2. Oktober 2024, 15:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Stauden verwöhnen uns im Frühjahr und Sommer mit einer ausdauernden Blüte. Im Herbst sind ein paar Pflegemaßnahmen notwendig, damit die Stauden auch im nächsten Jahr kräftig austreiben und blühen. myHOMEBOOK gibt Tipps für Stauden im Herbst.
Wer auf Stauden im Garten setzt, schlägt in der Regel zwei Fliegen mit einer Klappe: Die meisten Stauden sind pflegeleicht, mehrjährig und bedecken schnell kahle Stellen im Beet in unterschiedlichen Wuchshöhen. Somit sind sie perfekt für alle, die nicht so viel Zeit für Gartenarbeiten aber dennoch Lust auf attraktive Dauerblüher haben. Der Herbst ist die Zeit, in der aber auch die meisten Stauden ein wenig Pflege brauchen.
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Schnitt
Hobbygärtner neigen dazu, im Herbst alles im Garten zurückzuschneiden. Grundsätzlich hilft dies vielen Pflanzen auch, Kraft für das nächste Frühjahr zu sammeln. Außerdem empfinden viele zurückgeschnittene Stauden als ordentlicher im Vergleich zu welken Stängeln, Blüten und Blättern. Allerdings vertragen nicht alle Stauden einen Rückschnitt im Herbst gut. Überdies können einige Staudenarten, mit Frost und Schnee besetzt, den winterlichen Garten besonders attraktiv machen. Zu guter Letzt gibt es einige Insektenarten, die zwischen und in den welken Stängeln von Stauden überwintern. Und auch viele Vogelarten laben sich in der eher kargen Winterzeit an den Samenständen von verblühten Stauden.
Nicht im Herbst zurückgeschnitten werden sollten einerseits immergrüne Stauden wie Farne, Gräser (zum Beispiel Seggen, Schwingel, Pampasgras oder Blaustrahlhafer) oder auch Steingartengewächse wie Fetthenne oder Balkan-Wolfsmilch. Zudem bildet die Bergenie im Winter eine besonders schöne, rötliche Blattfärbung aus. Geißbart, Schafgarbe, Lampionblume und Sonnenhut können ebenfalls stehen gelassen werden und sorgen im sonst kahlen Garten für Abwechslung.
Andere Stauden wie Stockrosen, Mädchenauge und Schmetterlingsflieder können zurückgeschnitten werden. Ihre verblühten und welken Triebe sehen meist nur wenig ansehnlich aus und der Rückschnitt ist bei bereits aufgeweichten Stängeln schwierig. Ansonsten können bei starkem Schneefall Triebe mit vielen Blättern auch abbrechen.
Pflanzen
Viele Stauden, die im Herbst blühen, können auch noch im Oktober in die Erde. Zumindest dann, wenn dieser nicht zu kühl ausfällt. So blüht das Staudenbeet bis in den November hinein und die welken Blüten zaubern auch noch im Winter hübsche Akzente. Zu diesen Stauden gehören:
- Herbst-Anemone
- Glattblatt-Aster
- Garten-Chrysantheme
- Winterharter Storchschnabel
- Staudensonnenblume
- Gemeine Scharfgarbe
- Hohe Fetthenne
- Gelber Sonnenhut
Mehr dazu: Welche Stauden man im Herbst pflanzen kann
Düngen
Viele Stauden treiben im Frühjahr besonders prächtig aus, wenn sie im Herbst mit reichlich Humus versorgt werden. Hierfür kann auch reifer Kompost aus dem eigenen Garten rund um den Wurzelballen verteilt werden. Im Laufe des Winters wäscht Regen die Nährstoffe in die Erdschichten rund um die Wurzeln der Stauden. So sind sie optimal versorgt, um neue Energie für das kommende Jahr zu sammeln. Darüber eine lockere Laubschicht verteilen. Diese dient als Mulchschicht, die Wärme und Feuchtigkeit speichert.
Teilen
Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um Stauden durch Teilung zu vermehren oder zu groß gewordene Horste zu verkleinern. Dafür mit einem Spaten die Pflanze großzügig ausgraben, in mehrere Stücke teilen und diese neu einsetzen.
Winterschutz
Neben einer Laubschicht rund um den Wurzelbereich von Stauden benötigen einige Arten zusätzlichen Schutz vor Frost und Kälte. Dazu gehören etwa die Prachtkerze, Indianernessel, Fackellilie oder Steppenkerze. Hier eignen sich Tannenzweige oder Zweige von anderen Nadelbäumen, die man vorsichtig über die zurückgeschnittenen Stauden legt. Nicht vergessen: Im Frühjahr rechtzeitig entfernen, um den Neuaustrieb nicht zu stören. Stauden im Kübel sollten mit Vlies oder anderem wärmendem Material um den Topf herum eingeschlagen werden.
Im Herbst und Winter das Gießen nicht vergessen
„Viele Stauden benötigen auch im Herbst ausreichend Feuchtigkeit. Der Klimawandel sorgt auch in unseren Breiten dafür, dass manche Herbst- und Wintermonate viel zu trocken sind. Genau wie Dauerfrost kann auch eine lange und kalte Trockenphase Stauden schaden. Hier also regelmäßig die Bodenfeuchte prüfen. Andersherum sollte das Gießen natürlich auch nicht übertrieben werden. Gerade im Herbst kann sonst bei Stauden auch Wurzelfäule durch Staunässe entstehen.“