22. Januar 2024, 15:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In den Wintermonaten kann das Wetter täglich variieren. Mal ist es frostig kalt, dann schneit es und einen Tag später steigen die Temperaturen wieder und es regnet. Manche Pflanzen brauche je nach Wetterlage eine andere Pflege. Worauf man bei der Gartenpflege im Winter achten sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
In den kalten Monaten des Jahres ist nicht viel im Garten zu tun. Das bedeutet aber nicht, dass man die Natur sich selbst überlassen sollte. Im Winter kann es die unterschiedlichsten Wetterlagen geben: Von eisig kalt bis mild und nass ist alles dabei. Dem Garten schadet das alles nicht unbedingt, denn viele Pflanzen sind auf winterliches Wechselwetter eingestimmt. Trotzdem können Hobbygärtner je nach Wetter bei der Gartenpflege im Winter nachhelfen.
Gartenpflege an milden Wintertagen
Zweistellige Temperaturen kommen auch im Winter vor. Das kann für manche Pflanzen zum Problem werden: Sind sie gut unter Vlies oder isolierenden Stoffen eingepackt, schwitzen die Pflanzen an besonders warmen Tagen. Noch schlimmer: Die Wärme gaukelt ihnen auch vor, es sei schon Frühjahr und die Pflanzen treiben aus, wenn die Wärmeperiode länger anhält. Bei einem erneuten Frost kann das zu Erfrierungen an den neuen Trieben führen, erläutert der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Daher gilt an warmen Tagen: Frostsicher eingepackte Pflanzen rasch von ihrer warmen Kleidung befreien, aber das Vlies weiterhin bereithalten. Denn wird es wieder kalt, brauchen sie den Schutz erst recht.
Gartenpflege in frostfreien Zeiten
Wenn das Thermometer nach frostigen Tagen ins Plus steigt, brauchen immergrüne Pflanzen Wasser. Denn auch im Winter verdunsten sie die Flüssigeit über ihre Blätter. Ist der Boden gefroren, können sie aber keinen Nachschub ziehen – die Pflanzen drohen, zu vertrocknen. Daher gilt: Hobbygärtner sollten Immergrünen vorsorglich an allen frostfreien Tagen Wasser geben, rät der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL). Das gilt besonders für Topfpflanzen, Immergrün im Gartenboden kann noch aus tieferen Bodenschichten Wasser aufnehmen.
Frostige Nächte, milde Tage
Diese Situation gibt es gerade zum Winterende häufig. Während das Thermometer nachts unter null Grad rutscht, ist es am Tag lauer. Vor allem dann bilden sich die meisten Winterschäden der Pflanzen: durch schnelles Frieren und erneutes Auftauen in der Sonne reißen die Zellwände. Nun muss man die Pflanzen nicht nur nachts vor Frost, sondern tagsüber auch vor der Sonneneinstrahlung schützen: Sie kommen am besten an einen schattigen Standort oder werden mit Matten und Laken vor der Sonneneinstrahlung bewahrt.
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Frost ohne Schnee
Die Tage ohne Schnee, aber mit Frost, können eine gefährliche Situation für viele Gartenpflanzen ergeben. Der sogenannte Kahlfrost – also Minustemperaturen ohne eine schützende Schneedecke für die Pflanzen – sind besonders intensiv. Nur jene, die wirklich winterhart sind, überleben das. Alle anderen Pflanzen brauchen jetzt eine warme Hülle, zum Beispiel eine Reisigdecke oder ein Jutekleid. Man sollte an solchen Tagen und insbesondere Nächten also reagieren und die kälteempfindlicheren Pflanzen mindestens zeitweise einpacken.
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Schnee auf den Pflanzen
Gerade in Zeiten, in denen es viel schneit, sollte man ein wachsames Auge auf die Pflanzen im Garten werfen. Schnee kann eine ungemeine Last mit sich bringen. Wenn er auf Ästen liegt, kann es dazu kommen, dass sie den Schnee nicht halten können und abbrechen. An Tagen, an denen es viel geschneit hat, sollte man vorsichtig mit einem Besen den Schnee von den Ästen entfernen.
Mit Material der dpa