14. August 2024, 11:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schneidet man bestimmte Zierpflanzen im August zurück, können sie bestenfalls ein zweites Mal blühen. Aber auch manche Nutzpflanzen vertragen im Sommer einen Schnitt.
Nach dem Ende der Blütezeit konzentrieren viele Pflanzen ihre Energie auf die Samenbildung, was erhebliche Ressourcen erfordert. Wenn man vermeiden möchte, dass sich die Pflanzen im Garten durch Samen vermehren, empfiehlt es sich, im August die Blüten zurückzuschneiden. Auf diese Weise ist bei Pflanzen eine zweite Blühphase möglich. Welche Pflanzen im August geschnitten werden können, zeigt Ihnen diese Übersicht.
1. Frühblühende Zierpflanzen
Ein leichter Schnitt bei bestimmten Ziersträuchern kann im August hilfreich sein, um das Wachstum zu kontrollieren und die Form zu erhalten. Alle Blumen, Stauden und Sträucher, die im Frühjahr geblüht haben, sollten im Spätsommer von welken Blüten befreit oder sogar zurückgeschnitten werden. Das hat gleich zwei Gründe:
- Faulende Blüten könnten ansonsten zu einem Pilzbefall führen.
- Nach einem Rückschnitt können viele Pflanzen noch ein weiteres Mal blühen.
Bei Geranien, Petunien, Flieder, Dahlien, Fuchsien sowie Verbenen sollte man im August daher unbedingt verwelkte Blüten entfernen. Auch bei Zierpflanzen wie Flieder oder Forsythie, die im Frühsommer blühen, empfiehlt sich das Zurückschneiden nach ihrer Blüte.
2. Lavendel
Die Triebe von Lavendel sollten im August um ein Drittel gekürzt werden, um verbrauchte Blüten zu entfernen und neues Wachstum zu fördern. Dies unterstützt die Blütenbildung, verhindert die Samenbildung und hilft, die Form der Pflanze zu erhalten.
3. Rittersporn
Bei Rittersporn darf es sogar noch radikaler zugehen. Kurz über dem Boden kann man die Triebe kappen, damit das Hahnenfußgewächs im Herbst noch einmal seine Blüten zur Schau stellt.
https://oembed/myhomebook/affiliate/1e8b21cb67fad6e696432b70fd04801ef60ac9e2b5e57d31164297e9e1d61c15/8e6e2b30-0677-421d-83d2-e1e4481878f8/embed
Sollte man Obstbäume im August schneiden?
Im August ist es in der Regel nicht empfehlenswert, Obstbäume stark zu schneiden. Ein radikaler Schnitt während dieser Zeit könnte das Wachstum und die Gesundheit der Bäume beeinträchtigen. Es ist jedoch möglich, leichte Auslichtungs- oder Erhaltungsschnitte vorzunehmen, um tote oder kranke Äste zu entfernen oder die Form des Baumes zu verbessern. Bei Obstbäumen sollte man allerdings warten, bis die Ernte vorbei ist. Für einen größeren Schnitt sollte man auf den Winter oder das Frühjahr zu warten, wenn die Bäume in ihrer Ruhephase sind.
Tipp: Auch Beerensträucher wie Stachel- oder Johannisbeere können im August einen Schnitt vertragen.
Worauf sollte man beim Rückschnitt achten?
Für den Rückschnitt sollten Hobbygärtner das richtige Werkzeug verwenden. Ein scharfes Messer oder eine scharfe Gartenschere erleichtern nicht nur den Schnitt, sondern reduzieren auch die Wahrscheinlichkeit, die Pflanze dabei unnötig zu verletzen. Erkennt man, dass die beschnittene Pflanze krank ist, empfiehlt es sich, das Werkzeug zwischen jedem Schnitt zu desinfizieren. Bei Pflanzen mit Stacheln oder Dornen empfiehlt es sich zusätzlich, die nötige Schutzkleidung wie zum Beispiel Handschuhe zu tragen.
Auch interessant: Pflaume und Zwetschge – was ist eigentlich der Unterschied?
Achtung, Schonzeit! Was beim Pflanzenschnitt im März noch erlaubt ist
Baumschnitt Experten-Tipps, um Bäume im Garten richtig zu beschneiden
Gartenwissen Wie und wann man Flieder richtig schneidet
Diese Pflanzen sollte man im August nicht mehr schneiden
Während ein Rückschnitt bei genannten mehrjährigen Pflanzen empfehlenswert und hilfreich ist, sollten Hobbygärtner bei einjährigen Pflanzen davon absehen. Sie bilden nach der Blüte womöglich Fruchtstände, die Vögeln, Insekten und kleinen Nagetieren als Nahrung dienen.