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Gefräßiger Pflanzenschädling

Löchrige Pflanzenblätter? Das könnte am Schildkäfer liegen

Schildkäfer: grüner Schildkäfer
Weil er so grün ist, ist der Schildkäfer auf Blätter schwer zu sehen Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

21. Juli 2020, 10:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Typisches Indiz, dass der Schildkäfer zugebissen hat: Die kleinen Fraßlöcher in den befallenen Blättern. Um den Schädling loszuwerden, braucht man keine Chemiekeule anwenden. Mit den richtigen Tipps kann man dem gefräßigen Insekt auch vorbeugen.

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Der Schildkäfer ist ein wahrer Tarnkünstler. Ausgewachsen leuchtet sein Panzer so grün wie das Blatt, auf dem er sitzt. Noch ungewöhnlicher ist die Tarnung der Larven: Diese verstecken sich unter ihrem eigenen Kot. Wie man den Befall von Schildkäfern im Garten feststellt und effektiv dagegen vorgeht, erfahren Sie hier.

Wie erkennt man Schildkäfer?

Cassida viridis, wie der Schildkäfer wissenschaftlich bezeichnet wird, erreicht im ausgewachsenen Zustand eine Größe von zehn Millimetern. Der Körperbau ist ungewöhnlich flach und oval. Deshalb werden Schildkäfer schnell mit Wanzen verwechselt. Schildkäfer-Weibchen legen ihre Eier an der Blattunterseite ab und bekleben diese mit einem Sekret. Die Käfer-Larve hat einen hellgrünen weichen Panzer, an dessen Seite kleine Stacheln wachsen.

Schildkäfer: Grüner Schildkäufer unter eigenem Kot
Schildkäfer: Interessante Tarnung: Schildkäfer-Larven verstecken sich unter ihrem Kot Foto: Getty Images

Wie sieht das Schadbild aus?

Während man die Schildkäfer auf den ersten Blick nur schwer ausmachen kann, erkennt jeder Hobbygärtner recht schnell das Schadbild, dass die Pflanzenfresser hinterlassen: Große Fraßlöcher in den befallenen Blättern. Manchmal knabbern die Larven auch die Blattränder an. Oder sie fressen nur Stellen in die Blätter, die sogenannten Fensterlöcher entstehen. Nimmt der Befall überhand, können die geschwächten Pflanzen mit der Zeit absterben.

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Welche Pflanzen sind anfällig?

Schildkäfer findet man häufig auf Korbblütlern. Darunter zählen zum Beispiel Disteln, Sonnenblumen, aber auch Kopfsalat, Artischocke oder Estragon. Und auch Kräuter aus der Familie der Lippenblütler sind betroffen. Dazu zählen Thymian, Lavendel, Minze, Salbei und Bohnenkraut.

Wie kann man Schildkäfer bekämpfen?

Im Kräuter- sowie Gemüsebeet versteht es sich von selbst, die Finger von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu lassen. Besser ist es, natürliche Pflanzenschutzmittel einzusetzen, zum Beispiel Brennnessel-Jauche. Wie man den günstigen Naturdünger selbst herstellt, verrät myHOMEBOOK hier. Und auch Neemöl hilft, um die kleinen Käfer loszuwerden.

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Wie kann man einem Befall vorbeugen?

Als vorbeugende Maßnahme sollte vor Beginn der Aussaat der Boden umgegraben werden. Entdeckt man Schildkäfer, die in der Erde überwintert haben, sollten diese eingesammelt werden. Auch auf den Blättern kann man Käfer, Larven und Gelege absammeln. Tipp: Am Morgen sind sie von den kalten Temperaturen noch klamm und steif. Das Absammeln sowie Abschütteln von den Blättern gelingt zu dieser Zeit am besten.

Vorbeugend sollte man Lippenblütler wie die oben genannten Kräuter möglichst nicht in unmittelbarer Nähe von Korbblütlern oder Brennnesseln pflanzen. Auch sollte immer die Fruchtfolge eingehalten werden.

Übrigens: Schildkäfer und Eichenprozessionsspinner haben etwas gemeinsam, einen natürlichen Fressfeind: die Raupenfliege. Diesen Nützling kann man im Gartenfachhandel oder auch online kaufen.

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