30. Mai 2024, 12:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Manche Kinder sind noch fasziniert von Nacktschnecken, als Erwachsener sieht man die Kriechtiere hingegen eher ungern im Garten. Immerhin richten sie in den Beeten große Schäden an. Es gibt allerdings auch Pflanzen, um die Schnecken einen großen Bogen machen.
Sonnenblumen, Funkien, Zinnien, Rittersporn und natürlich der Salat im Gemüsebeet – diese Pflanzen werden von Schnecken besonders gerne angefressen. Ihre Blätter sind nämlich besonders zart und schmackhaft. Bei anderen Pflanzen sieht das nicht so aus. Sie besitzen spezielle Abwehrmechanismen, um Nacktschnecken fernzuhalten. myHOMEBOOK stellt schneckenresistente Pflanzen vor.
Übersicht
Abwehrmechanismen gegen Schnecken
Schnecken bevorzugen feuchte Gebiete und glatte Oberflächen. Auf rauen Oberflächen können sich die Weichtiere nämlich nicht so gut fortbewegen. Schneckenresistente Pflanzen haben aus diesem Grund verschiedene Abwehrmechanismen entwickelt. Das sind zum Beispiel:
- Stacheln
- Dornen
- Brennhaare
- haarige, harte sowie ledrige Blätter
- giftige Inhaltsstoffe und zusätzliche Abwehrsubstanzen, etwa Alkaloide oder Tannine
- Bitterstoffe
Diese Schnecken sind Nützlinge
„Nicht alle Schnecken gelten als Schädlinge im Garten. Gehäuseschnecken wie Weinbergschnecke und Hainbänderschnecke, aber auch der Schnegel, gelten als Nützlinge. Sie fressen nur abgestorbenes Pflanzenmaterial, Flechten, Moose sowie Algen. Der Schnegel greift sogar den Hauptübeltäter hierzulande, die weitverbreitete Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris), an. Die Weinbergschnecke ist außerdem auch nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt.“
Schneckenresistente Pflanzen
Auch wenn es oftmals so scheint, als fielen bei einem Schneckenangriff sämtliche Pflänzchen den gefräßigen Übeltätern zum Opfer, gibt es durchaus sehr viele schneckenresistente Pflanzen. Einige Pflanzenfamilien und Gewächse sind dabei vorrangig zu nennen:
- Farne
- Gräser
- Astern
- Mohn
- Veronica
- zu den Sperrkrautgewächsen gehörender Phlox
- zu den Storchschnabelgewächsen gehörende Geranien
- Wolfsmilchgewächse
- zu den Lippenblütlern gehörende Minzen
- Sukkulenten
- Rosengewächse
- Nelkengewächse
- Hortensien
Weitere Inspiration gefällig? Ebenso mit diesen Pflanzen verderben Gärtner Schnecken gehörig den Appetit:
- Goldlack (Erysimmum cheiri)
- Bartnelke (Dianthus barbatus)
- Lenzrose (Helleborus orientalis)
- Taglilie (Hemerocallis)
- Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Pfingstrose (Paeonia lactiflora)
- Katzen-Minze (Nepeta cataria)
- Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
- Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)
- Eisbegonie (Begonia semperflorens)
- Maiglöckchen (Convallaria majalis)
- Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis)
- Schwertlilie (Iris)
- Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
- Ehrenpreis (Veronica)
- Ballonblume (Platycodon grandiflorus)
- Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)
- Sumpf-Primel (Primula rosea)
- Fetthenne (Sedum)
Schneckenresistentes Gemüse
Zudem können Schnecken bei Gemüse durchaus wählerisch sein. Nicht zu ihren Leibspeisen zählen beispielsweise:
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Warum auch resistente Pflanzen zu Schneckenfutter werden können
Eine Garantie für das ewige Verschmähen gibt es aber trotzdem nicht. Denn bei der Frage, wie widerstandsfähig eine schneckenresistente Pflanze gegenüber Schnecken ist, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Standort: Gärten in der Nähe von Wiesen werden häufiger von Schnecken heimgesucht.
- Jahreszeit: Im feuchten Frühsommer beginnt die Schneckensaison.
- Mikroklima im Garten: Milde, feuchte sowie dunkle Regionen ohne Sonnenlicht begünstigen das Schneckenvorkommen.
- Zustand der Pflanzen: Sind Pflanzen noch sehr jung, geschwächt oder krank, sind sie für Schnecken besonders attraktiv und zudem weniger widerstandsfähig.