12. November 2021, 20:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Regenwürmer mögen nicht die ansehnlichsten Bodenbewohner sein, dafür leisten sie aber wertvolle Arbeit. Daher sollten Hobbygärtner darauf achten, dass genügend Würmer vorhanden sind und sie sich in der Gartenerde wohlfühlen. Wie geht man vor?
In gesundem, nährstoffreichem Gartenboden kommen von Natur aus Regenwürmer vor. Ist dies nicht der Fall, kann man den Boden entweder so bearbeiten, dass er wieder attraktiv für Regenwürmer wird oder selbst welche züchten. Denn sie lockern Boden auf und verbessern dessen Qualität, indem sie Dünger produzieren.
Was machen Regenwürmer im Boden?
Regenwürmer verbessern den Boden, indem sie Blätter und andere organische Materialien in den Boden ziehen, wo sie in den lufthaltigen Gängen verrotten und den Würmern dann als Nahrung dienen. Das macht ihren Kot zu reichhaltigem Humus, der durch die Gänge der Würmer tief in den Boden dringen kann. Außerdem bilden sich bei diesem Prozess Mikroorganismen, die die Nährstoffe im Boden aufspalten, sodass sie besser von den Pflanzen aufgenommen werden können.
Regenwürmer im Gartenboden züchten
Regenwürmer lassen sich problemlos im Gartenboden züchten. Zu Beginn braucht man ein paar Würmer, die sich dann vermehren können. Am besten eignet sich die Art „Dendrobena veneta“, ein Wurm kann an einem Tag sein Eigengewicht an Biomüll herstellen. Man erhält sie im Zoohandel oder auch in Geschäften für Angelbedarf.
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Regenwürmer in einer Wurmkiste züchten
Es braucht einen dunklen, feuchten Ort bei etwa 25 Grad, um Regenwürmer zu Hause züchten zu können. Am besten funktioniert das in einer Wurmkiste, die man entweder selbst bauen oder fertig im Handel kaufen kann. Wie geht man vor?
- Eine Hälfte der Kiste muss man einige Zentimeter hoch mit eingeweichten Papierschnipseln auslegen.
- Anschließend kann man die Regenwürmer darauf verteilen.
- Ab dann kann man jeden Tag etwas Biomüll in die Kiste geben. Wichtig ist, immer wieder ein paar Papierschnipsel hinzuzugeben.
- Im Frühjahr und Herbst legen die Würmer ihre Eier ab. Das heißt, etwa zwei bis drei Monate später schlüpfen die neuen Regenwürmer, die man dann aufnehmen und im Garten aussetzen kann.
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Regenwürmer in den Garten locken
Durch einige Maßnahmen kann man Regenwürmer auch in den Garten locken. Folgende Methoden haben sich bewährt:
- Kompost in den Gartenbeeten hält sie feucht und nährstoffreich.
- Küchenabfälle wie Zwiebelschalen in den Beeten locken Würmer an.
- Hobbygärtner sollten die Gartenerde stets feucht halten.
- Regenwürmer sind frostempfindlich, daher sollte man Beete im Winter mit einer Mulchschicht bedecken, um den Boden und die darin lebenden Würmer zu schützen.