23. März 2024, 13:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zu den Frühblühern gehören nicht nur Blumenzwiebeln. Auch einige Straucharten öffnen im März ihre Blütenknospen und stellen damit oft auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für Bestäuber dar, wenn viele Obstbäume noch Winterschlaf halten. myHOMEBOOK stellt die schönsten Arten vor.
Wenn die Tage im März langsam länger werden und die Temperaturen tagsüber sich wieder dem zweistelligen Bereich nähern, machen sich die ersten Bienen und andere Bestäuber erstmals wieder auf den Weg, um Pollen und Nektar zu sammeln. In Gärten, in denen Frühblüher wachsen, sind die Insekten dann im Vorteil: Hier gibt es bereits ein Angebot aus blühenden Zwiebelblumen und Sträuchern, während viele andere Pflanzenarten ihre Blüten erst im April oder Mai zeigen. Einige Sträucher blühen im März dabei besonders attraktiv oder stellen viel Nektar und Pollen zur Verfügung. Ihre Besonderheit sind kälteunempfindliche Blüten, sodass auch kurze Kälteeinbrüche den frühblühenden Sträuchern kaum etwas anhaben können. Wir stellen einige dieser Arten vor.
Übersicht
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Diese Sträucher blühen im März
Schneeforsythie
Bienen fliegen auf diesen Strauch – im wahrsten Sinne. Denn die Schneeforsythie blüht bereits ab Anfang März bis in den Mai hinein und zeigt dabei nicht nur hübsche schneeweiße Blüten (daher auch der Name), sondern lockt mit ihrem betörenden Duft viele bestäubende Insekten an. Der Strauch bietet in seinen vielen Blüten eine besonders großzügige Nektarquelle an. Auch in kleinen Gärten oder sogar auf einer größeren Terrasse im Kübel macht sich die Schneeforsythie gut. Denn sie wird maximal zwei Meter hoch.
Lebkuchenbaum
Dieser Strauch trägt seinen besonderen Namen nicht von ungefähr. Im Herbst verströmen die Blätter einen würzigen Duft, der an Zimt und Karamell erinnert. Im Frühling trägt der Lebkuchenbaum bereits ab Anfang März auch besondere Blüten: Sie bestehen aus filigranen, fadenförmigen Blütenblättern in leuchtendem Rot. Allerdings dienen diese dann eher als frühe Farbtupfer im Garten, denn der Lebkuchenbaum ist keine Bienenweide.
Frühlingsspiere
Diese Strauch ist den größten Teil des Jahres mit einer Größe von nur einem Meter eher unscheinbar, Anfang März entfaltet er aber seine zahlreichen weißen Blüten. Die Frühlingsspiere zieht Bienen und Co. mit ihren vielen Blüten magisch an und gilt als anspruchslos. Nur windgeschützt und sonnig sollte ihr Standort sein, damit sich besonders zahlreich und üppig Blütenstände ausbilden. Bei einsetzendem Frost können diese andernfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.
Japanische Kornelkirsche
Dieser Großstrauch ist im März schon von Weitem durch seine leuchtend-gelben Blüten zu erkennen, die bei warmem Wetter von Bienen, Hummeln und anderen bestäubenden Insekten geradezu umschwärmt werden. Da die Japanische Kornelkirsche an einem idealen Standort bis zu sieben Meter hoch werden kann, ist sie vor allem in großzügigen Gärten ein toller Blickfang. Im Sommer bis Herbst werden dann die roten kirschgroßen Früchte sichtbar, die wiederum für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Roh schmecken sie den meisten Menschen zu sauer, können aber gut zu Marmelade oder Kompott verarbeitet werden.
Kätzchenweide
Die Kätzchenweide ist auch als Salweide bekannt und zählt auch zu den Sträuchern, die im März blühen. Sie kann zu einem großen Strauch oder sogar kleinem Baum heranwachsen. Bekannt ist der Strauch vor allem durch seine „Kätzchen“, also die puscheligen Blüten, die noch vor den Blättern bereits im März austreiben und mit ihren Blüten Bestäuber ernähren. Rund um die Ostertage sind die Zweige der Kätzchenweide eine beliebte Dekoration in Vasen und können mit Kirschblütenzweigen und Narzissen zu einem Osterstrauch arrangiert werden.
Sternmagnolie
Magnolien gehören seit jeher zu den frühblühenden Sträuchern, die Baumhöhe erreichen können. Ihren Namen hat die Magnolienart erhalten, da ihre weißen Blüten aus vielen sternförmig angeordneten Blütenblättern bestehen. Bereits im März zeigt der ansonsten kahle Strauch sich im blühenden Gewand. Zwar sind Insekten an den Blüten der Magnolie wenig interessiert, aber auch Pflanzen, die nicht bestäuberfreundlich sind, können vielen Insekten einen Platz zum Verstecken, Landen und Sonnen bieten.
Nur ein blühender Garten ist ein schöner Garten?
„Es sollte vielleicht eher heißen: Nur ein grüner Garten kann ein diversifiziertes Ökosystem enthalten, das sowohl der Erholung von Hobbygärtnern als auch dem Fortbestand vieler Pflanzen- und Tierarten dient. Mit Steinen zugepflasterte Vorgärten sind zum Glück wieder aus der Mode gekommen. Und genau hier machen sich auch frühblühende Sträucher besonders gut. Sie verleihen jeder Straße einen blühenden Blickpunkt, der auch dem Gartenbesitzer beim Heimkommen das Herz erwärmt – selbst wenn es draußen manchmal noch etwas frostig ist. Wer Sträucher, die im März blühen, mit Blumenzwiebeln im Vorgarten kombiniert, wird hier bereits früh im Jahr eine wahre Blütenpracht bewundern können.“