24. März 2022, 12:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein dichter, gepflegter und vor allem saftig grüner Rasen ist der Traum vieler Hobbygärtner. Wie man in den Genuss eines solchen Vorzeige-Rasens kommt und einen Rasen Schritt für Schritt richtig anlegt, erfahren Sie hier.
Rasen ist nicht gleich Rasen. Deshalb lohnt sich vor dem Anlegen des Rasens ein kritischer Blick auf den zukünftigen Standort. Doch nicht nur Standortfaktoren wie Sonneneinstrahlung spielen beim Anlegen des Rasens eine Rolle. Auch seine zukünftige Nutzung sollte man vor dem Aussäen berücksichtigen. Denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob der Rasen zum wilden Toben und Spielen einladen, als Zierrasen glänzen oder Insekten Nahrung bieten soll.
Übersicht
Welcher Rasen ist der Richtige?
Diese Frage sollte vor dem Anlegen des Rasens unbedingt beantwortet werden. Grundsätzlich lassen sich fünf Rasenarten unterscheiden:
- Zierrasen: Auch als englischer Rasen bekannt, ist dieser eine wahre Pracht und Augenweide. Doch das satte Grün ist nicht nur äußerst pflegeintensiv. Auch für Belastungen, wie sie beim Spielen und Toben entstehen, ist dieser Rasen absolut ungeeignet.
- Spiel-/Sport-/Strapazierrasen: Dieser Rasen ist besonders für Familien mit Kindern empfehlenswert. Er ist sehr strapazierfähig und trittfest.
- Rollrasen: Rasen muss nicht zwangsweise gesät werden. Wer sich in kurzer Zeit an einem üppigen Rasengrün erfreuen möchte, kann Rollrasen im Garten verlegen.
- Schattenrasen: Liegt das potenzielle Rasenstück eher im Schatten, sollte über die Aussaat von speziellem Schattenrasen nachgedacht werden.
- Blührasen: Herkömmlicher Rasen gilt als wenig insektenfreundlich. Es gibt jedoch auch sogenannten Blührasen, dessen Saatmischung sich in eine bunte Blumenwiese verwandelt.
Auch interessant: Sollte man mittags den Rasen wirklich nicht wässern?
Arten im Überblick Welcher Rasen ist der richtige für meinen Garten?
Wie es richtig geht 4 Gründe, warum Rasensamen nicht keimen
Vorbereiten, ausrollen und pflegen Wie verlegt man Rollrasen richtig?
Schritt für Schritt zum eigenen Rasen
Nicht nur zur Erstbegrünung nach einem Neubau kann Rasen neu angelegt werden. Auch bei einem in die Jahre gekommenen und stark von Unkraut durchzogenen Rasenstück kann sich die Neuanlegung durchaus lohnen. Und so geht es:
1. Boden auflockern
Grundsätzlich lässt sich Rasen ganzjährig säen. Die besten klimatischen Voraussetzungen und optimalen Wachstumsbedingungen bietet jedoch das Frühjahr im März oder April. Den Boden des zukünftigen Rasenstückes sollte man gründlich umgraben. Kräfteschonend geht dies mit einer Motorhacke, die im Baumarkt ausgeliehen werden kann. Anschließend Steine, Unkraut und Wurzeln entfernen. Sehr sandige, leichte Böden kann man nun mit Rindenhumus aufwerten. Ist der Boden hingehend lehmig und schwer, hilft etwas Flusssand zur Auflockerung.
2. Rasenstück vorbereiten
Bevor der Boden bereit für das Rasensäen ist, sollte er zwei bis drei Wochen nach dem Umgraben ruhen. Nach dieser Zeit kann man den Boden mithilfe eines Rechens oder einer Rasenwalze einebnen. Dieser Vorgang soll Staunässe vorbeugen. Anschließend bietet sich ein Bodentest zur Bestimmung des Kalkgehaltes sowie das Anlegen einer Rasenkante an. Rund eine Woche vor der Rasenaussaat kann man etwas Rasendünger in die Erde einbringen.
3. Rasen säen
Die Rasensamen sollte man möglichst gleichmäßig verteilen. Ein windstiller Tag ist dabei von Vorteil. Per Hand, Streuwagen oder -wanne können Sie die Samen ausbringen. Anschließend die Samen einharken und in Quer- und Längstbahnen einwalzen. So ergibt sich ein guter Bodenschluss für die Samen.
4. Nach dem Anlegen neuen Rasen richtig wässern
Nach dem Säen empfiehlt es sich, die Rasenfläche beispielsweise mit einem Schwenkregner zu wässern. Wichtig ist, dass sich keine Kuhlen oder Rinnsale bilden, in denen sich das Wasser sammelt oder die Rasensamen ausgespült werden. Bis die Rasensamen keimen, vergehen rund ein bis drei Wochen. In dieser Zeit muss man die Rasenfläche konstant bewässern. Sobald der Rasen leicht sprießt, sollten die Gießintervalle verlängert, aber intensiviert werden. Während Sandboden öfter und weniger intensiv gegossen werden sollten, bedarf Lehmboden seltenere, aber größere Wassergaben. Je nach Bodenart werden zehn bis zwanzig Liter pro Quadratmeter empfohlen. Falls der Rasensamen dennoch nicht keimt, kann es an diesen Ursachen liegen.
5. Neu angelegten Rasen optimal pflegen
Hat der Rasen eine Höhe von acht bis zehn Zentimeter erreicht, kann man ihn das erste Mal mähen. Hierbei empfiehlt es sich, ihn auf fünf Zentimeter zu kürzen. Den Rasen sollte man einmal in der Woche mähen. Grundsätzlich bieten sich folgende Schnitthöhen an:
- Zierrasen: 2 bis 3 cm
- Spielrasen: 3 bis 4 cm
- Schattenrasen: über 5 cm