10. August 2020, 4:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eine frisch gemähte Wiese sieht nicht nur sehr gepflegt aus, sie duftet auch herrlich nach Sommer. Doch ein zu kurzer Rasen kann die Artenvielfalt gefährden. Warum Experten zu wilden Gärten raten.
Im Sommer summt und schwirrt es im Garten unentwegt: Bienen, Schmetterlinge und Co. fliegen über die Wiese. Und sie mögen den Rasen lang und wild. Denn nektar- und pollenhaltige Wildkräuter wie Klee, Gänseblümchen, Löwenzahn, Taubnessel oder Ehrenpreis wachsen langsamer als Gras – sind aber bei den fliegenden Besuchern äußerst beliebt. Naturschützer empfehlen deshalb, den Rasen einfach mal wachsen zu lassen.
Warum man Rasen wachsen lassen sollte
Man sollte dem Gras Zeit also zum Wachsen geben und den Rasenmäher lieber einmal zu oft stehen lassen, rät Corinna Hölzel, beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Fachfrau für Pestizide und Biodiversität. Bei großen Flächen bietet sich zudem das abschnittsweise Mähen an. So können sich Fluginsekten von der zu mähenden Wiese in einen noch nicht gemähten Abschnitt zurückziehen.
Hinweis: Als „absolutes Tabu“ bezeichnet Hölzel den Einsatz von Mährobotern. Die erreichen nämlich jede Ecke im Garten – und Igeln, Amphibien, Spinnen und Insekten fehlen die Rückzugsmöglichkeiten.
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Rasenschnitt als Mulchmaterial verwenden
Wer den Rasen mäht, kann jedenfalls anschließend den Rasenschnitt als Mulchmaterial auf Gemüsebeeten oder an Beerensträuchern verwenden. Die Nährstoffe gehen so direkt wieder in den Boden zurück und man spart sich das Düngen. Hier erfahren Sie weitere Tipps rund ums Mulchen.