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Sorten im Überblick

Ein Säulenbaum passt auch in den kleinsten Garten

Thujen in charakteristische Säulenform
Thujen in charakteristischer Säulenform Foto: Getty Images / GKV
Marike Stucke
Autorin

8. Dezember 2024, 18:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine Eiche mit ausladender Krone ist ein imposanter Anblick und effektiver Schattenspender. Doch nur die wenigsten Gärten haben genug Platz dafür. myHOMEBOOK stellt den Säulenbaum als platzsparende Alternative vor.

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Eine kleine Terrasse oder ein Stück Garten ist oft nicht viel größer als eine Picknickdecke. Große Gärten sind doch eher eine Seltenheit. Hier machen sich ausladende Bäume mit breiten Kronen gut. Sie schaffen ein eigenes Ökosystem und bieten vielen Vögeln, Säugetieren wie Eichhörnchen oder auch Insekten ein Zuhause. Aber müssen Mini-Gartenbesitzer oder solche, die nur eine Terrasse haben, deshalb ganz auf einen Baum verzichten? Nein, denn: Für Gegebenheiten dieser Art wurden Säulenbäume gezüchtet.

Was ist eigentlich ein Säulenbaum?

Beim Säulenbaum ist der Name Programm. Seine Wuchsform ist säulenartig, das heißt er wächst eher schmal und verfügt über keine breitwüchsige Krone. Darüber hinaus ist auch das Höhenwachstum begrenzt. Je nach Sorte passt ein Säulenbaum deshalb auch in einen Kübel und findet leicht Platz auf dem Balkon oder der Terrasse.

Säulenbäume werden im Handel von vielen verschiedenen Baumarten angeboten. Dazu gehören Obstbäume genau so wie Zierbäume und klassische heimische Baumarten, die durch Zucht in Säulenform gebracht wurden. Sie erreichen dabei Höhen zwischen zwei und sechs Metern, werden aber kaum breiter als einen Meter. Dabei brauchen sie außerdem nur wenig Schnittpflege, ein Rückschritt einmal im Jahr reicht meist aus.

Säulenbäume
Säulenbäume eignen sich auch als dekorative Elemente im Vorgarten Foto: Getty Images / dpproductions

Für wen eignet sich die Baumform?

Säulenbäume machen sich vor allem auf kleinen Grundstücken gut oder an Stellen, an denen nur wenig Platz ist. Das kann zum Beispiel auch eine schmale Gartenseite sein, auf der ein gewöhnlicher Baum einfach zu viel Platz wegnehmen würde. Auch Hecken lassen sich mit Säulenbäumen gestalten. Und wer unter die Hobby-Obstbauer gehen will und nur eine Terrasse hat, kann hier mit einem Apfel-Säulenbaum oder Vertretern anderer Obstbaumarten zumindest im kleinen Rahmen in die Produktion gehen.

Fans von aufwendiger Gartenarchitektur kommen mit Säulenbäumen ebenfalls auf ihre Kosten. Denn die hohen schmalen Gewächse erzeugen tolle Kontraste zu kugelförmigen Sträuchern und gepflegten Rasenflächen.

Beliebte Säulenbaum-Arten

Obstbäume

  • Säulenapfel (Malus domestica): Platzsparende Apfelsorten wie „Bolero“ oder „Redcats“.
  • Säulenbirne (Pyrus communis): Kompakte Sorten wie „Concorde“ oder „Decora“.
  • Säulenpflaume (Prunus domestica): Sorten wie „Fruca“ oder „Imperia“.

Zierbäume

  • Säuleneiche (Quercus robur fastigiata): Schmal wachsende Eiche, ideal für Alleen oder Gärten.
  • Säulenzierkirsche (Prunus serrulata „Amanogawa“): Beliebt für ihre rosa Blütenpracht.
  • Säulenhainbuche (Carpinus betulus „Fastigiata“): Perfekt für dichte, schmale Hecken.

Immergrüne Sorten

  • Säulen-Lebensbaum (Thuja occidentalis „Smaragd“) Häufig für Sichtschutz und Hecken genutzt
  • Säulenwacholder (Juniperus communis „Hibernica“): Dekorativ und robust.

Pflege von Bäumen in Säulenform

Je nach Art und Sorte ist der Pflegeaufwand bei Säulenbäumen ganz unterschiedlich. Während Obst- und einige Zierbäume regelmäßig einen Rückschnitt brauchen, kann anderen Arten in Sachen Wachstum freie Hand gelassen werden.

Im Kübel gehaltene Säulenbäume sind etwas frostempfindlich. Sie brauchen deshalb im Herbst Schutz vor Frostschäden. Hierfür bieten sich zum Beispiel eine Styroporplatte unter dem Topf vor Bodenkälte, ein Vlies um die Triebe und eine isolierende Schicht aus Kokosfaser oder Luftpolsterfolie um den Topf an.

Manche Säulenbaumarten sind wie ihre großgewachsenen Artgenossen anfällig für Schädlinge wie Blattläuse. Hier kann der Einsatz von Marienkäferlarven umweltfreundlich Wunder wirken. In der Regel balanciert sich das Schädling-Nützling-Verhältnis auf Dauer wieder zum Positiven aus.

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Nachteile von Säulenbäumen

So praktisch und kompakt Säulenbäume sind, bringen sie auch ein paar Nachteile mit sich:

  • Die bereits erwähnte Frostempfindlichkeit
  • Im Kübel gehaltene Säulenbäume benötigen mehr Wasser, da das Substrat im Topf weniger Feuchtigkeit speichern kann als im Freiland
  • Der Ertrag an Obst ist im Vergleich zu gewöhnlichen Obstbäumen sehr gering
  • Die Anschaffungskosten für die speziellen Säulenbäume sind im Vergleich sehr viel höher.
Marike Stucke
Autorin

Säulenbäume richtig kombinieren

„Wer etwas mehr Platz hat und gleich mehrere Säulenbäume in seinem Garten unterbringen kann, sollte auf die richtige Kombination setzen. Optisch ansprechend sind zum Beispiel Säulenhainbuche und Säulenblutbuche. Das Dunkle Rot der Butbuche und das dichte Grün der Hainbuche ergeben auch in Säulenform einen schönen Kontrast. Säulenwacholder und Säulenlebensbaum sind hingegen eine passende und immergrüne Kombi für Hecken und als Sichtschutz.“

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