12. April 2022, 13:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein gepflegter Rasen gehört für viele zum eigenen Garten unbedingt mit dazu. Doch je nach Art der Nutzung gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Rasen anzulegen. Bei der Wahl der Rasensorte kann man eine Menge falsch machen. myHOMEBOOK stellt beliebte Arten und die dazu passenden Gräsersorten vor.
Die Wunschvorstellung eines jeden Gartenbesitzers ist ein Rasen, der keine braunen Stellen oder Löcher aufweist, frei von Moos ist und in sattem Grün erstrahlt. Tatsächlich ist dies auch möglich, wie die Deutsche Rasengesellschaft e. V. auf myHOMEBOOK-Nachfrage bestätigt: „Entscheidend für die Vorbereitung des Bodens und die Auswahl des Rasensaatgutes ist die vorgesehene Nutzung der Rasenfläche.“ Hinzu kommen außerdem die Standortbedingungen – also wie schattig und trocken die Fläche ist. Die verschiedenen Rasenarten im Überblick:
1. Der Nutzrasen
Die meisten Gartenbesitzer und Hobbygärtner suchen einen Nutzrasen, der unkompliziert, belastbar und mit wenig Pflegeaufwand verbunden ist. Dabei teilt man Nutzrasen in Unterkategorien auf, wie Thea Carlin, die Chefgärtnerin der Königlichen Gartenakademie erklärt. Man spricht dabei unter anderem von Landschaftsrasen, Sportplatzrasen, mediterranem Rasen oder Schattenrasen.
Die Zusammensetzung der Gräser ist bei jeder dieser Rasensorten ähnlich: Es sind drei bis vier kräftige Gräser enthalten wie Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Weidelgras (Lolium perenne) und der Gewöhnliche Rotschwingel (Festuca rubra). „Sie bilden eine dichte Narbe und regenerieren sich sehr schnell“, erklärt Carlin.
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Nur die Zusammensetzung bei Schattenrasen unterscheidet sich. „Da Schattenrasen oft unter Bäumen liegen, die die Feuchtigkeit ziehen, sind in ihnen Gräser enthalten, die breitblättriger und trockenheitsverträglich sind – wie das Wiesen-Rispengras und der Rohrschwingel (Festuca arundinacea).“
2. Der Zierrasen
Soll der Rasen kaum belastet oder betreten werden und eher für repräsentative Zwecke dienen, spricht man von einem Zierrasen. Für diese Rasensorte empfehlen sich dieselben Gräser wie beim Nutzrasen. „Nur die Zusammensetzung ist prozentual unterschiedlich“, erläutert Carlin. Der Pflegeaufwand ist bei dieser Rasensorte im Vergleich zum Nutzrasen höher. Besitzer müssen ihn zweimal in der Woche mähen.
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3. Der Rollrasen
Wer nicht erst Gräser aussähen, sondern sofort das Endprodukt sehen möchte, greift auf Rollrasen zurück. Er bietet sofortiges Grün und ist schon nach etwa drei bis vier Wochen voll nutzbar. Denn dann hat er sich mit dem Boden verwurzelt, erklärt die Deutsche Rasengesellschaft.
Rollrasen empfiehlt sich laut Carlin primär bei Sport- und anderen Nutzrasen, da er eine ziemlich dichte Narbe hat. Weil er schon „fertig“ ist, müssen sich Gartenbesitzer nur noch um die Vorbereitung der Fläche kümmern, auf der der Rasen schließlich verlegt werden soll.
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Worauf sollte man bei Rollrasen achten?
Wichtig beim Verlegen eines Rollrasens ist, dass der Boden einen pH-Wert zwischen 6 und 7 hat. Er darf also nicht sauer sein. Außerdem muss man ein gutes Planum herstellen. Heißt: Die Fläche, auf der der Rasen verlegt wird, muss gerade sein. „Wenn da Löcher im Boden sind, werden die Samen bei der Bewässerung in die Löcher geschwemmt. Dadurch entsteht ein ungleichmäßiger Rasen. Deshalb ist es wichtig, dass die Vorbereitung extrem gut gemacht wird“, so Carlin zu myHOMEBOOK.
Der Aufwand beim Verlegen eines Rollrasens hält sich dennoch in Grenzen. Man muss nur besagte Grundvoraussetzungen beachten. Außerdem empfiehlt Carlin, einen hochwertigen Rollrasen zu wählen.
Hinweis: Ein Rollrasen befreit seinen Besitzer nicht von den nötigen Pflegemaßnahmen. Die sind mit denen eines angesäten Rasens identisch. Ständige Beobachtung, Bewässerung, Mähen, Vertikutieren und Düngung kommen selbstverständlich auch auf die Besitzer eines Rollrasens zu.