1. Dezember 2023, 15:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Obwohl im Winter weniger Gartenarbeit für Hobbygärtner anfällt, gibt es dennoch Verschiedenes zu beachten. Etwa gilt es, den Rasen nicht zu betreten, wenn dieser von einer Schneeschicht bedeckt ist. Warum, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Eine dicke Schneeschicht tut dem Rasen im Garten im Winter gut, denn sie schützt die Pflanzen sowohl vor der Kälte als auch vor Frost. Problematisch wird es nur, wenn man die Fläche betritt. Unter Umständen wird dadurch die Luftzirkulation gestört. Dies fördert die Verbreitung von Krankheiten, wie Typhulafäule und Schneeschimmel. Die Folgen sind braune oder kahle Stellen im Rasen, die man dann in der folgenden Gartensaison ausbessern muss.
Übersicht
Was passiert, wenn man Rasen nach Schneefall betritt?
Die gefrorenen Halme können unter dem Gewicht der Schuhsohle schnell brechen. Außerdem drückt die Schneedecke dann so sehr von oben auf die Halme, dass es keine Luftzirkulation mehr gibt. Die dadurch entstehende hohe Luftfeuchtigkeit stellt gute Bedingungen für das Wachstum beider Pilze dar.
Typhulafäule
Bei dieser Pilzerkrankung verfaulen einzelne Gräser, wodurch sie sehr trocken aussehen. Es bildet sich ein grauweißes Myzel, an den Wurzelhälsen kann man außerdem kleine, orange-braune Flecken erkennen. Die Krankheit wird durch die Pilzarten „Typhula incarnata“ und „Typhula ishikariensis“ ausgelöst.
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Schneeschimmel
Bei Schneeschimmel (Microdochium nivale) sterben die Halme ebenfalls ab, wodurch grau-braune Flecken im Rasen entstehen. Diese Rasenkrankheit kann tatsächlich auch ohne Schnee auftreten – beim Wechsel von einer warmen auf eine kalte Periode. Im Boden entwickelt sich der Pilz aber erst bei einer Temperatur von minus 10 Grad.
Hinweis: Das Problem bei beiden Pilzerkrankungen ist, dass man sie erst feststellen kann, wenn es bereits zu spät ist. Sobald der Schnee geschmolzen ist und der Rasen wieder frei liegt, lässt sich das Ausmaß erst begutachten. Hier erfahren Sie, welche Pflege der Rasen nach dem Winter unbedingt braucht.
Wie kann man Schneeschimmel und Typhulafäule vorbeugen?
Am besten ist es, den Rasen nicht mehr zu betreten, sobald er von Schnee bedeckt ist. Über das Jahr verteilt sollten Gärtner ihren Rasen außerdem ausgewogen düngen, damit er während der kalten Jahreszeit resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten ist.
Vorbeugen, erkennen, bekämpfen Tipps gegen die häufigsten Rasenkrankheiten
myHOMEBOOK-Rasenkalender Was man im Januar schon für den Rasen tun kann
Mähen, düngen, nachsäen Was der Rasen nach dem Winter unbedingt braucht
Was kann man gegen die Pilze im Rasen tun?
Breitet sich einer der Pilze im Rasen aus, sollte man warten, bis es wärmer wird. Dann sterben die Pilze von allein ab und man kann die Lücken im Rasen wieder füllen. Wer bereits früher tätig werden möchte, kann vorher schon die betroffenen Stellen vertikutieren und anschließend entsprechend behandeln.