27. März 2019, 13:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Experten der Stiftung Warentest haben 41 Rasensamen-Mischungen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Fast jeder dritte Mix ist ungeeignet.
Mit Frühlingsbeginn wird es Zeit, Rasensamen auszusäen. Wie die Tester der Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „test“ erklären, hängt das Aufgehen der Saat von drei Dingen ab: neben der Vorbereitung des Bodens und der richtigen Bewässerung kommt es vor allem auf die richtige Samen-Mischung an. Doch nicht jeder Mix verspricht, was auf der Verpackung steht.
RSM-Siegel beachten
Das RSM-Siegel bedeutet „Regel-Saatgut-Mischung“ und verspricht ein nachhaltiges Wachstum des Rasens. Die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) veröffentlicht unter diesem Siegel regelmäßig empfehlenswerte Samenmischungen – für Profis eine gute Orientierungshilfe.
Vier Nutzungsmöglichkeiten berücksichtigt
Die Experten der Stiftung Warentest haben ihr Augenmerk auf vier Nutzungsarten eines üblichen Gebrauchsrasens gelegt. Dabei wurde 16 Produkte für einen Spielrasen getestet, jeweils zehn für kaputte und schattige Stellen sowie fünf Mischungen für trockene Bereiche.
Spielrasen
Ein Spielrasen bzw. Universalrasen muss einiges aushalten, von tobenden Kindern bis zur Gartenparty mit Grill. Die Experten empfehlen alle Regel-Saatgut-Mischungen (RSM). Acht von 16 untersuchten Mischungen sind laut „test“ für die Belastung geeignet. Als beste Wahl sehen die Test-Experten „Park Rasensamen Sport und Spiel“ von Aldi Nord. Allerdings ist dies eine Aktionsware von Juni 2018 und momentan ausverkauft. Der „Sport- und Spielrasen“ von Toom fiel im Test durch, der Mix enthält 75 Prozent Futtergräser. Sind Futtergräser-Samen in der Rasensaat enthalten, sprießen die Halme schnell in die Höhe – nicht das, was sich viele Gärtner unter einem kurzgewachsenen Hausrasen vorstellen.
Loch im Rasen
Stolpert der Blick über kahle Stellen im Rasen, ist die Laune eines jeden Gärtners hin. Solche Stellen müssen schnell wieder geschlossen werden. Dafür gibt es spezielle Rasen-Mischungen, die anhaltendes Begrünen versprechen. Laut Test-Experten hält dieses Versprechen am besten der „Nachsaat-Rasen“ von Compo Saat. Wenig geeignet halten die Tester etwa „Floraself Rasenerneuerung“ von Hornbach.
Rasen im Schatten
Nicht nur die meisten Menschen lieben Licht und Sonne – auch die meisten Grasarten fühlen sich im Sonnenschein wohler. Doch an manchen Stellen werfen Hecke, Hausmauer und Bäume Schatten – auch dafür werden spezielle Rasensamen-Mischungen im Handel angeboten. Der „Dehner Schattenrasen“ und „Wolf Garten Schatten und Sonne Premium-Rasen“ sollen für Schatten-Stellen am besten geeignet sein. Dagegen fällt unter anderem der Obi „Living Garden Schatten Rasen“ im Test durch.
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Wenn es zu trocken wird
Zu trockene Rasenflächen brauchen viel Pflege und nicht jeder Samen-Mix hält der Belastung stand. Mixturen mit einem hohen Anteil an Rohr-Schwingel-Gras sind laut Testern für trockene Flächen besonders geeignet. Laut Hersteller ist diese Gras-Sorte in allen getesteten Produkten enthalten. RSM-Qualität hat davon „Wolf-Garten-Trocken-Rasen Premium“. „Hornbach Floraself Rasen“ für Trockenlagen halten die Experten für wenig geeignet.
Den kompletten Test von „Stiftung Warentest“ mitsamt Vergleichstabelle finden Sie in der aktuellen Ausgabe 04/2019 oder hier.