9. April 2021, 14:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Rollrasen ist pflegeleicht und nach dem Verlegen bereits nach kurzer Zeit komplett belastbar. Doch die Kosten können hoch sein, besonders wenn man sich von Profis helfen lässt. Rollt man ihn eigenständig aus, kann man ordentlich sparen – was Hobbygärtner dabei beachten sollten.
Der Stolz eines jeden Hobbygärtners ist die grüne Rasenfläche. Doch oft ist der Weg dorthin alles andere als einfach. Entweder will die Saat nicht richtig wachsen oder geht immer wieder ein. Hilfe ist nah! Mit Rollrasen entsteht schnell eine grüne Oase auch im eigenen Garten. Einfach ausrollen und genießen – nun gut, ganz so leicht ist auch nicht. Daher hier ein Überblick mit Tipps und Tricks für die Vorbereitung, das Ausrollen sowie die Pflege von Rollrasen.
Übersicht
Wie teuer ist Rollrasen?
Der Preis von Rollrasen variiert je nach Qualität und Anbieter. Pro Quadratmeter liegt der Preis zwischen drei und zehn Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Lieferung, Vorbereitung und Verlegung. Letztere entfallen, wenn man den Rasen eigenständig verlegt.
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So gelingt die Rasenfläche mit Rollrasen
Bevor man mit dem Ausrollen beginnen kann, muss man einige Vorkehrungen im Garten treffen.
Untergrund vorbereiten
Zuerst gilt es, einen geeigneten Untergrund zu schaffen. Optimal geschieht das bereits zwei Wochen, bevor der Rollrasen ausgelegt wird. Dafür entfernt man den alten Rasen sowie Unkraut, Steine und Wurzeln. Ziel ist eine ebene Fläche.
Zudem sollten Hobbygärtner den Boden auflockern und anschließend verdichten. Das bedeutet, dass der Boden festgedrückt wird zum Beispiel durch eine Rasenwalze. Diese kann man sich bei vielen Baumärkten ausleihen. Auch durch kleine Schritte über die Fläche lässt sich diese verdichten.
Vor dem Platzieren des Rasens sollte man die oberste Schicht wieder mit einer Harke auflockern, sodass er sich mit dem Boden leichter verbinden kann. Zusätzlich die Fläche anfeuchten und Starterdünger verteilen. Optional kann man auch Kompost verwenden.
Unbedingt beachten: Rollrasen ist in der Regel zwei bis drei Zentimeter dick. Daher sollte die Fläche, auf der er platziert wird, entsprechend niedriger sein als zum Beispiel die Terrasse.
Rollrasen verlegen
Nachdem der Rollrasen geliefert oder gekauft wurde, sollte er zeitnah ausgelegt werden. Dabei sollte man Folgendes beachten:
- Man beginnt mit der Stelle, die man für das restliche Verlegen nicht mehr betreten muss. Üblicherweise ist dies die Ecke im Garten, die am weitesten entfernt ist.
- Den Rasen im Halbverband auslegen, sodass keine Kreuzfugen entstehen. Das bedeutet, dass die einzelnen Rasenstücke versetzt verlegt werden. Die Kanten schließen nicht auf einer Höhe ab, ähnlich wie bei dem Verlegen von Fliesen oder bei Mauern.
- Mit einer Gartenschere kann man den Rollrasen ganz leicht in die richtige Form oder Länge zurechtschneiden.
Anschließend drückt man die Rasenfläche mit einer Walze fest und wässert ihn kräftig. Im Durchschnitt muss man mit einem Arbeitsaufwand von circa vier Stunden pro 100 Quadratmeter rechnen. Für zwei Wochen sollte man den Rollrasen nun durchgehend feucht halten.
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Wann ist die optimale Zeit, um Rollrasen auszulegen?
Um Rollrasen erfolgreich zu verlegen, sollte der Boden frostfrei sein. Da Hobbygärtner die Rasenfläche für die ersten zwei Wochen feucht halten müssen, sollte der Untergrund zudem nicht schnell austrocknen. Daher bieten sich der Frühling sowie der Herbst an, um den Rasen zu platzieren.
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Optimale Pflege
Rollrasen gilt als pflegeleichter als eine klassische Rasenfläche. Trotzdem sollte man weder auf das Vertikutieren im Herbst, noch auf das Düngen verzichten. Die erste Düngung erfolgt nach vier bis sechs Wochen. Anschließt genügt es, den Rasen dreimal im Jahr mit Rasendünger zu versorgen. Bei Trockenheit die Rasenfläche täglich gießen.