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Arten und Bekämpfung

Was Gartenbesitzer über Schnecken wissen sollten

Schnecke im Garten
Ob mit Haus oder ohne: Schnecken im Garten sind selten gern gesehen Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

20. Juni 2024, 5:32 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Abgefressene Pflanzen und kahle Beete – bei zahlreichen Hobbygärtnern sorgt der Blick in den heimischen Garten aktuell für ordentlich Kopfzerbrechen. Die Schleimspuren verraten den Grund: Die Schnecken-Plage ist in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt und bedroht die mühsam gehegte Pflanzenvielfalt im Garten. Doch welche Schneckenarten gibt es und was hilft wirklich gegen die ungebetenen Gäste? Alle …

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Abgefressene Pflanzen und kahle Beete – bei zahlreichen Hobbygärtnern sorgt der Blick in den heimischen Garten aktuell für ordentlich Kopfzerbrechen. Die Schleimspuren verraten den Grund: Die Schnecken-Plage ist in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt und bedroht die mühsam gehegte Pflanzenvielfalt im Garten. Doch welche Schneckenarten gibt es und was hilft wirklich gegen die ungebetenen Gäste? Alle Infos lesen Sie hier.

Die bekanntesten Schneckenarten im Garten

Schnecken, die in den Gärten zu finden sind, gehören zur Gattung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Wie viele Arten der Weichtiere es tatsächlich gibt, ist unklar. In Deutschland geht man jedoch von rund 400 verschiedenen Schneckenarten aus. Besonders gefährlich für die Pflanzen im Garten sind dabei diese Schnecken: 

  • Gartenwegschnecke: Die Gartenwegschnecke (Arion hortensis) gehört zu den gefräßigen Weichtieren im Garten. Leicht erkennbar ist sie durch ihre Farbe, die von dunkelgrau über braun hin zu schwarz reicht. Teilweise lassen sich auch einzelne, gelbliche Punkte auf ihrem Rücken finden.  
  • Genetzte Ackerschnecke: Ein weiterer Schädling ist die genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum). Dieser Allesfresser hat es besonders auf Samen und Keimlinge abgesehen. Farblich unterscheidet sich diese Schnecke vor allem durch ihre cremefarbene Erscheinung.  
  • Spanische Wegschnecke: Die am häufigsten vorzufindende Schneckenart ist die spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Die rotbraun gefärbte Schnecke bevorzugt nahezu alle Pflanzenarten und ist äußerst widerstandsfähig.
  • Apfelschnecke: Eine Schneckenart, die zunehmend auf dem Vormarsch ist, ist die Apfelschnecke. Wenn Sie die pink oder rot leuchtenden Eier im Garten entdecken, sollten Sie sofort handeln. Denn: Die invasive Art ist ein Allesfresser und kann schwere Schäden an den Pflanzen anrichten.  

Doch nicht alle Schnecken im Garten stellen automatisch einen Grund zur Sorge dar. So gehören besonders die Weinbergschnecke, die Garten-Bänderschnecke sowie der Schnegel zu den nützlichen Schneckenarten, die dabei helfen, das Gartenparadies im Gleichgewicht zu halten.

  • Weinbergschnecke: Die Weinbergschnecke (Helix pomatia) fällt durch ihre beeindruckende Größe auf und gehört zu den geschützten Schneckenarten. Sie bevorzugt besonders kalkreiche Böden und ernährt sich überwiegend von alten, verwelkten Blättern und Pflanzen. 
  • Schnegel: Der Schnegel (Limacidae) gehört zu den unproblematischen     Schneckenarten. Die schwarzen oder getigerten Nacktschnecken greifen vorwiegend auf Aas, Algen, Flechten oder Pilze zurück.

Was hilft gegen Schnecken im Garten?

Um mühsam aufgezogenen Pflänzchen und Blumen vor den lästigen Weichtieren zu schützen, gibt es verschiedene Hausmittel und Tipps: 

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Hausmittel gegen Schnecken

Im Kampf gegen die ungebetenen Gäste können Hausmittel helfen.  

  • So kann zum einen Kaffeesatz im Beet verstreut werden.
  • Auch Holzasche rund um die Pflanzen soll die Schädlinge abhalten.
  • Eine weitere Methode ist eine Bierfalle. Hierzu werden mit Bier gefüllte Becher im Boden, die die Schnecken anziehen sollen.
  • Eine Mischung aus Haferflocken und Wasser, die auf einem Teller in den Beeten platziert wird, soll ebenfalls Schnecken vertreiben.
  • Und auch Orangenschalen sowie eine Barriere aus Kronkorken soll gegen die Schnecken-Plage helfen.

Schnecken mit Chemie bekämpfen

Auch im Handel lassen sich verschiedene Mittel finden, die gegen Schnecken helfen sollen. Hier ist jedoch zu beachten, dass die meist chemischen Mittel, etwa Schneckenkorn, nicht nur die Weichtiere bekämpfen, sondern auch weitere Tierarten bedrohen können.

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Weitere Methoden

  • Neben Hausmitteln und Schneckenkorn können die Tiere ebenfalls regelmäßig abgesammelt werden. Und das Gießen sollte sie auf die Morgenstunden verlegen und nur die Pflanzen bewässern, die es nötig haben, um starke Feuchtigkeit in den Beeten zu vermeiden 
  • Käfer, Larven und Vögel machen sich gerne über Schnecken her. So sollte man den Garten für die Tiere einladend gestalten. Wer einen größeren Garten und die Kapazitäten hat, kann ebenfalls über eine Schar Laufenten nachdenken. 
  • Wer keine Lust auf die schleimigen Weichtiere hat, kann seinen Garten ebenfalls mit schneckenresistenten Pflanzen wie Rosengewächsen, Mohn oder Astern bestücken. 

Vorsicht: Bei der Bekämpfung vom Schnecken im Garten sollte man auch die geschützten Schneckenarten beachten. So fallen die Nordische Purpurschnecke, die gefleckte und gewöhnliche Weinbergschnecke unter das Bundesartenschutzgesetz – wer sie bekämpft, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Wieso sieht man Schnecken nicht am Tag?

Schnecken sind häufig nachtaktiv und ziehen daher hauptsächlich in der Nacht ihre Runden durch den Garten. Da die Weichtiere zu 90 Prozent aus Wasser bestehen, müssen sich die Tiere vor dem Austrocknen schützen, sodass sie sich tagsüber an einem dunklen und geschützten Ort aufhalten. 

Wieso kommen Schnecken bei Regen?

Aufgrund ihres hohen Wassergehalts bevorzugen Schnecken ein feuchtes Klima, sodass sie ebenfalls in den taureichen Morgenstunden an Wegrändern und in Gärten zu finden sind, um sich auf Nahrungs- und Partnersuche zu begeben.

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Was fressen Schnecken?

Der Speiseplan der Schnecken hängt von ihrer Art ab. So machen Nacktschnecken keinen Halt vor nahezu allen Gemüse- und Kräutersorten machen und schrecken lediglich vor geschmacksintensiven Kräutern, wie Thymian und Rosmarin zurück. Schnecken mit Haus hingegen ernähren sich hauptsächlich von alten Pflanzenresten, Gras und Aas.  

Themen Schädlinge Schnecken
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