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Spaß für Groß und Klein

Was man bei einer Schaukel im Garten beachten sollte

Schaukel im Garten
Eine Schaukel im Garten bringt für Groß und Klein viel Spaß Foto: Getty Images / nattrass
Katharina Regenthal
Redakteurin

28. Februar 2024, 14:55 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Eine eigene Schaukel im Garten – vor allem für Kinder ist das ein wahr gewordener Traum. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten.

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So lange schaukeln, wie man will, nie abwechseln und keine Zeiten einhalten müssen: Eine eigene Schaukel im Garten ist besonders für Kinder eine tolle Sache. Je nachdem, welche Schaukel man sich anschafft, geht damit aber wahrscheinlich auch für den ein oder anderen Erwachsenen ein kleiner Traum in Erfüllung. Doch bei einer Schaukel im Garten sollte man einiges beachten: Wie wird sie befestigt, welcher Untergrund eignet sich am besten und wie viel Platz braucht man eigentlich? myHOMEBOOK hat die Antworten.

Die richtige Schaukel auswählen

Bevor man sich eine Schaukel für den Garten zulegt, sollte man vor allem wissen, wer sie nutzen wird. Die Erwachsenen? Kinder? Dabei kommt es auch auf das jeweilige Alter beziehungsweise die Griffsicherheit der Kinder an. 

Schaukeln für Kinder

Kinder sollte man frühestens in eine Schaukel setzen, wenn sie auch tatsächlich sitzen können. Gerade bei Kleinkindern sind dann noch ein stabiler Halt und Sitz wichtig. Deshalb eignen sich dann vor allem Modelle mit Sicherheitsbügeln beziehungsweise -gurten. Je nachdem, wie gut das Kind schon sitzen kann, eignet sich möglicherweise auch eine Schaukel mit erhöhtem Kopfteil.

Sobald Kinder wirklich sicher greifen und sich festhalten können, kann man schon eine Schaukel für den Garten ohne zusätzliche Sicherung aufstellen. Dabei gibt es sowohl Varianten aus Holz als auch aus Kunststoff. Auch bei einem Einzelkind lohnt sich im Zweifel immer ein Schaukelgestell, an dem mehreren Schaukeln befestigt werden können. Spätestens wenn Freunde zu Besuch sind, können dann alle schaukeln.

Wem das „normale“ Schaukeln zu langweilig ist, der sollte auf eine sogenannte Nestschaukel setzen. Auch auf Spielplätzen ist diese Variante häufig besonders beliebt. Hierbei handelt es sich um eine große, kreisrunde Schaukel, auf der auch mehrere Kinder Platz haben.

Schaukeln für Erwachsene

Natürlich haben nicht nur die Kleinen ihren Spaß beim Schaukeln, sondern auch die Großen. Sollte man selbst die Schaukel im Garten nutzen wollen, muss man vor allem darauf achten, wie viel Gewicht das Konstrukt aushält. Denn Kinderschaukeln sind in der Regel wirklich nur darauf ausgerichtet, ein geringes Gewicht zu tragen.

Schaukeln für Erwachsene können dagegen mehr Gewicht aushalten – häufig bis 100 Kilogramm. Je nachdem, ob nur eine Schaukel am Gerüst hängt oder mehrere. Auch für die großen Kinder eignen sich Varianten aus Holz oder Kunststoff – oder aber auch die übergroßen Nestschaukeln.

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Der richtige Platz für eine Schaukel im Garten

Bevor man sich für eine Schaukel im Garten entscheidet, sollte man überprüfen, ob für das gewünschte Modell auch genügend Platz vorhanden ist. Außerdem muss man immer noch ausreichend Platz fürs Schwingen und Abspringen lassen. Bei der benötigten Breite kommt es darauf an, wie viele Schaukeln nebeneinander hängen sollen.

So viel Platz braucht eine Schaukel

Damit es zu keinen Unfällen kommt und genügend Platz zum Schwingen bleibt, sollte man genügend Platz einplanen. Als Faustformel gilt: die Seillänge der Schaukel plus etwa zwei Meter zusätzlich.

Der richtige Abstand zwischen mehreren Schaukeln

Hängen an einem Gerüst mehrere Schaukeln, muss auch da genügend Abstand gehalten und eingeplant werden. Auf öffentlichen Spielplätzen ist das einheitlich geregelt. Die sogenannten Spielplatznormen EN 1176 und EN 1177 sehen einen Mindestabstand von 70 Zentimetern vor – komfortabel wäre ein Meter. Hersteller von privaten Schaukelgerüsten empfehlen meist einen Abstand von etwa 45 Zentimetern.

So hoch sollte eine Schaukel über dem Boden hängen

Auch für die Höhe des Schaukelsitzes gibt es zumindest für öffentliche Spielplätze eine Vorgabe. Dort müssen 50 Zentimeter zwischen dem Sitz und dem Boden liegen. Für die Schaukel im Garten wird ein Abstand von mindestens 35 Zentimetern und maximal einem Meter empfohlen. Gegebenenfalls kann man die Höhe aber auch noch ändern, damit es passt.

Untergrund unter der Schaukel

Damit man im Zweifel bei einem Sturz weich fällt, ist Rasen besonders geeignet unter einer Schaukel. Allerdings wächst der nur bedingt gut unter solchen Spielgeräten – daher würden sich auch entsprechenden Gummimatten oder etwa Rindenmulch eignen.

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Der richtige Abstand zu den Nachbarn

Je nachdem, wie hoch die Schaukel ist, kann eine Abstandsflächenregelung gelten. Die legt fest, wie groß der Abstand zum Nachbargrundstück sein muss. Jedes Bundesland beziehungsweise jede Kommune regelt das unterschiedlich. Der Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen empfiehlt aber, einen Abstand von mindestens drei Metern zum Nachbar einzuhalten – um den Nachbarfrieden nicht zu gefährden.

Eine Schaukel im Garten einbetonieren – das ist zu beachten

Um die Schaukel im Garten gut zu sichern, kann man das Gestell in den Boden einbetonieren. Es ist kein Muss, bietet aber mehr Sicherheit – egal, ob das Gerüst aus Holz oder Metall ist. Dabei gilt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Bevor man die Löcher gräbt, sollte man das Gestell einmal zur Probe an den gewünschten Platz stellen und die Fläche markieren – mit etwas Sand oder Ähnlichem.
  • In der Regel wird empfohlen, dass die Löcher mindestens 50 Zentimeter tief sind. Besser wären sogar 80 Zentimeter, weil ab dieser Tiefe das Fundament frostfrei gegründet ist und der Beton durch Frost nicht mehr beschädigt wird. Außerdem sollten die Löcher einen Durchmesser haben, der etwa 15 Zentimeter größer ist, als der der Pfosten.
  • Damit Regenwasser gut abfließen kann, lohnt es sich, etwas Kies in die Löcher zu geben.
  • Zum Schluss rührt man den Beton nach den Herstellerangaben an und gießt in den Boden – anschließend das Gestell in den Beton hineinsetzen.
  • Zum Schluss nur noch darauf achten, dass die Schaukel gleichmäßig in den Löchern steht. Wenn der Beton komplett getrocknet ist, kann geschaukelt werden. Eigentlich wäre die Schaukel schon nach etwa 24 Stunden belastbar – allerdings sollte man bei einer Schaukel, aufgrund der starken Belastung und Bewegung, mehrere Tage warten.

Wer zur Miete wohnt, sollte sich vor dem Einbetonieren aber informieren, ob die Schaukel überhaupt erlaubt ist. Steht sie erst einmal, ist es nicht so einfach, sie wieder zu entfernen.

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Schaukel am Baum aufhängen

Wer sich keine Schaukel samt Gerüst in den Garten stellen möchte, der kann unter Umständen auch auf das Konstrukt verzichten. Denn auch passende Bäume können als eine Art Gerüst dienen. Je nachdem, wie die Voraussetzungen sind, kann man die Schaukel an einen oder auch an zwei Bäume aufhängen.

Garten Schaukel
Eine Schaukel ohne Gerüst – rein optisch würde das auch gut in einen naturnahen Bauerngarten passen Foto: Getty Images

Wichtig ist, dass es sich um ein robustes Gewächs handelt, dass die Schaukel und die entsprechenden Bewegungen auch aushält. Wer sich nicht sicher ist, ob der Baum geeignet ist, der sollte etwa einen Gärtner zurate ziehen.

Der Ast, an dem am Ende die Schaukel hängen soll, sollte möglichst gerade bis waagerecht sein, damit auch normal geschaukelt werden kann. Empfohlen wird außerdem ein Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern, sowie eine Länge von etwa 180 Zentimetern.

Bei der Anbringung gibt es verschiedene Möglichkeiten – welche sich am ehesten eignet, hängt unter anderem vom Baum und den gegebenen Voraussetzungen ab. Wichtig ist aber eine rindenschützende Vorrichtung, damit die Schaukel den Ast nicht zu sehr beschädigt.

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