20. Juli 2020, 17:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Salaten gibt er die nötige Schärfe, als Pizzabelag sorgt er für die unvergleichlich nussige Geschmacksnote – die Rede ist von Rucola. Auch als Salatrauke oder Senfrauke bekannt, findet er in vielen Haushalten tagtäglich Verwendung. Um stets für Nachschub sorgen zu können, kann man ihn einfach selbst anpflanzen.
Das besondere Merkmal von Rucola (Ercua sativa) ist der scharfe, nussige Geschmack. Die jungen Blätter des Kreuzblütlers eignen sich hervorragend für Salate, während die älteren eher zum Würzen herhalten müssen. Wer selbst Rucola anbauen möchte, wird in kürzester Zeit mit einer üppigen Ernte belohnt – sofern beim Anpflanzen und Pflegen ein paar Grundlagen beachtet werden.
Rucola
Boden
humusreicher, sandiger bis lehmiger Boden, mäßiger Nährstoffbedarf
Pflanzzeit
Mai bis Juni
Standort
Vollsonnig
Gießen
Hoher Wasserbedarf
Blütezeit
Im Sommer 6 Wochen nach Pflanzung
Giftig
Nein
Düngen
Nicht notwendig
ja
Standort und Boden
- humusreicher, sandiger bis lehmiger Boden
- vollsonniger Standort
- hoher Wasserbedarf
- mäßiger Nährstoffbedarf
- nicht in Beeten anbauen, in denen vorher Kohlgewächse gewachsen sind
Rucola im Garten anbauen – Anleitung
Schon im März können Hobbygärtner mit dem Anbauen von Rucola beginnen, allerdings vorerst in einem Frühbeet, Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Erst ab April sollte man die Samen im Garten ausbringen. Dabei geht man in folgenden Schritten vor:
- Zuerst den Boden tiefgründig lockern.
- Anschließend etwa zwei Liter reifen Kompost in den Boden einarbeiten.
- Jetzt mit einer Schippe oder den Händen mehrere, etwa einen Zentimeter tiefe Saatrillen im Beet vorbereiten. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von etwa 20 Zentimeter eingehalten werden.
- Die Samen mit Abstand zueinander in die Rillen geben und diese danach wieder mit Erde verschließen.
- Erde leicht anklopfen und abschließend gut angießen.
Wer mit dem Anbauen von Rucola bereits im April beginnt, sollte die Aussaat mit einem Vließ abdecken – niedrige Temperaturen und Fröste könnten den jungen Pflanzen sonst schaden.
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Die optimale Pflege
Stimmen die Bedingungen beim Anbauen, ist Rucola äußerst pflegeleicht. Hobbygärtner sollten nur darauf achten, den Pflanzen regelmäßig ausreichend Wasser zu geben, den Boden zu hacken und Unkraut zu entfernen.
Rucola richtig ernten
Bei Temperaturen um 20 Grad ist Rucola bereits sechs Wochen nach dem Aussäen erntereif. Die Blätter sollten zu diesem Zeitpunkt etwa zehn Zentimeter lang sein. Man muss sie etwa drei Zentimeter über dem Boden behutsam abschneiden. Am besten schmeckt die Ernte bei sofortigem Verzehr, in einem feuchten Tuch eingeschlagen, hält sie sich aber auch ein paar Tage im Kühlschrank.
Wer beim Ernten Vorsicht walten lässt, kann bis zu dreimal Rucola abernten, bevor die Pflanze Blüten bildet. Sobald das passiert, werden die Blätter zu scharf. Dann empfiehlt es sich, die abgetrennten Blätter zu trocknen und anschließend zu zerkleinern, um sie zum Würzen nutzen zu können.
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Häufige Krankheiten und Schädlinge
Rucola ist ziemlich robust und daher weniger anfällig für Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten. Wer Rucola im Gewächshaus anbaut, sollte die Blätter regelmäßig auf Falschen Mehltau überprüfen. Wenn über einen längeren Zeitraum kein Niederschlag fällt, können sich Erdflöhe an den Blättern zu schaffen machen. Sobald Fraßspuren erkennbar sind, sollte ausreichend gewässert werden. Das reicht oft schon aus, um die Erdflöhe wieder loszuwerden.