
14. Februar 2025, 10:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In früheren Zeiten sollten Bauernregeln den Menschen helfen, einen groben Überblick über Wetterereignisse zu bekommen. Somit konnten sie dementsprechend planen. Doch nicht jede Bauernregel hält auch, was sie „verspricht“.
„Hat’s zu Sankt Valentin gefroren, ist das Wetter lang verloren“, ist eine bekannte Bauernregel, die besagt, dass Frost und niedrige Temperaturen rund um den 14. Februar in der Zukunft nichts Gutes verheißen. Doch was ist dran an der Bauernregel zum Valentinstag? myHOMEBOOK hat bei Diplom-Meteorologe Jörg Riemann von der Wettermanufaktur nachgefragt.
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Das steckt hinter der Bauernregel zum Valentinstag
„Hat’s zu Sankt Valentin gefroren, ist das Wetter lang verloren.“ Man muss das nicht an diesem genauen Tag festmachen, aber die Regel stimmt grob, erklärt Riemann. Stattdessen könnte man die Regel auf den gesamten Februar ausdehnen. Also: „Gibt es im Februar zu viel Frost, so zeigt sich, dass der März mit 70- und der April sogar mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ebenfalls zu kalt ausfallen.“
Trifft die Bauernregel zu?
Ja, diese Bauernregel trifft zu. „Wenn der Februar überdurchschnittlich viel Frost hat – und das hat er dieses Jahr –, dann sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der März und der April ebenfalls zu kalt. Zumindest mit einer gewissen Anzahl von Frostnächten.“ Auch umgedreht stimmt diese Bauernregel, erklärt Riemann: „Ist er zu warm, also wie vergangenes Jahr, dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in zwei von drei Fällen der März und April auch zu warm.“ Nach einer Auswertung des vergangenen Jahres hat sich bestätigt, dass der April trotz des späten Kälteeinbruchs in Summe zu warm war.
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Das sind die kommenden Wetteraussichten
Der Wettertrend setzt sich seit Beginn des Winters fort. Es ist und bleibt ein Auf und Ab in diesem Winter. Auch im Frühjahr wird es wechselhaft bleiben. Es wird wärmere Tage geben, aber auch mit Frost ist bis in den April hinein noch vereinzelt zu rechnen. Aber es wintert sich nicht ein, und auch Dauerfrost wird es in diesem Jahr nicht geben, bestätigt der Experte. „Es wird in der kommenden Woche wieder etwas milder, aber ich bin der festen Überzeugung, dass der nächste Kaltlufteinbruch in Sicht ist. Auch wenn es erst im März so weit ist.“

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Was die Bauernregel vom Valentinstag für den Garten bedeutet
Da das Wetter in diesem Jahr etwas unkalkulierbar ist – wir haben ein ständiges Wechseln von wärmeren und kälteren Tagen –, ist es empfehlenswert, mit bestimmten Gartenarbeiten noch zu warten. Der Frostschutz sollte lieber noch ein wenig bestehen bleiben. Es ist allerdings möglich, Zwiebeln zu stecken. Auch wenn es hin und wieder noch frostige Nächte gibt, wintert es nicht ein, und der Boden wird nicht dramatisch auskühlen. Beim Heckenschnitt oder Stutzen der Bäume sollte man lieber auf eine Warmluftphase warten.

„Hat der Valentin viel Regenwasser, wird der Frühling noch viel nasser“
„Hinter dieser etwas abgewandelten Bauernregel steckt ebenfalls die Wahrheit. Wenn es im Februar zu nass ist, dann haben wir in 60 Prozent der Fälle auch ein zu nasses Frühjahr und auch der Sommer könnte zu nass werden.“