21. April 2020, 17:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Stauden sind bei vielen Hobbygärtnern beliebt. Kein Wunder: Die Pflanzen sind robust, vielseitig einsetzbar und brauchen nicht viel Pflege. Zudem sind einige von ihnen winterhart, beispielsweise die Scharlachfuchsie oder der Rittersporn. Mit einem simplen Pflegehandgriff im Frühjahr kann man sogar noch mehr aus seinen Stauden herausholen.
Stauden werten jeden Garten über einen langen Zeitraum hinweg auf. Sie blühen jedes Jahr aufs Neue und haben keine besonderen Ansprüche an Boden oder Standort. Das Teilen von herbst- und sommerblühenden Stauden ist im Frühjahr wichtig, um später davon zu profitieren.
Stauden im Frühjahr teilen – Vorteile im Sommer
Stauden sind höher wachsende Pflanzen, die über viele Jahre hinweg wachsen. Wenn sie verblüht sind, sterben in der Regel die oberflächlichen Teile ab. Der Wurzelstock bleibt erhalten, überwintert und treibt im Folgejahr wieder aus, wie die Gartenakademie Rheinland-Pfalz informiert.
Das Teilen der Stauden im Frühling bietet einige Vorteile – zumindest bei denjenigen, die im Sommer und Herbst Blüten tragen. Die Zierpflanzen haben im Frühjahr bereits ausreichend Nährstoffe aufgenommen, die sie für das kommende Wachstum nach dem Teilen benötigen. Stauden wie Glockenblume, Sonnenhut, Frauenmantel oder Purpurglöckchen vertragen und belohnen das Umpflanzen besonders gut. Aber was genau bringt das Teilen?
- Es ist eine günstige Möglichkeit, die Pflanzen zu vermehren.
- Stauden wachsen nach dem Teilen besonders schnell.
- Die Pflanzen werden robuster.
- Oft wird die Blütenbildung besonders gefördert.
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Hinweis: Stauden, die im Frühjahr blühen, sollte man zu diesem Zeitpunkt nicht teilen, da sie ihre gesamte Kraft für die Blüten brauchen. Bei Bart-Iris, Grasnelke oder Storchschnabel ist es also besser, mit dem Vermehren auf den Herbst zu warten.
Boden vor dem Teilen für die Stauden vorbereiten
Bevor man sich an das Teilen der Stauden macht, sollte man nach einem geeigneten Standort für die „neue Pflanze“ Ausschau halten. Egal ob sonnig, halbschattig oder gar schattig – in der Regel stellen die Pflanzen keine besonderen Ansprüche an ihren Platz. Jedoch sollte der Boden aufgelockert und mit ausreichend Nährstoffen versehen werden. Denn gerade nach dem Teilen benötigen die Pflanzen sie, um zu wachsen und sich zu entfalten.
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Muss man die Pflanzen am neuen Standort besonders düngen?
Aus diesem Grund lohnt es sich, den Boden beim Umpflanzen am neuen Standort mit etwas Dünger zu versorgen. Dazu eignet sich besonders organischer Dünger aus Kompost oder Hornmehl. Bei Schatten- oder Halbschattenstauden reicht bereits etwas Laubhumus, da diese Pflanzen besonders wenig Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit haben.
Tipp: Auch der DIY-Dünger aus dem sogenannten Bokashi kann den Pflanzen helfen, am neuen Platz auszutreiben.
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Wie geht man beim Teilen vor?
Das Teilen der Stauden ist nicht besonders kompliziert. Man sollte lediglich darauf achten, den Wurzelballen möglichst wenig zu beschädigen. So geht’s:
- Wurzelballen vorsichtig mit der Grabgabel aus der Erde oder dem Pflanztopf ausheben.
- Lockere Erde vom Wurzelstock abschütteln oder mit Wasser abspritzen.
- Ballen mit der Hand in mehrere faustgroße Teile zergliedern, ansonsten zu einem scharfen Messer oder Spaten greifen.
- Nach dem Teilen der Stauden die Wunden am Wurzelwerk verarzten. Dazu verletzte Teile entfernen oder unsaubere Schnitte mit einem scharfen Messer korrigieren.
- Holzigen Mittelstrunk des Wurzelballens entsorgen, beispielsweise auf dem Komposthaufen.
- Ballenteile am neuen Standort in die Erde setzen.
- Erde mit etwas organischem Dünger festdrücken und ausreichend gießen.
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Welche Stauden lassen sich nicht teilen?
Vorsicht, nicht alle Pflanzen treiben nach dem Teilungsprozess wieder wie gehabt aus. Dazu zählen beispielsweise Pfingstrosen, Türkischer Mohn und Akeleien. Diese Zierpflanzen lässt man am besten in Ruhe wachsen, da sie den Standortwechsel nicht gut vertragen.