
31. Januar 2025, 11:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nach den kalten Wintermonaten erwacht der Rasen wieder zum Leben – doch oft hat er unter Frost und Nässe gelitten. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung? Sollte man nach dem Winter vertikutieren? Und wann sollte man den Rasen das erste Mal mähen? Ein Experte verrät die Antworten auf diese Fragen.
Der Winter kann dem Rasen stark zusetzen: Kahle Stellen, Moos oder Pilzerkrankungen sind dabei keine Seltenheit. Damit das Grün im Frühling wieder dicht und gesund wächst, sind die richtige Pflege und ein abgestimmter Zeitplan entscheidend. Rasenexperte Dr. Harald Nonn gibt Tipps, worauf Hobbygärtner jetzt achten sollten.
Übersicht
Rasen nach dem Winter freilegen
Zuerst sollten Gartenbesitzer den Rasen freilegen – das heißt, von Laub, Zweigen und ähnlichem Dingen befreien. Das empfiehlt auch Dr. Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft: „Alle Fremdkörper sollten runter vom Rasen“, erklärt der Profi auf myHOMEBOOK-Anfrage.
Am einfachsten ist es, hierfür zur Harke zu greifen. Danach kann der Rasen abtrocknen. Dabei kann man auch mögliche Krankheiten wie den Schneeschimmel erkennen und die abgestorbenen Gräser herausrechen.
Die erste Düngung nach dem Winter
Liegt die Bodentemperatur bei mindestens acht Grad, kann man mit der ersten Düngergabe beginnen. Denn dann können die Gräser die Nährstoffe auch aufnehmen. Ansonsten reicht es auch später im Frühjahr, wenn etwa die Forsythien blühen.
Dr. Nonn erklärt: „Wenn der Rasen wächst und man ihn mähen könnte, dann braucht er Nährstoffe.“ Experten empfehlen dafür einen stickstoffbetonten Dünger, um das Wachstum zu unterstützen.
Dazu passend: Der richtige Dünger für den Rasen im Frühjahr
Nicht zu früh vertikutieren
Entdecken Hobbygärtner Moos oder verfilzte Stellen nach dem Winter in ihrem Rasen, könnte ein Vertikutierer helfen, den Rasenfilz zu beseitigen. Allerdings rät Rasen-Profi Dr. Nonn, damit noch etwas zu warten: „Man tut dem Rasen keinen Gefallen, wenn man zu früh vertikutiert.“ Dabei würden Löcher entstehen, in denen sich Unkräuter oder erneutes Moos ausbreiten könnten.
Mehr dazu: Welche Pflege der Rasen im Februar braucht
Entscheidet man sich für ein Vertikutieren im Frühjahr, ist in etwa zwei Wochen nach der ersten Düngung der richtige Zeitpunkt dafür. Danach benötigt das Gras unbedingt ausreichend Wasser, um wieder kräftig heranwachsen zu können. Je nach pH-Wert kann laut Dr. Nonn auch eine Zugabe von kohlensaurem Kalk empfehlenswert sein. Dabei handelt es sich um eine langsam wirkende Kalkform, die langfristig den Säuregehalt im Boden beeinflusst.
Damit der Boden außerdem wieder ausreichend Sauerstoff bekommt, können Hobbygärtner ihren Rasen nach dem Winter lüften. Alles Wissenswerte zum sogenannten Aerifizieren erfahren Sie hier.
Samen bei löchrigem Rasen nachsäen
Neben Moos oder Pilzerkrankungen können über dem Winter auch Löcher im Rasen auftreten. Um wieder für eine einheitliche Rasenfläche zu sorgen, müssen Hobbygärtner Samen ausbringen. Mehr dazu gibt es in diesem Artikel.

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Wann sollte man Rasen nach dem Winter das erste Mal mähen?
Der Zeitpunkt für die erste Mahd hängt von der Witterung, der Bodenbeschaffenheit sowie der Aufwuchshöhe des Rasens ab, erklärt Dr. Nonn. Erst wenn die doppelte Höhe der gewünschten Schnitthöhe erreicht ist, empfiehlt sich die erste Mahd.
Hinweis: Wichtig ist, dass beim ersten Schnitt nie mehr als die Hälfte der Halme entfernt wird. Worauf es beim Mähen außerdem ankommt, erfahren Sie hier.