Ranunkeln zählen zu den Giftpflanzen – haben aber auch eine Heilwirkung. In der richtigen Dosierung und Verabreichungsform werden die Inhaltsstoffe der Pflanze gegen Rheuma, verschiedene Hauterkrankungen und Arthritis eingesetzt. Allerdings können alle Pflanzenteile, werden sie unkontrolliert eingenommen, Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Es gilt also Vorsicht, wenn Kinder oder Haustiere unterwegs sind.

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