1. Juni 2024, 7:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nachdem man den Rasen im Mai einen Monat etwas hat ruhen lassen, können wir im Juni wieder voll durchstarten. Dr. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft verrät, was man im Juni für den Rasen tun kann – und was man lieber sein lassen sollte.
Im Juni kann das Wetter manchmal recht wechselhaft sein. Mancherorts gibt es viel Regen und in anderen Teilen scheint die Sonne ohne Pause. Es ist wichtig, stets die Witterung im Blick zu behalten, um rechtzeitig und angemessen reagieren zu können. So kann man seinen Rasen auch im Juni vollends pflegen.
Düngen
Im Juni sei es an der Zeit zu überprüfen, ob man den Rasen mal wieder düngen sollte, erklärt Dr. Harald Nonn gegenüber myHOMEBOOK: „Wichtig ist, dass man jetzt noch mal nachschaut, ob die Nährstoffversorgung in Ordnung ist. Ansonsten sollte man nachdüngen mit einem Volldünger, also einem NPK-Dünger, möglichst einem Rasenlangzeitdünger.“
Es ist einfach zu erkennen, ob der Rasen Dünger braucht
„Man sieht unter anderem an der Farbe, ob der Rasen gedüngt werden muss, wenn das Grün so langsam gelblich wird oder wenn das Wachstum nachlässt. Wenn auffällt, dass man nicht mehr wöchentlich mähen muss, dann ist eigentlich das Wachstum zu gering. Das geht in aller Regel mit Nährstoffmangel einher. Aber auch, wenn einem der Rasen optisch nicht mehr gefällt, kann man düngen. In 99 Prozent der Fälle wird man sehen, dass er danach wieder gut aussieht.“
Ein weiterer Hinweis auf einen Nährstoffmangel sei laut des Experten eine Pilzkrankheit, die sogenannte „Rotspitzigkeit“. „Dabei sind die Blattspitzen rötlich verfärbt. Im ersten Moment sieht es aus wie ein kleiner Trockenschaden. Schaut man aber genauer hin, erkennt man insbesondere bei feuchter Witterung, dass sich oben ein rötliches Pilzmyzel an den Blattspitzen bildet“, erklärt Dr. Nonn.
Diese Erscheinung bedeute, dass die Gräser nicht gut im Wachstum seien und ihnen Nährstoffe fehlen, erläutert der Experte weiter. Was man bei so einem Pilzbefall unternehmen kann, verrät die Deutsche Rasengesellschaft ausführlich auf ihrer Internetseite.
Bewässern
Bei der Bewässerung gibt es einen wichtigen Punkt, der beachtet werden sollte, erklärt Dr. Nonn: „Relativ selten, dann aber wurzeltief, sodass die Wurzelspitzen auch in der tiefen Bodenschicht Wasser bekommen.“
Halte man sich nicht an diese Regel, könne es passieren, dass man den Rasen schädigt: „Wenn ich zu häufig bewässere, mit zu wenig Wasser, dann hole ich mir die Wurzeln alle nach oben und ich bekomme einen sehr trockenheitsempfindlichen Rasen“, erläutert der Rasenprofi.
Als Tipp rät Dr. Nonn, dass man einmal kurz auf den Rasen treten solle. Bleiben die Grashalme liegen, sei das ein Zeichen, dass man den Rasen bewässern sollte.
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Mähen
Auch im Juni ist es für den Rasen wichtig, regelmäßig zu mähen. Hat der Rasen genügend Wasser und Nährstoffe zu dieser Jahreszeit, müsse er nur einmal die Woche gemäht werden, verrät Dr. Nonn. Etwas anders sieht es beim Mähroboter aus: „Ich würde den Roboter spätestens jeden zweiten Tag mähen lassen, besser sogar noch jeden Tag“, rät der Experte.
Ob man das Schnittgut liegen lassen kann, hänge von der Witterung ab: „Wenn es häufiger regnet, muss man darüber nachdenken, ob das Schnittgut liegen bleiben kann, weil es bei der nassen Witterung relativ schnell klumpt.“ Dies könne sogar bei Mährobotern der Fall sein.