10. Dezember 2021, 14:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine leichte Schneedecke schadet Rasen und Pflanzen nicht. Im Gegenteil: Sie dient dem Garten sogar als Kälteschutz vor Frost. Kritisch wird es für Pflanzen und Gartenlaube erst dann, wenn es nicht mehr aufhört zu schneien. Hobbygärtner sollten dann schnell handeln.
Mit dem Winter beginnt die ruhige Zeit für Hobbygärtner. Nur Weniges kann man jetzt noch im Garten tun. Das gilt allerdings nicht, wenn vermehrt Schnee fällt. Als dicke, nasse und schwere Schicht schadet die Schneedecke den Pflanzen im Garten.
Übersicht
Was bei Schnee im Garten zu tun ist
1. Bäume und Sträucher
Ist der Schnee zu schwer, können Zweige und Äste von Sträuchern und Bäumen das Gewicht nicht mehr tragen und brechen darunter ab. Um das zu verhindern, sollten Hobbygärtner die Pflanzen regelmäßig mit einem Besen von Schnee befreien.
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2. Rasen
Schnee auf dem Rasen ist so eine Sache: Eine leichte Schicht schützt, eine dicke kann mitunter zur Falle werden – vor allem, wenn sie durch Betreten zu einer festen Hülle wird, unter der die Halme nicht mehr atmen können. Daher gilt hier besondere Vorsicht. Nach dem Schneefall sollten Hobbygärtner ihren Rasen nicht betreten. Wird ihnen der Schnee zu hoch, versuchen Sie am besten über kleine Wege und Trampelpfade etwas von dem Schnee abzuschöpfen, ohne ihn dabei zu verfestigen.
3. Garten
Zum Garten gehören mitunter auch eine Laube, ein Gewächshaus, ein Carport oder ähnliche kleine Bauten, die unter der Last von Schnee leiden können. Es ist wichtig, sie regelmäßig freizuräumen, damit sie nicht einstürzen oder anderen Schaden davontragen können. Auch Zugangswege und Zufahrten muss man räumen. Sie werden sonst schnell zur Sicherheitsfalle.
Noch ein Hinweis: Hat man einen Pachtgarten, sollte man die Satzung des Vorstandes und den Inhalt des Pachtvertrages daraufhin prüfen, was die Pflichten bei Schnee im Garten sind.
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4. Pflanzen
Winterharten Pflanzen machen Schnee und Kälte nicht aus. Bei immergrünen Pflanzen sieht es allerdings anders aus. Sie brauchen nicht nur einen Frostschutz in Form von beispielsweise Vlies, sondern müssen zusätzlich regelmäßig von Schnee befreit werden.
Gleiches gilt auch für Gräser wie Schilf oder Bambus, die unter der Schneelast abknicken können. Passiert dies, sollte man die abgeknickten Äste oder Zweige nicht abschneiden, da die wunden Stellen sonst dem Frost ausgesetzt wären und die Pflanze angreifbar machen würden.
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Wohin mit dem Schnee aus dem Garten?
Schnee soll grundsätzlich auf dem Rand des Gehwegs angehäuft werden, der der Fahrbahn zugewandt ist. Wichtig ist, dass weder der Fußgänger- noch der Fahrzeugverkehr beeinträchtigt oder gefährdet wird. Daher müssen Ein- und Ausfahrten sowie Radwege frei und eine uneingeschränkte Sicht möglich bleiben. Zudem dürfen Parkräume und Gullys nicht blockiert werden. Falls möglich, kann man den Schnee auch auf seinem eigenen Grundstück lagern, aber nur, wenn keine Gefährdung entsteht – und der Nachbar nicht beeinträchtigt wird.