20. Februar 2019, 18:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Dank spezieller Vertikutiermesser und sogenannter Kraftharken mit Stahlfedern können Grünflächen und Gartenbesitzer wieder aufatmen. Lesen Sie, wann sich Rasenmäher mit Vertikutierer lohnen und wie Sie sie am besten verwenden.
Gras wächst erfahrungsgemäß besser, wenn Sie es nicht nur regelmäßig mähen, sondern von Zeit zu Zeit auch von Moos und Unkraut befreien. Üblicherweise brauchen Sie für diese Arbeit einen Vertikutierer. Doch die Anschaffung eines zusätzlichen Geräts ist nicht immer zwingend notwendig, zumal professionelle Geräte meist nicht gerade günstig sind. Deutlich preiswerter ist es, wenn Sie stattdessen ein spezielles Vertikutiermesser kaufen und in den Rasenmäher einsetzen. Sowohl beim Kauf als auch bei der Verwendung sollten Sie jedoch ein paar Dinge beachten.
Worauf Sie beim Kauf des Vertikutiermessers achten sollten
Wer einen modernen, leistungsstarken Benzin- oder Elektro-Rasenmäher besitzt, kann sich viel Arbeit, Zeit und Geld sparen, indem er sich eine Vertikutierklinge oder eine Kraftharke mit Stahlfedern (ab ca. 20 Euro) zulegt. Sofern der jeweilige Hersteller kein passendes Zubehör im Angebot haben sollte, können Sie sich auch ein Messer von einem anderen Anbieter besorgen und montieren. Vor dem Kauf einfach die Schnittlänge des Mähers ausmessen oder in der Gebrauchsanweisung nachlesen.
Vertikutierstahl oder Kraftharke sollten dieselbe Länge wie das Rasenmähermesser haben oder etwas kürzer sein – aber auf keinen Fall länger! Außerdem verkraftet nicht jeder Rasenmäher die gleiche Menge an Gras auf einmal. Daher sollten Sie vor dem Kauf am besten beim Hersteller in Erfahrung bringen, ob das Aufnahmevolumen des Mähers der neuen Klinge standhalten kann.
Tipp: Verwenden Sie am besten ein Vertikutiermesser mit Doppelfederung, da Sie diese nach Belieben individuell an jeden Boden anpassen können. Das ist sinnvoll, weil der Nährstoffgehalt der Grünfläche sowie die zu vertikutierende Moosmenge stark variieren können. Und: Setzen Sie das Vertikutiermesser nicht gleich zu Beginn des Frühjahres ein, sondern warten Sie zunächst ein oder zwei Schnitte ab.
Mehr dazu: Die 5 besten Vertikutierer für einen gepflegten Rasen
So ersetzen Sie das Mähmesser durch ein Vertikutiermesser
Ein passendes Vertikutiermesser ist schnell montiert: Legen Sie Ihr Mähgerät hierzu am besten auf die Seite. Welche Seite die richtige ist, ist in der Regel am Rasenmäher selbst oder zumindest in der Bedienungsanleitung angegeben. Vorsicht: Bei Benzin-Vertikutierern müssen Sie darauf achten, dass kein Treibstoff ausläuft!
Schrauben Sie nun das Mähmesser an der Unterseite ab und ersetzen es durch die Vertikutierklinge. Es versteht sich von selbst, dass der Rasenmäher zuvor abgeschaltet wurde, um kein Unfallrisiko einzugehen. Für gewöhnlich reicht ein Satz Klingen für 500 Quadratmeter Rasenfläche, wobei es hier natürlich immer auch auf die Begrasung sowie auf die Bodenverhältnisse ankommt. Tipp: Wenn Sie das erste Mal ein Vertikutiermesser einsetzen, lassen Sie sich den Einbau von einem Fachmann in Ihrem Gartenmarkt zeigen.
Der Haken an der Sache
Einige Nutzer bemängeln, dass sich die Extraklingen für den Rasenmäher lediglich bis zum sogenannten Planum des Rasens – also der Erdebene – vorarbeiten und nicht ausreichend in die Tiefe gehen. Abgestorbene Gräser und Moosbefall werden im Normalfall zwar zuverlässig beseitigt, aufgrund der oberflächlicheren Bearbeitung und der vergleichsweise schnellen Abnutzung tragen manche Geräte bei einigen Böden jedoch nicht immer dazu bei, das Wurzelwerk so effektiv wie ein Vertikutierer zum Wachsen zu bewegen.
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Kleinere Grasflächen auf Sandböden lassen sich dank der nützlichen Kraftharke im Handumdrehen bequem mit dem Rasenmäher vertikutieren. Für richtig große Grasflächen und schwierige Bodenverhältnisse eignen sich herkömmliche Vertikutierer besser.