26. September 2024, 12:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Herbst ist es Zeit, den Garten auf den kommenden Winter vorzubereiten. Dabei sollte man den Rasen nicht vergessen! Wann man die Grünfläche ein letztes Mal mähen sollte und welche weiteren Pflegemaßnahmen im Herbst für den Rasen anstehen, erfahren Sie in dieser Übersicht.
Damit Schnee und Frost der Rasenfläche nicht schaden und diese den Winter gut übersteht, sollte man den Rasen im Herbst winterfest machen. Tut man dies nicht, müssen Gartenbesitzer mit unansehnlichen braunen oder gar kahlen Stellen auf der Fläche rechnen. Wann sollte man das letzte Mal mähen? Und wie wird der Rasen winterfest?
Übersicht
Wann sollte man den Rasen im Herbst ein letztes Mal mähen?
Mitte Oktober oder Anfang November, wenn es zu kalt wird, hört der Rasen auf zu wachsen. Nun kommt der Rasenmäher vorerst zu seinem letzten Einsatz bis zum nächsten Frühjahr. Davor kann man ihn noch regelmäßig kürzen. Man sollte den Rasen im Herbst allerdings nicht tiefer als vier bis fünf Zentimeter schneiden. Die Deutsche Rasengesellschaft e.V. empfiehlt eine „normale Schnitthöhe“ von 35 bis 45 Millimeter zum Ende der Vegetationsperiode.
Längere Halme nehmen mehr Licht auf und behalten so leichter die Überhand über Unkraut und Moos. Sind die Grashalme allerdings zu lang, werden sie durch eventuellen Schnee heruntergedrückt und bieten etwa Krankheiten oder Pilzen einen guten Nährboden. Längere Gräser würden somit ein günstiges Mikroklima für pilzliche Erreger wie Schneeschimmel schaffen, informiert die Rasengesellschaft.
Rasen im Herbst in 4 Schritten winterfest machen
Damit der Rasen den Winter gut übersteht, sollte man im Herbst bei der Pflege folgende Schritte beachten:
1. Laub regelmäßig entfernen
Damit das Grün bis zum letzten Mähen in Ruhe weiter wachsen kann, braucht es Licht und Luft. Deshalb sollte man den Rasen regelmäßig, mindestens einmal die Woche, von Laub und anderen Objekten, etwa Fallobst, befreien. Dadurch verhindert man auch Mooswachstum.
Laub mit dem Rasenmäher beseitigen
„Wenn man keine Lust auf Laubharken hat, dann kann man diese lästige Arbeit auch einfach den Rasenmäher erledigen lassen. Dazu stellt man die Schnitthöhe des Mähers auf eine hohe Stufe ein und mäht über die Blätter drüber. Der Rasenmäher sollte allerdings über einen Gras-Auffangkorb verfügen, sonst muss man das Kleingemähte später trotzdem wegharken. Ein weiterer Vorteil: Das Schnittgut kann man anschließend direkt auf dem Komposthaufen entsorgen – die optimale Mischung.“
Überdies sollte man auch zwischen den Mähtagen ruhig zur Harke greifen und das Laub zu kleinen Haufen zusammenfegen. Der Optik wegen platziert man die Laubhaufen dann so, dass sie nicht sofort ins Auge fallen. Viele Tiere, die noch Überwinterungsplätze suchen, etwa Igel, werden sich freuen.
Passend dazu: Rasen nachsäen und Lücken perfekt schließen
2. Moos entfernen
Bevor sich der Rasen in den Winterschlaf verabschiedet, sollte man ihn, ungefähr Anfang Oktober, von Unkraut und Moos befreien. Am besten nimmt man einen Vertikutierer, um das Moos effektiv zu beseitigen. Besonders sollte man darauf achten, dass die Vertikutiermesser nicht zu tief in den Boden schneiden und die Rasenwurzeln beschädigen. Etwa drei Millimeter reichen schon.
Mehr dazu: Sollte man im Herbst noch mal vertikutieren? Rasen-Profi klärt auf
3. Rasen nachsäen
Nach dem Vertikutieren sieht man schnell die entstandenen, kahlen Stellen. Nun sollte man nachsäen. Dafür benutzt man am besten einen speziellen Reparatur- oder Nachsaatrasen. Die Samenkörner sind in der Regel mit einem Nährstoffmantel für die Erstversorgung umhüllt. Vögel erkennen die Samen deshalb nicht als solche und verschmähen sie. Außerdem sind die Samen schwerer und somit nicht so windanfällig. Solches Saatgut kostet jedoch mehr als übliche Grassamen. Es ist aus Kostengründen daher nur für die Nachsaat zu empfehlen.
4. Herbstdünger verabreichen
Eine Extra-Portion Nährstoffe für den kalten Winter gönnt man seinem Rasen mit einer Bonus-Ladung Dünger. Dafür benutzt man am besten einen speziellen Herbstdünger. Der hat einen geringeren Stickstoffanteil und fördert das Wachstum nicht so stark. Zugleich ist er kaliumreicher und reduziert dadurch Frostschäden am Gras.
Tipps für den Rasen im Herbst im Überblick
- Rasen nicht zu kurz mähen
- Ist der Rasen verfilzt, sollte man im Herbst noch mal vertikutieren
- Kalium-Dünger stärkt den Rasen
- Laub vom Rasen entfernen
- Kahle Stellen nachsäen
Nachgefragt Sollte man im Herbst den Rasen vertikutieren? Profi klärt auf
Unbedingt vermeiden 6 typische Fehler beim Rasenmähen
Mähen, düngen, nachsäen Was der Rasen nach dem Winter unbedingt braucht
Pflege-Tipps nach dem letzten Mähen
Aber auch nach dem letzten Mähen sollte man die Pflege nicht vollständig einstellen. Laub und andere Objekte sollte regelmäßig entfernt werden. In den Wintermonaten braucht der Rasen dann aber schließlich Ruhe. Deswegen sollte man auch unbedingt darauf achten, dass man ihn so wenig wie möglich betritt. Gerade an Frosttagen brechen Grashalme leicht ab und brauchen im Frühjahr länger zum Erholen.