4. Juli 2023, 17:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Echter Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die auch Rosen häufig befällt. Besonders ärgerlich, wenn dadurch auch die Blütenpracht leidet. myHOMEBOOK erklärt, wie Mehltau bei Rosen entsteht und wie er behandelt werden kann.
Weißer, mehliger Belag, der sich auf den Oberflächen der Blätter, Stängel, Knospen und manchmal auch Blüten bildet – das sind typische Symptome von Echtem Mehltau auf Rosen. Der Belag kann sich allmählich ausbreiten und die betroffenen Teile irgendwann komplett bedecken. Schließlich kann Echter Mehltau die Blütenbildung beeinträchtigen, indem er die Entwicklung und das Öffnen von Knospen behindert. Infizierte Knospen können klein und verformt sein oder sich gar nicht öffnen. Wer das ganze Jahr über seine Rosen hegt und pflegt, wird sich deshalb über die ersten Anzeichen einer Infektion seiner Rosen mit Echtem Mehltau ärgern. Denn die duftenden Blüten der Rose sind schließlich die Belohnung für die mitunter aufwendige Pflege der Gewächse.
Mehltau bei Rosen – so entsteht er
Echter Mehltau bei Rosen entsteht durch den Pilz Erysiphe necator. Die Pilzsporen überwintern auf verschiedenen Oberflächen wie abgefallenen Blättern oder infizierten Pflanzenteilen und verharren, bis günstigere Bedingungen einsetzen. Dann beginnen sie sich zu vermehren und auszubreiten. Günstige Bedingungen für die schädigende Ausbreitung des Mehltaus sind:
- Feuchtes und warmes Wetter: Echter Mehltau gedeiht besonders gut bei hohen Temperaturen (zwischen 20 und 30 Grad Celsius) und hoher Luftfeuchtigkeit. Deshalb nennt man Mehltau auch „Schönwetterpilz“. Diese Bedingungen begünstigen das Wachstum und die Ausbreitung des Pilzes.
- Enge Pflanzung: Wenn man Rosen zu dicht beieinander pflanzt, verringert dies die Luftzirkulation und schafft eine feuchte Umgebung – ideale Bedingungen für den Echten Mehltau. Rosenpflanzen sollte man deshalb nie zu eng pflanzen und auch von Unkräutern und Gräsern im Bodenbereich befreien.
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- Schwache Pflanzen: Geschwächte Rosenpflanzen, sei es durch Trockenheit, Nährstoffmangel oder andere Krankheiten und Parasiten, sind anfälliger für Mehltau. Gesunde und widerstandsfähige Pflanzen haben eine bessere Abwehrkraft gegenüber Pilzinfektionen.
- Mangelnde Sonneneinstrahlung: Ein Standort mit zu wenig Sonneneinstrahlung begünstigt die Entstehung von Mehltau. Rosen benötigen einige Stunden Sonnenlicht pro Tag.
- Infektionsquellen: Pilzsporen können über den Wind, durch den Kontakt mit infizierten Pflanzenteilen oder durch Gartengeräte von einer Pflanze zur anderen übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, infizierte Pflanzenteile zu entfernen und Werkzeuge wie die Rosenschere zu reinigen, um die Ausbreitung des Pilzes einzudämmen.
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Mehltau bei Rosen behandeln und vorbeugen
Ideal ist es natürlich, wenn Mehltau bei Rosen gar nicht erst entsteht. Rosengärtner können einem Pilzbefall durch die richtige Pflege vorbeugen. Aber auch bei einem akuten Befall gibt es Lösungen zur Behandlung.
- Betroffene Pflanzenteile entfernen: Mit dem Pilz befallene Blätter, Stängel oder Knospen müssen entfernt und entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Die infizierten Pflanzenteile dürfen aber auf keinen Fall auf den Kompost. Sie sollten im Hausmüll entsorgt werden. Andernfalls könnten sich die Pilzsporen über den Kompost im Garten erneut ausbreiten.
- Natürliche Pflanzenschutzmittel: Es gibt verschiedene natürliche Hausmittel, die gegen Mehltau bei Rosen helfen. Dazu gehören eine Mischung aus Wasser und Neemöl, eine Lösung aus Backpulver und Wasser oder eine Mischung aus Milch und Wasser. Diese Lösungen können auf betroffene Pflanzen gesprüht werden, am besten einmal die Woche.
- Fungizide: Bei schwerem Mehltaubefall können Behandlungen mit einem Fungizid aus dem Gartencenter erforderlich sein. Hier gibt es Produkte, die für Rosen und speziell gegen Mehltau geeignet sind.
- Belüftung und Sonneneinstrahlung: Zu viel Feuchtigkeit fördert das Wachstum von Echtem Mehltau. Alle Pflanzenteile der Rose sollten deshalb ausreichend Belüftung und Sonnenlicht erhalten. So bilden sich keine dauerfeuchten Pflanzenteile, die Pilzen ideale Wachstumsbedingungen bieten.
- Bewässerung: Rosen sollten immer nur am Boden rund um den Wurzelballen gegossen werden. Wird die Pflanze zum Beispiel mit einem Rasensprenger dauerberegnet, bleiben die Blätter länger feucht und bilden auch wieder einen Nährboden für Pilzbefall. Außerdem sollte der Boden gut aufgelockert sein, damit Gießwasser schnell versickern kann und sich keine Staunässe bildet.
- Widerstandsfähige Sorten: Wer von vornherein sehr widerstandsfähige Rosensorten aussucht, wird langfristig weniger Probleme mit Krankheiten wie Echtem Mehltau haben.
- Regelmäßige Kontrolle: Beim Gießen oder Düngen sollten Blätter von allen Seiten regelmäßig auf Pilzbefall oder auch Schädlinge untersucht werden. Je früher ein Befall erkannt wird, desto leichter ist dieser zu bekämpfen.