2. Juli 2024, 5:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Im Juli ist es zumeist heiß und trocken. Am liebsten würde man sich einfach in den Garten legen und das Wetter genießen. Allerdings sollten wir uns auch etwas um unseren Rasen kümmern. Dr. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft verrät, was man im Juni für den Rasen tun kann und sollte.
Der Juli ist einer der heißesten und trockensten Monate im Jahr. Das bedeutet nicht, dass der Rasen eine Sommerpause hat und Gartenbesitzer die Füße hochlegen können. Ganz im Gegenteil. Im Juli kann man einiges für den Rasen tun.
Bewässern
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Die Bewässerung steht im Juli ganz weit oben auf der Liste, erklärt Dr. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft gegenüber myHOMEBOOK. „Man sollte wurzeltief wässern, wenn der Rasen eine grau-grüne Farbe annimmt oder wenn die Blätter sich nicht mehr aufrichten, wenn man darüber gelaufen ist. Bei einem normalen Hausgartenboden sind das 15 bis 25 Liter pro Quadratmeter“, erklärt der Experte. In den frühen Morgenstunden sei eine Wässerung am besten. Würde man erst in den Abendstunden gießen, laufe man Gefahr, dass die Pflanzen und Gräser nass in die Dunkelheit gehen. Dieser Umstand sei ideal für die Entstehung von Pilzen. Gießt man in den Morgenstunden, habe man außerdem noch eine relativ geringe Verdunstung.
Auch mittags darf man den Rasen gießen
„Im professionellen Bereich wird in der Mittagszeit der Rasen gewässert, um ihn mithilfe der Verdunstungskühle abzukühlen. Bei Temperaturen um 40 Grad ergibt das durchaus Sinn. Man braucht auch keine Angst haben, dass der Rasen verbrennt, denn dieser Brennglaseffekt entsteht nur, wenn wir relativ große Wassertropfen haben, auf größeren Blättern, wo sich das Wasser sammeln kann. Bei Rasengrasblättern passiert da nichts. Man sollte den Rasen allerdings nicht zu ausgiebig gießen, dann versiegelt man den Boden. Das sich aufheizende Wasser ist schlecht für die Wurzeln. Wenn man dem Rasen allerdings nur eine kleine Dusche gibt, dann verdunstet das Wasser auf den Blättern und kühlt die Pflanzen ab.“
Düngung
Auch im Juli ist es möglich zu düngen, erklärt der Experte: „Wenn der Rasen nicht mehr wächst, wenn er gelb wird, dann braucht er Nährstoffe“. Vorzugsweise solle man den Dünger auf trockenem Rasen ausbringen, am besten auch in den frühen Morgenstunden und anschließend wässern. Prinzipiell sei Düngen auch abends möglich, allerdings solle man ihn dann liegen lassen und nicht angießen, erläutert Dr. Nonn.
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Rasen nach dem Urlaub retten
Nach dem Urlaub zeigt sich der Rasen in einem sehr traurigen Zustand. Das sieht erst einmal schlimm aus, hat aber noch nichts zu heißen, erklärt der Fachmann: „In aller Regel sind die Rasengräser schon in der Lage sich wieder zu regenerieren, wenn es ein normaler Trockenschaden ist.“ Er empfiehlt erst einmal zu wässern und zwei Wochen abzuwarten. „Alles, was nach zwei Wochen nicht wieder anfängt, zu ergrünen, hat dann das Zeitliche gesegnet.“ In diesem Fall empfiehlt der Experte zum Vertikutierer zu greifen und Rasen nachzusäen. Welche Samen sich für den jeweiligen Rasen am besten eignen, kann man auf der Internetseite der Deutschen Rasengesellschaft nachlesen.
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Mähen
Auch wenn die Temperaturen hoch sind und viel Sonne zu erwarten ist, sollte man den Rasen im Juli mähen. Am besten tut man dies nach Ansicht des Experten am Abend oder in den frühen Morgenstunden. Außerdem solle man am besten einen Tag abwarten, an dem es etwas schattiger ist.
Extra-Tipp von Dr. Harald Nonn
„Jetzt, wo die Temperaturen steigen, kann man mit der Schnitthöhe einen Zentimeter höher gehen. Dass man nicht mehr bei drei oder dreieinhalb Zentimetern mäht, sondern eher bei vier bis fünf Zentimetern. Die Gräser beschatten sich dann gegenseitig etwas stärker und man spart etwas Wasser. Dadurch, dass wir mehr Blattmasse haben, sind die Gräser auch in die Lage mehr Wurzeln auszubilden, weil einfach die Energielieferung größer ist. Das stärkt den Rasen dann gerade in den heißen Sommermonaten.“