6. Oktober 2024, 15:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ein Spielhaus ist für Kinder eine echte Attraktion im Garten. Was bei Planung, Kauf und Bau zu beachten ist, verrät myHOMEBOOK in diesem Beitrag.
Ein eigenes Haus: Diesen Traum haben nicht nur die Erwachsenen, sondern auch schon die jüngsten Familienmitglieder. Ein Spielhaus im Garten ist ein Ort zum Träumen, der sich in der Fantasie in ein Schloss, eine Ritterburg oder auch ein Piratenschiff verwandelt. Wer seinen Kindern diesen Traum ermöglichen will, sollte vorab einige Dinge klären.
Selbst bauen oder Fertighaus?
Ein gut sortierter Baumarkt dürfte eine Vielzahl an Modellen für Spielhäuser bereithalten. Von einfachen Konstruktionen aus Kunststoff für die Allerkleinsten bis zu Bausätzen für größere Häuser, in denen dann auch Schulkinder noch aufrecht stehen können.
Wer über das notwendige Werkzeug und das erforderliche handwerkliche Geschick verfügt, kann natürlich auch seine Kreativität spielen lassen und ein Haus ganz nach eigenem Entwurf errichten. Die Wahl eines Bausatzes spart indes viel Zeit, weil alle Bretter und Bauteile bereits in der richtigen Größe zugesägt und montagebereit vorliegen.
Bei Spielhäusern aus dem Baumarkt ist das Holz in der Regel bereits imprägniert. So ist es gleich zu Beginn gegen Witterungseinflüsse geschützt. Am besten direkt beim Kauf beraten lassen, welche Materialien noch zusätzlich erworben werden müssen (Schrauben, Dachpappe etc.).
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Welche Materialien eignen sich für ein Spielhaus am besten?
Beim Kauf eines Spielhauses kommen vorzugsweise zwei Baumaterialien in Betracht:
- Holz ist ein natürliches und nachhaltiges Baumaterial für Spielhäuser. Es ist einfach zu verarbeiten und kann mit Lack und Lasuren nicht nur individualisiert, sondern auch wetterfest geschützt werden. Allerdings benötigt Holz weitere Pflege, damit es lange schön bleibt und seine Funktion erfüllt.
- Kunststoffspielhäuser sind leicht, langlebig und erfordern keine Wartung. Bausätze müssen nur zusammengesteckt werden, der Spielspaß kann also schnell beginnen. Die meisten dieser leichten Häuser eignen sich aufgrund ihrer Größe aber eher nur für Klein- und Vorschulkinder.
Benötigt ein Spielhaus ein Fundament?
Die Frage, ob ein Spielhaus ein Fundament benötigt, ist nicht so leicht zu beantworten. Wer sich für ein Fundament entscheidet, sollte unbedingt auf den rechtlichen Rahmen achten, dazu gleich noch etwas mehr. Ob ein Fundament benötigt wird, hängt unter anderem davon ab:
- Art des Spielhauses: Kleinere und leichte Spielhäuser aus Holz oder Kunststoff benötigen in der Regel kein festes Fundament. Sie können direkt auf den Rasen oder eine gepflasterte Fläche gestellt werden. Im Falle von Kunststoff ist es aber zu empfehlen, das Haus gegen starken Wind zu schützen, also etwa mit Erdankern mit dem Boden zu verbinden, damit das Haus nicht zu den Nachbarn wehen kann. Schwere Spielhäuser, die höher sind oder vielleicht auch mit Rutschen oder einem Turm ergänzt wurden, stehen besser auf einem stabilen Fundament, was die Sicherheit erhöht und das Einsinken im Boden verhindert.
- Bodenbeschaffenheit: Ist der Boden uneben oder sehr weich, ist ein Fundament unbedingt zu empfehlen. So kann es nicht einsinken. Zudem kann sorgt das Fundament dafür, dass das Holz vor einziehender Feuchtigkeit geschützt ist.
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Was wird mit dem Spielhaus im Winter?
Ein Spielhaus aus Kunststoff kann in der Regel problemlos draußen überwintern. Es ist nur wichtig, auf eine ausreichende Belüftung zu achten, um der Bildung von Schimmel vorzubeugen.
Gleiches gilt auch für Spielhäuser aus Holz. Allerdings sollte hier bereits beim Bau darauf geachtet werden, das Holz entweder durch Lack oder Lasuren vor Witterungseinflüssen zu schützen. Eine Schwachstelle ist stets der Übergang zwischen Boden und Wänden des Spielhauses. Je nach Fundament und Bodenbeschaffenheit muss der Baustoff Holz vom Boden isoliert werden, etwa durch Paletten oder Bodeneinschlaghülsen, damit Wasser nicht von unten in das Holz ziehen kann.
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Was Mieter und Eigentümer über ein Spielhaus wissen müssen
Bevor ein Spielhaus angeschafft wird, sollte man die rechtliche Situation prüfen. Und die sieht je nach Beschaffenheit des Hauses und den Eigentumsverhältnissen unterschiedlich aus.
Wer ein Spielhaus aus Kunststoff für die Allerkleinsten auf seinem eigenen Grundstück aufbaut, kann das problemlos tun. Anders sieht es hier bereits aus, wenn das Spielhaus massiv, zum Beispiel aus Holz, konstruiert wird. Üblicherweise sind Garten- und Spielhäuser in den jeweiligen Bauordnungen der Gemeinde genehmigungsfrei. Es ist aber dennoch ratsam, sich vorab einmal kurz telefonisch bei der Verwaltung über die örtlichen Vorschriften zu informieren. So kann es trotz allem auch Vorschriften zum Mindestabstand des Spielhauses zu Nachbargrundstücken geben.
Die Situation sieht bei Eigentümern in einer Eigentümergemeinschaft und bei Mietern schon anders aus. Hier kann bereits das Aufstellen eines kleinen Spielhauses im Mietvertrag oder der Ordnung der Eigentümergemeinschaft (Teilungserklärung, Satzung etc.) untersagt sein, selbst wenn den Bewohnern einer Erdgeschosswohnung das Nutzungsrecht am Garten zugesagt wurde.
Bevor also ein Spielhaus angeschafft wird, sollte unbedingt die Erlaubnis des Vermieters oder der anderen Eigentümer eingeholt werden. In vielen Mietverträgen sind auch Vorschriften zur Errichtung von Gebäuden oder der Umgestaltung des Gartens enthalten. Zudem sollten Mieter klären, wie es mit dem Rückbau beim Auszug aussieht. So kann der Vermieter darauf bestehen, dass das Haus wieder abgebaut und der Garten in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wird.