9. März 2021, 17:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Vielen Hobbygärtnern ist die Quecke ein Dorn im Auge – beziehungsweise im Rasen. Denn das Unkraut ist hartnäckig und hat tiefe Wurzeln. Mit der richtigen Technik und etwas Geduld kann man sie allerdings dauerhaft loswerden. Wie geht man vor?
In Deutschland gibt es zwei Queckenarten: die Gewöhnliche Quecke und die Hundsquecke. Zur weiteren Verwandtschaft gehört die Haargerste. In Norddeutschland wächst die Strandquecke (auch Strandweizen) und die Dünenquecke. Beim Bekämpfen der Quecke gibt es einiges zu beachten.
Übersicht
Was ist eine Quecke?
Der Name der Quecke (auch Kriech-Quecke, Gemeine Quecke oder Gewöhnliche Quecke) stammt vom althochdeutschen Wort „queck“. „Queck“ bedeutet zählebig und kräftig. Und tatsächlich beschreibt es ihre Eigenschaften sehr treffend, denn die Quecke ist sehr schwer zu bekämpfen. Sie breitet sich schnell im ganzen Garten aus.
Nicht nur als Rasenunkraut ist die Quecke erfolgreich. Im Prinzip besiedelt die Quecke jede unbeaufsichtigte Ecke. Auch auf Äckern, in Hecken, an Wegesrändern, auf Dämmen und Weiden ist das Wurzelunkraut, das zur Familie der Süßgräser gehört, heimisch.
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Wie verbreitet sich die Quecke?
Die Quecke wurzelt als Rasenunkraut bis zu 80 Zentimeter tief. Über die Wurzeln, sogenannte Rhizome, vermehrt sie sich unauffällig. Teilen Sie eine dieser Rhizome, wachsen an beiden Enden sofort neue Queckenbabys heran. Auch oberirdisch breitet sich die Quecke erfolgreich aus. Ihr Territorium erobert sie kriechend und erstickt dabei jedes weitere Grünzeug. Sie liebt kalk- und stickstoffreichen Boden und ist ein guter Wirt für zahlreiche Pilze. Auf Äckern gilt sie als nahezu unausrottbar.
Welchen Nutzen hat die Quecke?
In schlechten Zeiten verwendete man die Quecke als Kaffeeersatz oder gewann aus ihr Alkohol. Für den normalen Hausgebrauch ist sie jedoch – im Gegensatz zu vielen Wildkräutern – nutzlos. Die Wurzelausläufer erobern schnell größere Flächen. Die Halme dieses Rasenunkrauts wachsen rasch zwischen 30 und 150 Zentimeter hoch. In einem gepflegten Rasen ist sie deshalb kaum zu übersehen. Im Juni entstehen an den Ähren mehrere Blüten. Samen bildet die Quecke erst im zweiten Jahr.
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Wie kann man die Quecke bekämpfen?
Die Quecke zu bekämpfen ist nicht gerade einfach. Wer etwa den kompletten Rasen umgräbt, verteilt die Rhizome nur über eine größere Fläche. Am besten sticht man einzelne Gräser aus, bevor die Pflanze blüht. Die Wurzeln entfernen Sie so gut und tief wie möglich mit einem Unkrautstecher.
Wenn sich das Rasenunkraut schon sehr verbreitet hat, kann eine licht- und wasserundurchlässige Folie helfen. Wenn Sie diese sechs Monate und länger auf Ihren Rasen legen, geht die Quecke – und leider auch der Rasen – ein. Anschließend entfernen Sie alle Queckenreste und legen Ihren Rasen neu an. Ein radikale Maßnahme, aber erfolgversprechend. Auch eine chemische Behandlung mit einem Herbizid wäre möglich, schadet jedoch Flora und Fauna, weshalb Sie davon besser absehen sollten.
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Wann wachsen Quecken besonders gut?
Quecken wachsen im Rasen, wenn dieser beispielsweise einen Nährstoffmangel aufweist. Dadurch entstandene Lücken in der Grasfläche füllt sie dann meist auf. Eine weitere Ursache für Rasenunkraut ist minderwertiges Saatgut. Achten Sie daher beim Kauf von Rasensamen, dass diese hochwertig sind.
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Wie kann man Quecken im Rasen vorbeugen?
Hier ein paar Tipps, wie Sie verhindern, dass Rasenunkraut wie die Quecke überhaupt wächst:
- Gießen Sie Ihren Rasen regelmäßig, das vermeidet Löcher und braune Flecken. Viereckregner helfen Ihnen bei der Arbeit.
- Mähen Sie Ihren Rasen in der Wuchsperiode einmal die Woche.
- Düngen Sie Ihren Rasen nach dem ersten Schnitt alle sechs bis acht Wochen bis in den Herbst hinein.
- Vertikutieren Sie Ihren Rasen zweimal im Jahr.
- Errichten Sie Rasenkanten und Wurzelsperren. Diese verhindern ein Eindringen der Quecke von außen.