2. April 2023, 12:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Im Frühjahr kehren Schwalben nach Deutschland zurück, doch sie finden hier immer weniger Lebensraum. Mit wenigen Handgriffen kann man sie aber im eigenen Garten unterstützen – und dafür wertvollen Blumendünger erhalten.
Schwalben haben es nicht mehr leicht bei uns. Haus- und Gartenbesitzer können den Vögeln mit einfachen Mitteln helfen. Hier erfahren Sie, wie sich Schwalben im Garten wohlfühlen.
Lehmpfütze für Schwalben im Garten anlegen
Lehm, Ton oder schlammige Erde, die Schwalben für ihren Nestbau brauchen, gibt es nicht überall. Legt man eine Lehmpfütze im Garten an, ist damit den Schwalben in dieser Hinsicht schon mal geholfen. „Schwalben sind sehr ortstreue Tiere und nutzen daher gerne alte vorhandene Nester“, so Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Mit dem feuchten Boden aus einer Pfütze setzen sie bestehende Nester instand oder bebauen neue Nistplätze.
Die Lehmpfütze kann man in einer Wanne anlegen, die im Garten aufgestellt oder in den Boden eingelassen wird. Alternativ eine Mulde graben, darin Teichfolie auslegen und diese mit Steinen beschweren. Für das Gemisch braucht es laut Nabu zwei Eimer Lehm oder naturbelassene Lehmziegel, dazu etwas Stroh oder grobes Heu. Den Lehm mit Wasser anrühren und das Stroh dazugeben – fertig.
Wichtig: Die Pfütze sollte maximal 300 Meter vom Nest entfernt sein, und Katzen sowie andere Räuber sollten dort keine Deckung finden können.
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Schwalben beim Nestbau unterstützen
Die Mehlschwalbe wird laut Nabu oft vertrieben, weil sie unter dem Dachvorsprung nistet und dabei Hauswände beschmutzt. Das lässt sich aber verhindern: Ein Brett unterhalb des Nests anbringen, das den Dreck vom Nestbau und den Kot der Jungvögel auffängt.
Die Rauchschwalbe baut ihre offenen Lehmnester hingegen in Carports und Garagen, in alten Scheunen oder Ställen. Ihr kann man helfen, indem man den Vögeln während der Nestbau- und Brutzeit durchgängig Zugang zu ihren Nestern ermöglicht. Etwa durch ein gekipptes Fenster.
Übrigens: Die Mischung aus Dreck vom Nestbau und Kot der Vögel ist kein Abfall. Sie eignet sich gut als natürlicher Pflanzendünger.
mit Material der dpa