6. Mai 2021, 11:03 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Sie sind ein wahrer Blickfang, Riesenstauden fangen aber auch die Blicke neugieriger Nachbarn ab. Zudem sind die XXL-Pflanzen ein schöner, natürlicher Lärmschutz.
Stauden bieten über viele Jahre eine wahre Farbenpracht im Garten. Um noch mehr Abwechslung ins Beet zu bringen, pflanzt man niedriger wachsende Stauden geschickt in die vorderen Reihen des Beetes. Dazu zählen zum Beispiel Gartenpolster. Das andere Extrem sind krautige Gewächse, die zwei bis drei Meter hoch werden. Diese Riesenstauden machen im Garten vor allem im Hintergrund eine gute Figur. Sie bieten zudem eine natürliche Barriere, bei ausreichend Platz sind sie allerdings auch als Solitär ein echter Blickfang.
Im Reich der Riesenstauden gibt es unzählige, wunderschöne Gewächse. Einige schießen zwar hoch und blühen üppig, sie wirken erstaunlicherweise meist jedoch nicht zu überladen. Diese Stauden passen gut in einen Bauern- sowie Ziergarten. Andere Riesenstauden bestechen durch ihr üppiges Blattwerk und ihre teils meterhohen Blüten, wie zum Beispiel das Mammutblatt. myHOMEBOOK stellt fünf weitere, besonders interessante Riesenstauden vor.
Inhalt
1. Riesen-Schuppenkopf (Cephalaria gigantea)
Wer dieser Pflanze den Namen Riesen-Schuppenkopf verpasst hat, muss Humor gehabt haben, denn bei der Bezeichnung denkt man erst mal nicht an etwas Schönes. Umso schöner ist dann aber die Überraschung, denn Cephalaria gigantea, wie Riesen-Schuppenkopf etwas neutraler heißt, ist mit den zierlichen Blüten eine wahre Augenweide. Und die ist kaum zu übersehen, denn die Riesenstaude wird im Garten rund zwei Meter hoch.
Anbau und Pflege
Celepharia gigantea ist pflegeleicht. Sie lockt Bienen und Hummeln an und verwildert ohne große Probleme – ideal für Freunde des „Blackbox Gardenings“. Noch nie davon gehört? myHOMEBOOK verrät hier, was sich hinter dem aktuellen Gartentrend verbirgt. Ein sonniger Standort ist ideal, Halbschatten aber auch kein Problem. Der Gartenboden sollte feucht sein, Staunässe muss vermieden werden.
2. Kugeldistel (Echnipops ritro)
Auf dem Feld waren sie früher nicht gern gesehen, haben Disteln die Arbeit auf dem Acker einfach nur erschwert. Im Garten sieht das heutzutage jedoch anders aus. Die stacheligen Schönheiten bieten einen interessanten Akzent zu anderen Zierpflanzen sowie Stauden.
Besonders eindrucksvoll ist die Kugeldistel mit ihren violett leuchtenden, runden Blüten und silbergrauen Blättern. Der Korbblütler kann stattliche 120 Zentimeter hoch wachsen. Tipp: Als dekorative Einzelstauden machen Kugeldisteln eine elegante Figur. Aber auch in Kombination mit Gräsern sind sie ein schöner Blickfang im Präriegarten.
Anbau und Pflege
Kugeldisteln sind eigentlich Steppenpflanzen. Als solche brauchen sie einen durchlässigen und vor allem trockenen Boden. Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden fühlen sich die Pflanzen in voller Sonne am wohlsten. Im Hochsommer von Juli bis September ist die Hauptblütezeit.
3. Wasserdost (Eupatorium)
Der Wasserdost kann je nach Art und Sorte zwischen 80 Zentimetern (Epuatorium album) und stolzen drei Meter (Eupatorium fistulosum) hoch sowie leicht überhängig wachsen. Die Riesenstauden sind meist winterhart und mehrjährig. Von Frühsommer bis in den Herbst zeigen die Pflanzen ihre eindrucksvolle Blütenpracht.
Anbau und Pflege
Wie viele andere Riesenstauden mag Wasserdost einen halbschattigen Standort im Garten. Bei ausreichender Versorgung mit Wasser gedeiht die Staude aber auch an einem sonnigen Platz. Eine nährstoffreiche Erde ist dabei Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Wasserdost bietet Insekten sowie vor allem Schmetterlingen eine wichtige Nahrungsquelle.
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4. Mammutblatt (Gunnera manicata)
Welcome to the jungle! Das Mammutblatt (Gunnera) wirkt wie aus einer anderen Zeit. Mit ihren riesigen und archaisch anmutenden Blättern (Durchmesser zwei Meter) macht die Pflanze mit ihrer Wuchshöhe von zweieinhalb Meter ihrem Namen alle Ehre.
Gunnera manicata bildet neben den Riesenblättern aber auch Blütenkolben von 120 Zentimetern. Die violetten Blütenkerzen der Gunnera tinctoria fallen deutlich schmaler aus, sind dennoch kaum zu übersehen. Zusammen bilden die Riesenstauden im Garten geradezu eine grüne Wand. Ein idealer Schutz vor Straßenlärm sowie den Blicken neugieriger Nachbarn.
Anbau und Pflege
Ein absonniger Standort im Garten ist ideal für die Gunnera. Ist ein Gartenteich in der Nähe? Wunderbar, denn Gunnera mag hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb die Erde auch stets feucht halten! Ein lockerer, an Humus reichhaltiger sowie tiefgründiger Boden lässt Gunnera besonders üppige Blätter austreiben. Extra Power gibt den Riesenstauden im Garten eine gute Gabe von Kompost oder Dünger.
5. Silberkerzen (Cimicifuga)
Auf dem schlanken, hohen Stiel bildet die Silberkerze jeweils eine schöne, weiße Blütenkerze aus. Diese wiederum besteht aus unzähligen Einzelblümchen. Die Julisilberkerze (C. racemosa) wird rund 180 Zentimeter hoch. Die verzweigten August- und Septembersilberkerzen (C. dahurica und C. ramosa) schaffen es hingegen auf zwei Meter.
Anbau und Pflege
Silberkerzen sind Riesenstauden im Garten, die es gerne schattig mögen. Humusreiche Erde ist ideal, der Boden sollte zudem bedeckt sein, wobei Kompost und Mulch helfen. Eine gute Kombination im Gartenbeet sind Farne, Gräser und Teppichstauden.
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6. Federmohn (Macleaya)
Sowohl die graugrünen und gelappten Blätter als auch die filigranen, langen Blütenrispen machen Federmohn zum Star im Garten. Neben dem ockerfarbigen Federmohn (Macleaya microcarpa) besticht in der Blütezeit von Juli bis Ende August der weißblühende Federmohn (Macleaya cordata).
Anbau und Pflege
Federmohn entwickelt sich besonders prachtvoll, wenn der Boden durchlässig und reich an Nährstoffen ist. Ein guter Pflanzabstand zwischen den Stauden beträgt zwischen 50 und 100 Zentimeter. Federmohne als Riesenstauden im Garten mögen einen halbschattigen bis sonnigen Standort.